Leipziger Zeitung 1812

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Bataaf
    Erfahrener Benutzer
    Sous-Lieutenant
    • 06.03.2007
    • 364

    Leipziger Zeitung 1812

    Für NapoleonWiki benutze ich sowohl GoogelBooks als viele Originale. Um die Text zu kopieren, mache ich zuerst Scanns. Und dann folgt die mühsame Fingerarbeit.
    Weil ich mich jetzt mit 1812 beschäftige benutze ich zur Zeit die Leipziger Zeitung. Ein kleiner Theil davon, das was ich bis jetzt gescannt habe, hab ich auf Picasa eingestellt.

    https://picasaweb.google.com/1157225...gerZeitung1812#
    Zuletzt geändert von Bataaf; 17.04.2012, 19:22.
  • Marie
    Erfahrener Benutzer
    Sergent-Major
    • 27.04.2011
    • 196

    #2
    Der Link funktioniert leider nicht
    Die beste Möglichkeit Wort zu halten ist, es nicht zu geben.

    Kommentar

    • KDF10
      Erfahrener Benutzer
      Chef de Bataillon
      • 19.12.2010
      • 1278

      #3
      Es gibt einige Zeitungen aus dem Jahr 1812 im Internet, z. B. Augsburger Allgemeine Zeitung, Lemberger Zeitung, Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, Österreichischer Beobachter, Allgemeine Zeitung München, usw. Das Problem ist nur, waren die 1812 neutral? Dazu kommt, dass viele Nachrichten, etwa über den Russlandfeldzug, der ja bekanntlich erst Mitte Dezember endete, erst 1813 erschienen. Denn erst da wurde das tatsächliche Ausmaß der Katastrophe bekannt. Wer sich dafür interessiert, einfach mal bei books.google nach den Zeitungen googeln. Vorher links auf Vollständige Ansicht klicken. Dann kann man links auch den Zeitraum einstellen, z. B. 1812 - 1815. Eine andere Möglichkeit ist, auf mehr Ausgaben zu klicken. Vorsicht, die Dateien sind sehr groß, es handelt sich meist um Jahresbände, teilweise sogar um Halbjahresbände. Der Wetterbericht, etwa beim Österreichischen Beobachter, ist einzigartig. Eine Vorschau gibt es nicht, es wird berichtet, wie das Wetter am Vortag war. Wahrscheinlich für die Leute, die den Tag verschlafen haben, die anderen dürften es ja wohl mitbekommen haben. Empfehlen kann ich auch "Der aufrichtige und wohlerfahrene Schweizer Bote". Bisher habe ich allerdings nur 1811 und 1813 gefunden. Gruß Dieter

      Kommentar

      • Bataaf
        Erfahrener Benutzer
        Sous-Lieutenant
        • 06.03.2007
        • 364

        #4
        Der Link funktioniert hoffentlich jetzt. Ich hatte die Einstellung (öffentlich/privat) nicht bemerkt.

        https://picasaweb.google.com/1157225...gerZeitung1812#

        Kommentar

        • Bataaf
          Erfahrener Benutzer
          Sous-Lieutenant
          • 06.03.2007
          • 364

          #5
          @KDF10. Ich habe ein Problem mit die Behauptung die Berichterstattung sollte neutral sein. Erstens, wieso soll die Berichterstattung nicht die gleiche Meinung verkündigen wie "unser" Kaiser/Zar über die Geschehnisse denkt. Und zweitens, ist mit dein neutral vielleicht: ANNO 2012 gemeint? Und drittens jeder die die Geschichte forschen will sollte "tussen de regel door moeten kunnen lezen." Diese Ausdruck wirds wohl auch auf Deutsch geben.
          Die Zeitungen damals haben das niedergeschrieben was sie damals niedergeschrieben haben. Das ist eine Tatsache an sich, Bestandtheil der Geschichte.
          Dabei scheint hier im Forum überhaupt keiner so genau zu wissen wo die Wahrheit/Правда liegen soll. Die streiten :duell: sich hier ja fortdauernd herum!

          Kommentar

          • KDF10
            Erfahrener Benutzer
            Chef de Bataillon
            • 19.12.2010
            • 1278

            #6
            Du hast recht. Zu 1812 wird es nie die "wahre" Wahrheit geben, nicht einmal im Jahr 2050. Ich meine nur, dass Zeitungen und Autoren, die nicht mehr unter Napoleons Einfluss standen, anders schrieben. Dabei will ich nicht behaupten, dass das objektiv war. Nach der Schande von 1807 gab es dann auf einmal wieder Preußens Glanz und Gloria. In Österreich war das nicht anders. Ich kann dir die Lemberger Zeitung empfehlen. Lemberg gehörte damals zu Österreich, war weit weg von Paris und die Artikel sind gut. Ihren Kaiser haben die natürlich auch nicht kritisieren dürfen. Eine wirklich freie Presse gab es damals nicht. Gruß Dieter

            P.S. Dein Link funktioniert. Vielen Dank für die Informationen.
            Zuletzt geändert von KDF10; 18.04.2012, 09:38.

            Kommentar

            • Charlotte Corday
              Erfahrener Benutzer
              Sergent
              • 22.11.2011
              • 110

              #7
              Objektive Berichterstattung

              Hallo!

