A. Platthaus: 1813 - Die Völkerschlacht und das Ende der alten Welt

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  • Tom
    Erfahrener Benutzer
    Chef de Bataillon
    • 03.10.2006
    • 1068

    A. Platthaus: 1813 - Die Völkerschlacht und das Ende der alten Welt

    Hallo zusammen,

    das unten besprochene Buch und sein Autor (A. Platthaus / FAZ-Redakteur) wurden bereits in der "Rocketeers"-Diskussion ( www.forum.napoleon-online.de/showthread.php?t=2892 ) erwähnt.

    Die Buchrezension der "Welt" hier:
    www.welt.de/kultur/literarischewelt/article118348389/Als-Europa-Napoleon-in-die-Flucht-schlug.html

    Gruß, Tom
  • Da Capo
    Erfahrener Benutzer
    Adjudant
    • 23.10.2006
    • 827

    #2
    Boah, Pusteln über Pusteln!
    Das dem Herr Reichel unser Denkmal nicht gefällt, ist wohl kaum zu überlesen. Aber woran liegt es? Neid auf die Größe der Erektion oder die Erektion überhaupt?
    Es ist im Hinblick auf das bearbeitete Thema beruhigend zu erfahren, dass Details nicht wichtig sind, wenn das Essay glänzend in seinen facettenreichen Ausführungen daherkommt und das nur nach WK I und Machtergreifung die politische Perspektive (lassen wir den kleinen Seitenhieb auf die hilflosen Versuche der ostzonalen Obrigkeit weg) verengt war.
    Und am Ende fügt sich, wenn auch nur mit Hilfestellung und Anleitung, alles zu einem schlüssigen Bild. Da bin ich aber froh.
    Da ich nun so renitent bin und auf Anleitung und Hilfestellung bei der Verständniserarbeitung zum Thema „Völkerschlacht“ verzichte, so werde ich mir diese Broschüre nicht zulegen.
    Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

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    • KDF10
      Erfahrener Benutzer
      Chef de Bataillon
      • 19.12.2010
      • 1278

      #3
      Zitat von Da Capo Beitrag anzeigen
      Boah, Pusteln über Pusteln!
      Das dem Herr Reichel unser Denkmal nicht gefällt, ist wohl kaum zu überlesen. Aber woran liegt es? Neid auf die Größe der Erektion oder die Erektion überhaupt?
      Es ist im Hinblick auf das bearbeitete Thema beruhigend zu erfahren, dass Details nicht wichtig sind, wenn das Essay glänzend in seinen facettenreichen Ausführungen daherkommt und das nur nach WK I und Machtergreifung die politische Perspektive (lassen wir den kleinen Seitenhieb auf die hilflosen Versuche der ostzonalen Obrigkeit weg) verengt war.
      Und am Ende fügt sich, wenn auch nur mit Hilfestellung und Anleitung, alles zu einem schlüssigen Bild. Da bin ich aber froh.
      Da ich nun so renitent bin und auf Anleitung und Hilfestellung bei der Verständniserarbeitung zum Thema „Völkerschlacht“ verzichte, so werde ich mir diese Broschüre nicht zulegen.
      Dir ist schon klar, dass der Duden Erektion auch mit Anschwellung eines Penis definiert? Das bestätigst du ja auch mit dem Zitat "Neid auf die Größe der Erektion oder Erektion überhaupt." Wodurch du Pusteln bekommst, interessiert hier niemand. Was du von der ostzonalen Obrigkeit hältst interessiert auch niemand. Ach ja, die "Ostzone" , wie du das nennst, wird im heutigen Sprachgebrauch neue Bundesländer genannt. . Ist allerdings bei einigen noch nicht angekommen.

      Kommentar

      • Da Capo
        Erfahrener Benutzer
        Adjudant
        • 23.10.2006
        • 827

        #4
        Ehrlich? Und da dachte ich immer, in so einem Forum soll man anderen Leuten schreiben, was man denkt. Andere machen das doch auch in fast jedem Fred. Wie man sich doch täuschen kann.

