Zeitgenössische Darstellung von Schuhen französische Infanterie

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Bonsoir Mesdames et Messieurs,

es scheint mir, dass in zeitgenössischen Abbildungen französische Soldaten häufig mit eher spitzen Halbschuhen dargestellt sind, die auch einen sehr weichen Eindruck machen (vergleichbar mit frühmittelalterlichen Schuhen), wobei doch die übliche Form eher eckig war. Die eckige Form sieht man dann eher bei späteren Künstlern, die keine Zeitgenossen waren. Weiß vielleicht jemand, woran dies liegen könnte oder täusche ich mich ?

[HKDW]

zeig doch mal ein paar Abbildungen

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Einige Beispiele (alle aus Napoleon Online), die mir aufgefallen sind:

von 1794 (Aus "Descriptions ..."):
Bild eines Offiziers in geringelten Hosen
http://www.napoleon-online.de/FR1794_nationalgarde_offizier.jpg
Bild von Grenadieren in weíßer Uniform
http://www.napoleon-online.de/FR1794_infanterie_soldat.jpg
Bild eines Soldaten in blauer Uniform
http://www.napoleon-online.de/FR1794_nationalgarde_soldat.jpg

von 1801 (Colas)
Grenadier der Konsulargarde
http://www.napoleon-online.de/FR_Potrelle1801_Tafel14.jpg

von 1802 (Köller)
verschiedene Nationen
http://www.napoleon-online.de/Koeller_Tafel5.jpg
http://www.napoleon-online.de/Koeller_Tafel4.jpg

von 1810 (Henschel)
Sapeur der Garde
http://www.napoleon-online.de/Henschel_FR_Tafel11.jpg

Aber vielleicht sehe ich es ja auch nur schief, etwa wegen der Perspektive (?)

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Ich gehe davon aus, dass es sich bei der von mir aufgeworfenen Frage um die Schuhform anhand den oben angegebenen Bildern nicht (nur) um Folgen der Qualität der Schuhe handelt, anders als etwa auf Zeichnungen von Beyer zu sehen (bei Napoleon Online unter http://www.napoleon-online.de/html/b...egsscenen.html) und von Johann Jakob Röhrig aus dem Hunsrück, der im 150. französischen Infanterieregiment der Linie diente, 1813 beschrieben: "Wir bekamen dort auch Schuhe geliefert, die aber alle so schlecht waren, dass sie noch keine achte Tage bei nassem Wetter aushielten, indem die Sohlen von schlechtem Kopfleder und die Oberschuhe von Lappleder waren. Wurden sie nass, so drehten sie sich um, die Sohlen nach oben und das Oberleder unter den Fuß. Und damit sie in ungebrauchtem Zustande, oder wenn sie aus der Hand der Schuhmacher kamen, steif im Gelenk waren, lag ein Stückchen Holz zwischen der Sohle und der Brandsohle." (J. J. Röhrig: Ich schwöre es! Unter der Fahne des ersten Napoleon, Engelskirchen 2008, S. 34) Die mangelnde Ausstattung mit Schuhen ging soweit, dass ein Kamerad von ihm bei dem Fahneneid, der Napoleon persönlich abnahm, statt des Eides nach Schuhen verlangte ... (siehe ebenda, S. 40)

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Auf spitze Schuhe wird auch von Albrecht Adam bei seinen Erinnerungen an die Uniform eines französischen Artilleristen um 1800 hingewiesen: "... Er trug ganz grasgrüne Pantalons, welche bis in die spitzschnäbelig zulaufenden Schuhe hineingingen. Das Gilet war von gleicher Farbe. Dergleichen wunderliche Anzüge sah man, besonders bei der Infanterie, sehr viele." (Zitiert nach Crusius, Peter, Hrsg.: Die Französische Revolutionsarmee Moreaus. Gezeichnet von dem vierzehnjährigen Albrecht Adam. Osnabrück 1985. S. 32) Die Schuhe lassen sich auch auf seiner Zeichnung erkennen. Hierbei handelt es sich also wohl um die Nutzung ziviler Stücke.