              Zeitungen sind eine hervorragende Quelle und relativ zeitnah zum Geschehnis, aber gerade um 1800 sollte man die pressepolitischen Rahmenbedingungen nicht vergessen. In ganz Europa gab es Zensur und in den Zeitungen konnte nur erscheinen, was der Obrigkeit genehm war und quasi auf "Staatskurs" lag. Das zeigt sich sowohl bei Napoleon, dessen "Moniteur" zur Staatszeitung wurde, nach der sich alle Medien in seinem Einflussbereich richten mussten, wie auch z.B. bei der österreichischen Pressepolitik.
              Die Staatsführungen wandten dabei sowohl Mittel der Unterdrückung (Zensur) an wie auch aktive Methoden (z.B. Auftragschreiber für gute Presse).

              Die von der Französischen Revolution eingeführte Pressefreiheit in Frankreich hatte Napoleon selbst kurz darauf abgeschafft, in den anderen europ. Staaten (außer England!) gab es dieselbe gar nicht. Jeder Zeitungsschreiber und -herausgeber war auf das Wohlwollen der Obrigkeit angewiesen, um überhaupt publizieren zu können und nicht verboten zu werden.

              In den Kriegsjahren zeigte sich immer schön der Wechsel der Machthaber auch an den regionalen Medien: Z.B. Innsbrucker Zeitung 1809, Wiener Zeitung 1805, 1809.

              Zu Leipzig gibt es ein Werk von Helge Buttkereit, "Zensur und Öffentlichkeit in Leipzig 1806 bis 1813" (anscheinend eine Masterarbeit oder so was) - ist aber nicht sooo überzeugend und erschöpfend (vor allem ist der Blickwinkel zu eng und er übersieht parallele Entwicklungen und Zusammenhänge), gibt aber einen ersten Eindruck.


              Die Beeinflussung der Medien durch Politiker bzw. entsprechende Versuche dazu haben wir aber auch heute noch, wie wir alle wissen ... Da kann man schon mal teure Inserate schalten oder dem BILD-Redakteur auf die Mailbox quatschen. :devil:

              Kommentar

              • KDF10
                Erfahrener Benutzer
                Chef de Bataillon
                • 19.12.2010
                • 1278

                #8
                Ich bin ein gegeisterter Zeitungsleser. Was die damaligen Zeitungen betrifft, muss man aber auch mal zwischen den Zeilen lesen. Das ist wohl das, was Bataaf gemeint hat. Vergleicht man mehrere regionale Zeitungen von 1812, dann ist es schon erstaunlich, wie viele Leute sich dem Wehrdienst entzogen haben, namentlich genannt wurden und aufgefordert wurden, sich zum Wehrdienst zu stellen. Auch die verschiedenen Verträge zur Auslieferung von Deserteuren sprechen doch für sich. Die hätte man sicher nicht abgeschlossen, wenn es nur eine Handvoll Soldaten gewesen wäre.

                Kommentar

                • Bataaf
                  Erfahrener Benutzer
                  Sous-Lieutenant
                  • 06.03.2007
                  • 364

                  #9
                  Ich habe erneut Leipziger Zeitungen dazu gefügt (September 1812), und auch einige Fehlstellen corrigiert.

                  https://picasaweb.google.com/1157225...gerZeitung1812#

                  Kommentar

                  • Bataaf
                    Erfahrener Benutzer
                    Sous-Lieutenant
                    • 06.03.2007
                    • 364

                    #10
                    Die scans von der Leipziger Zeitung Juni - Dezember 1812 findet man jetzt hier:

                    Kommentar

                    • Tellensohn
                      Erfahrener Benutzer
                      Chef de Bataillon
                      • 16.02.2011
                      • 1253

                      #11
                      "Pressefreiheit" à l'anglaise

                      Zitat von Charlotte Corday Beitrag anzeigen
                      Die von der Französischen Revolution eingeführte Pressefreiheit in Frankreich hatte Napoleon selbst kurz darauf abgeschafft, in den anderen europ. Staaten (außer England!) gab es dieselbe gar nicht.

                      "...(außer England!)..."

                      Dazu ein aufschlussreicher Beitrag von Tom Holmberg im Napoleon Series Forum:

                      The Napoleon Series is a huge archive covering all aspects of the Napoleonic Wars, battles and campaigns, personalities, regiments and eyewitness accounts for all nations involved in the conflict.

                      Kommentar

                      • Irene Hartlmayr
                        Erfahrener Benutzer
                        Capitaine
                        • 22.02.2013
                        • 596

                        #12
                        Zitat von Tellensohn Beitrag anzeigen
                        "...(außer England!)..."

                        Dazu ein aufschlussreicher Beitrag von Tom Holmberg im Napoleon Series Forum:

                        http://www.napoleon-series.org/cgi-b...read;id=157383
                        Sehr gutes Zitat Tellensohn!
                        Sehr aufschlussreich über die Mentalität der Gegner Napoleons,die diesem alle
                        möglichen Dinge in die Schuhe geschoben haben,die sie selber praktiziert haben!!!!

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X
                        😀
                        😂
                        🥰
                        😘
                        🤢
                        😎
                        😞
                        😡
                        👍
                        👎