        Natürlich ist mir das mit der Erektion klar, ich habe den Artikel ja nicht nur gelesen sondern auch verstanden.

        Und Dein „Herr Lehrer, ich weiß was“ politisches Korrektsprechgehabe im Bezug auf den Osten kannst Du Dir mir gegenüber klemmen. Ich komme nicht nur von dort, sondern ich lebe da auch noch. Damit bin ich mir sicher zu wissen, wovon ich rede.

        Ich höre hier auf, sonst ziehst Du wieder die Mobbingkarte.
        Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

        Kommentar

        • Gunter
          Erfahrener Benutzer
          Chef de Bataillon
          • 01.10.2006
          • 1377

          #5
          @Da Capo,

          das Völkerschlachtdenkmal war schon zum Zeitpunkt seines Baus umstritten, auch in Sachsens selbst. Was sollte Sachsen besonderes Interesse an einem Denkmal haben, dass an eine schmerzliche Zeit in der Geschichte des Landes erinnerte? Weder Friedrich August III. noch Wilhelm II. fand das Projekt wirklich gut. Letztlich riss es nur alte Wunden auf, die sich bereits zu schließen begonnen hatten. Das Völkerschlachtdenkmal war auch ein Gegenentwurf zur Versöhnung über den Gräbern zwischen den deutschen und französischen Veteranen von 1870/71. Anlässlich der Einweihung zeigten sich die innereuropäischen Konfliktlinien deutlich auf.

          Grüße

          Gunter

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          • Ludwig Hußell
            Erfahrener Benutzer
            Sergent
            • 01.01.2011
            • 125

            #6
            Zum größten Denkmal Deutschlands. Die Ambivalenz ist so riesig, wie es die zwischen Feuer und Wasser gibt. Absolute Ablehnung bis hin zur Hingebung aus welchen Gründen auch immer.

            ABER:

            Ohne dieses Denkaml würde das Thema der Oktoberschlacht und des Zeitraumes Napoleon in Deutschland in den letzten hundert jahren, heute und auch künftig von viel weniger Menschen wahrgenommen.

            Lohnenswert heute ist es, sich das Denkmal nach der Restaurierung allein von außen zu betrachten (und womöglich bei schönem Wetter) - das ist nicht mehr der graue Klotz von einst - aber wie gesagt, ob dafür oder dagegen, jeder muss es für sich entscheiden.

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            • Da Capo
              Erfahrener Benutzer
              Adjudant
              • 23.10.2006
              • 827

              #7
              @ Gunter
              Natürlich ist das Denkmal umstritten, aber es ist und bleibt ein Denkmal. Es als Granit-Phallus, riesenhafte Erektion oder Belastungskörper zu betiteln ist genauso daneben, wie auf dem See der Tränen – den militärischen wie zivilen Opfern, unter den fast 20.000 Letzteren auch Juden, gewidmet – Badewannenrennen zur Belustigung der sinnentleerten, geschichts- und vaterlandslosen Spaßgesellschaft durchzuführen (wie wäre es mit einem Seifenkistenrennen durch Walhalla oder Spaßklettern am Herrmansdenkmal?).
              Alliierten Bomberpiloten anzukreiden, den Klotz übersehen zu haben, ist in Anbetracht der Leipziger Luftkriegstoten voll unter der Gürtellinie.
              Bleibt zum Schluß die Frage: was geht Herrn Reichel eigentlich das Völkerschlachtdenkmal an? Er hat doch an der Küste und im ganzen Land genug andere Denkmäler, an denen er sich abarbeiten kann.
              Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

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              • Gunter
                Erfahrener Benutzer
                Chef de Bataillon
                • 01.10.2006
                • 1377

                #8
                Diese Herabwürdigung des Denkmals finde ich so auch nicht in Ordnung. Genausogut könnte man über in der Gegenwart gesetzte Denkmale herziehen. Ich bin freilich der Meinung, dass Denkmale ein Relikt des öffentlichen Gedächtnisses des 19. Jahrhunderts und als Medium heute längst überholt sind. Etliche Denkmalsprojekte hätte man sich locker sparen können - im wahrsten Sinne des Wortes.
                Die historischen sind aber nun mal da und können nicht einfach klein- bzw. diskutiert werden. Verletzungen der Pietät, die das Gedächtnis an Menschen betreffen, die noch nicht mal ein Grab haben, ist einfach unter der Gürtellinie.

