Behandlung von Kriegsgefangenen wæhrend des Russlandfeldzuges

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  • muheijo
    Erfahrener Benutzer
    Capitaine
    • 01.10.2006
    • 553

    Behandlung von Kriegsgefangenen wæhrend des Russlandfeldzuges

    Zitat von jokl Beitrag anzeigen
    Ich denke nach wie vor daß eine Diskussion hier über die allgemeine Gefangenenbehandlung während des Russlandfeldzuges unangebracht ist, ....
    Über den Russlandfeldzug kann man ja durchaus in einem separaten Thread diskutieren, das fände ich auch sehr interessant, da ich hier wohl bisher wenig Standartliteratur gelesen habe.
    Zitat von muheijo Beitrag anzeigen
    Ich mach dazu einen Thread auf, ich find's auch interessant.
    Und hier ist er, der Thread.

    Um die Diskussion in Gang zu kriegen, ein paar Fragen dazu:

    Es ist gesagt worden, dass russische Kriegsgefangene erschossen wurden, wenn sie beim Marsch nicht hinterherkamen.
    Mir fehlen Quellen hierzu. Weiterhin wære interessant zu wissen, zu welchem Zeitpunkt, auf wessen Befehl und ob das vereinzelte oder generelle Geschehnisse waren.

    Gruss, muheijo
  • jokl
    Benutzer
    Caporal
    • 17.02.2009
    • 67

    #2
    Danke, das wird interessant.
    Ich habe auch eine Passage letztens darüber gelesen und kann mich zum teil sogar noch an den Wortlaut erinnern.

    "... sodas man alle hundert Meter auf einen dieser Unglücklichen stieß dessen Kopf noch rauchte." oder so ähnlich.
    Meines Wissens ging es da tatsächlich um die Behandlung russischer Kriegsgefangener die der Kolonne nicht mehr folgen konnten oder wollten.
    Wenn ich die Zeit finde suche ich die Stelle raus.
    Ich denke mal es sollte hier dann ausschließlich um Ereignisse gehen bei denen auf beiden Seiten ausschließlich offizielle Truppen beteiligt waren.
    Denn Beispiele über die Behandlung der Franzosen durch die Kosaken finden sich genug.

    Kommentar

    • KDF10
      Erfahrener Benutzer
      Chef de Bataillon
      • 19.12.2010
      • 1278

      #3
      Der Link ist hier: http://www.napoleon-online.de/html/gefangenschaft.html

      Kommentar

      • KDF10
        Erfahrener Benutzer
        Chef de Bataillon
        • 19.12.2010
        • 1278

        #4
        Das Buch eines Gefangenen bei books.google: "Mittheilungen aus dem Leben des französischen Oberstlieutenants Carl Christian Ludewig Schenck"

        Da gibt es zwar keinen Mord und Totschlag an den Gefangenen, aber etliche verhungerten, weil andere sich das Geld für deren Ernährung in die Tasche steckten. Auch für neue Bekleidung der Gefangenen zahlte der Zar. Das Geld verschwand ebenfalls meist in dunklen Kanälen. Ansonsten eine gute, auch positive, Beschreibung über das damalige Russland, wobei man nicht vergessen darf, Schenk wurde als Offizier anders behandelt als ein gemeiner Soldat.

        Für Korruption in der französischen Armee gibt es übrigens wesentlich mehr Beispiele. Das dollste, was ich dazu bisher gefunden habe, ist während der Belagerung von Mainz 1813-1814 passiert. Die Festung hatte ausreichend Vorräte an Lebensmitteln und Bekleidung. Soldaten die mit abgerissener Kleidung in Mainz ankamen, bekamen aber nicht die neue Bekleidung, sondern die von Soldaten, die im Lazarett verstorben waren. In der Folge starb ein Viertel der Festungstruppen und zehn Prozent der Bevölkerung an Nervenfieber. Die neue Bekleidung wurde unter der Hand verkauft und später wieder an die französische Armee zurückverkauft. Aufgrund der vielen Toten brauchte man nicht mehr soviele Lebensmittel, also hat man auch Lebensmittel verkauft. Ein kluger Kopf kam dann auf die Idee, die Zahl der Bestattungen mit den ausgegebenen Lebensmittelrationen zu vergleichen. Jetzt wurden viele der Toten nicht mehr bestattet, sondern versteckt. Der Verkauf der Lebensmittel konnte weitergehen.

        Kommentar

        • Henning
          Erfahrener Benutzer
          Sergent
          • 11.10.2006
          • 131

          #5
          Wenn man merkt, dass man auf einem toten Pferd sitzt, sollte man absteigen!

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