Zitat von KDF10
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Wenn die Firma Google Bücher scannt (auf ihre Kosten) und ins Netz stellt (auf ihre Kosten), und sogar in Text-Files umwandelt und durchsuchbar macht (nicht hundertprozentig perfekt, aber auf ihre Kosten), hat sie doch wohl auch das moralische Recht, die Nutzungsbedingungen nach Belieben festzulegen. Und wenn es wäre, daß nur Brillenträger, oder Leute mit einer Mindestnasenlänge von 5 cm, es nutzen dürfen.
Das Urhebererrecht an dem Buch selbst ist natürlich erloschen. Wenn Du es kaufst, ausleihst oder Dir sonstwie besorgst, kannst Du mit dem Text machen was Du willst. Das Recht zu bestimmen, wie und von wem Googles digitale Kopie des Buches verwendet werden darf, liegt aber bei dieser Firma.
Wenn das Urheberrecht in Europa restriktiver gehandhabt wird als in den USA, und Google deshalb die Nutzung für Europäer stärker einschränkt, ist übrigens der richtige Adressat für Deinen Unmut unsere Regierung, die für die unsere Gesetze verantwortlich ist, nicht die amerikanische Firma Google, die nicht gegen diese Gesetze verstoßen will.
Kurz: Es ist ja OK, Google Books zu nutzen, und man muß die Firma daür auch nicht lieben, man kann auch dank Proxy-Servern die Beschränkungen für Leute mit europäischer IP-Adresse (gegen die Nutzungsbedingungen verstoßend, also rechtswidrig) umgehen, aber dann noch über die Firma und ihr großartiges (und kostenloses) Angebot zu schimpfen, ist vielleicht einen Hauch zu selbstgerecht.
Oliver
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