                Grüße

                Gunter

                Kommentar

                • KDF10
                  Erfahrener Benutzer
                  Chef de Bataillon
                  • 19.12.2010
                  • 1278

                  #9
                  Zitat von Da Capo Beitrag anzeigen
                  Ehrlich? Und da dachte ich immer, in so einem Forum soll man anderen Leuten schreiben, was man denkt. Andere machen das doch auch in fast jedem Fred. Wie man sich doch täuschen kann.

                  Natürlich ist mir das mit der Erektion klar, ich habe den Artikel ja nicht nur gelesen sondern auch verstanden.

                  Und Dein „Herr Lehrer, ich weiß was“ politisches Korrektsprechgehabe im Bezug auf den Osten kannst Du Dir mir gegenüber klemmen. Ich komme nicht nur von dort, sondern ich lebe da auch noch. Damit bin ich mir sicher zu wissen, wovon ich rede.

                  Ich höre hier auf, sonst ziehst Du wieder die Mobbingkarte.
                  Ich grübele schon seit Monaten wo dein Problem wirklich liegt. Du verhöhnst die Opfer von Leipzig. Auch wenn du das Denkmal als Phallus-Symbol betrachtest, ist keiner der getöteten Soldaten an einer Erektion gestorben. Was du hier abziehst ist unterste Schublade. Du machst dich lächerlich über die Opfer und darüber solltest du mal nachdenken. Herr, lass Hirn regnen.

                  Kommentar

                  • Mephisto
                    Erfahrener Benutzer
                    Capitaine
                    • 01.10.2006
                    • 625

                    #10
                    "Verletzungen der Pietät, die das Gedächtnis an Menschen betreffen, die noch nicht mal ein Grab haben, ist einfach unter der Gürtellinie."
                    Genau das hätte man damals den Bauherrn sagen sollen!!!

                    Insofern versteh ich Da Capos Kritik durchaus und empfinde sie als treffend - das Gebäude betreffend.
                    Sehe ich genauso.
                    Und wie Ludwig zu schreiben beliebt:
                    ob dafür oder dagegen, jeder muss es für sich entscheiden
                    Gruß
                    Mephisto

                    "Es sind zwey Formeln, in denen sich die sämmtliche Opposition gegen Napoleon befassen und aussprechen lässt,
                    nämlich Afterredung (aus Besserwissenwollen) und Hypochondrie." Goethe 1807 :attention:

                    Kommentar

                    • Da Capo
                      Erfahrener Benutzer
                      Adjudant
                      • 23.10.2006
                      • 827

                      #11
                      Zur Klarstellung:
                      Die Betitelungen des Völkerschlachtdenkmals entstammen dem Reichel’schen Artikel „Völkerschlachtdenkmal, auf den Müll der Geschichte“ (sh Link auf der von Tom geposteten Seite).
                      Ich habe nie Opfer verhöhnt, auch wenn es plumpe Umdeutungen zu unterstellen suchen.
                      Ich übernehme keine Haftung für die Unfähigkeit Dritter, Links anzuklicken, Artikel zu lesen und diese zu verstehen. Auch nicht dafür, dass Ihr meine Beiträge zweimal lesen dürft.
                      Weiterhin wehre ich mich gegen den hier entstandenen Eindruck. Ich habe auch Freunde in Hannover.
                      Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

                      Kommentar

                      • Voltigeur
                        Erfahrener Benutzer
                        Tambour-Major
                        • 29.10.2006
                        • 305

                        #12
                        Hört denn das nie auf ?
                        In jedem Thema geht es wieder los !

                        Grüsse vom Voltigeur

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                        • Harper
                          Erfahrener Benutzer
                          Sergent-Major
                          • 12.07.2012
                          • 180

                          #13
                          Zitat von Voltigeur Beitrag anzeigen
                          Hört denn das nie auf ?
                          In jedem Thema geht es wieder los !

                          Grüsse vom Voltigeur
                          Das hört dann auf, wenn sich alle darauf konzentrieren, die Beiträge der Teilnehmer einer sachlichen Würdigung zu unterziehen und sich wenigstens bemühen, den Sinngehalt der jeweiligen Äußerungen zu verinnerlichen.

                          Unterstellungen und unsachliche Vorwürfe sind da wenig hilfreich und fordern fortwährend zur Replik heraus.

                          Es macht auch keinen Sinn, andere Forenteilnehmer mit ins Boot zu holen, um vermeintliche Ablehnung zu suggerieren. Sätze wie : "Das interessiert hier niemanden" sind einfach fehl am Platze, zumal sich die meisten vom Inhalt dieser Aussage wohl distanzieren dürften.

                          Vielleicht geht der eine oder andere Teilnehmer in diesem Sinne mal in sich.
                          Zuletzt geändert von Harper; 30.07.2013, 11:31.

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                          • admin
                            Administrator
                            Colonel
                            • 30.09.2006
                            • 2687

                            #14
                            Ich denke auch, hier sollte manch einer einen Gang zurückschalten ... und Da Capos letztem Post ist nix mehr hinzuzufügen.

                            Back to topic: mich würde die Meinung zum Buch interessieren, das ich mir auch letztes WE angeschafft habe, aber noch etwas mit der Lektüre warten muss.

                            Schöne Grüße
                            Markus Stein
                            "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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                            • KDF10
                              Erfahrener Benutzer
                              Chef de Bataillon
                              • 19.12.2010
                              • 1278

                              #15
                              Zitat von Mephisto Beitrag anzeigen
                              Genau das hätte man damals den Bauherrn sagen sollen!!!

                              Insofern versteh ich Da Capos Kritik durchaus und empfinde sie als treffend - das Gebäude betreffend.
                              Sehe ich genauso.
                              Und wie Ludwig zu schreiben beliebt:
                              Würdest du den Eiffelturm auch als Phallussymbol bezeichnen? Darum geht es hier doch überhaupt nicht. Wir können die Geschichte nicht ändern und und historische Bauwerke wurden nun mal in einer Zeit gebaut, in der die Menschen anders dachten. Sollen wir das alles abreissen? Etwa das deutsche Eck in Koblenz? Das wurde ja auch nach einem Sieg gegen Frankreich gebaut. Wo ich wohne, gibt es gerade eine Diskussion über die Benennung von Straßen. Hindenburgstraße geht schon mal überhaupt nicht, meinen einige Leute. Ich kann da noch etwas drauflegen. Warum gibt es in der Bundeswehr ein Jagdgeschwader Richthofen? Der "Rote Baron" war an einem Angriffsskrieg beteiligt. Ein Jagdgeschwader Galland gibt es nicht, obwohl der wesentlich erfolgreicher war, allerdings im zweiten Weltkrieg. Der war natürlich ein Untier, im Gegensatz zu Richthofen.Das war er überhaupt nicht, Anfang der 70er Jahre habe ich ihn kennengelernt. Ein überaus sympathischer Mensch. Bevor man mich jetzt wieder in die rechte Ecke schiebt. Ja er war ein Scherge Hitlers! Es wäre hilfreich, wenn man sich hier mal ein wenig in die Situation der Menschen von damals versetzen würde. Sollen wir jetzt alle Waterloosäulen in Deutschland abreißen?

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