4th (Queens Own) Dragoons

[Tellensohn]

@ Admin und Harper

Gut, dann lass ich jetzt alle von mir gescannten Abbildungen bis auf weiteres im Forum, zumal ich wie der Admin der Meinung bin, zahlreiche Themen könnten sonst gar nicht mehr diskutiert werden. "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte", wie es so schön heisst. Natürlich bin ich ohne Wenn und Aber zur Löschung von Bildern bereit, falls dies erforderlich sein sollte.

Gruss, T.

[Harper]

Danke Harper für die rechtskundige Antwort ... damit müsste die Hälfte des Netzes abgeschaltet werden

So ist das wohl Admin und so mancher Facebook - Nutzer, der sich einer anwaltlichen Abmahnung gegenübersah, war doch etwas erstaunt über die Reichweite des Urheberrechtsgesetzes. Ganze Heerscharen von Anwälten leben nicht schlecht davon.
Klar ist natürlich, dass Forenregeln oder Nutzungsbedingungen nichts an der gesetzlichen Lage ändern. Die unterliegt nicht der Disposition.

Allerdings besteht hier doch eine recht geringe Gefahr angesichts des Teilnehmerkreises. Hinzu kommt, dass das Einstellen selbst gemachter Bilder keine urherrechtliche Relevanz entfaltet. Schließlich ist klar, dass eine zu enge Handhabung die Diskussionen abwürgen würde.

Grüße, Harper

[Tellensohn]

So ist das wohl Admin und so mancher Facebook - Nutzer, der sich einer anwaltlichen Abmahnung gegenübersah, war doch etwas erstaunt über die Reichweite des Urheberrechtsgesetzes. Ganze Heerscharen von Anwälten leben nicht schlecht davon.
Klar ist natürlich, dass Forenregeln oder Nutzungsbedingungen nichts an der gesetzlichen Lage ändern. Die unterliegt nicht der Disposition.

Das verunsichert mich jetzt allerdings doch wieder. Wer haftet jetzt für (ungewollte) Verletzungen des Urheberrechts durch Einstellen von Bildern aus der Literatur in ein Forum? Diejenigen, die einstellen, oder der Betreiber des Forums, der zulässt, dass urheberrechtlich geschützte Bilder eingestellt werden?

Was mich aber noch mehr umtreibt: Kann es sein, dass die Juristerei auf diese Weise de facto jede wissenschaftliche Diskussion abwürgen darf? Das Einstellen von Bildern in Foren wie diesem bringt denjenigen, die einstellen oder das Einstellen zulassen ja keinen finanziellen oder materiellen Gewinn. Wenn Dritte daraus Kapital schlagen wollen, ist das deren Entscheid und Verantwortung, oder nicht?

[HKDW]

Das Einstellen einer Tafel - mit Zitat, oder Quellenangabe - ist doch wohl - in diesen Forum eine reine private Sache ohne kommerziellen Hintergrund.

Ansonsten - gibt es vielleicht auch ein paar Aussagen zum eigentlichen Thema?

[admin]

So, nach dem Abschwenken in den "copyright"-off-topic ... hier mal wieder weitere Beispiele für Rockdarstellungen, die uns aber leider kaum weiter bringen.

Das erste Bild stammt aus der Tafel von Patrice Courcelle über die Horse-Guards ("Blues"), auf der er anhand eines Originalrocks von 1813-16 dieses Detail erstellte - und sonderbarerweise findet sich hier eine Taillennaht angedeutet (Fehler?). Ich weiß, dass die Blues leicht variierte Röcke trugen, doch dürfte auch deren Schnitt hier interessant sein.

Daneben zwei Bilder aus der Feder von Bryan Rosten; zunächst eines aus der Tafel über die Dragoons 1815 der Reihe "Thin Red Line" - links eine Offiziersjacke der Scots Greys, rechts eine Jacke der 4. Dragoner.

Schließlich noch eine Zeichnung, ebenfalls von Bryan Fosten aus einem alten Almark-Heft (Soldiers of the Napoleonic Wars, British Cavalry at Waterloo June 1815 - Nr. 8 The Union Brigade) - diese zeigt einen Offiziersrock der 6. Dragoons.

Ich weiß, Tafeln sollte man nicht unbedingt trauen ... aber Courcelle traue ich schon eine genaue Beobachtung zu - und er hat immerhin ein Originalstück vor Augen gehabt.

Und nun? Die Abbildung von Tellensohn zeigt keine Taillennaht - da dies ein Originalstück ist, würde ich daher dieser am ehesten trauen.

Schöne Grüße
Markus Stein

[Tellensohn]

Bei Courcelles Bild bin ich mir nicht sicher, ob hier nicht einfach eine Knitterfalte (?) angedeutet werden sollte (vgl. die weissen Linien an den Ärmeln oder im Achselbereich). Bei der Tafel im Eingangspost wurden vielleicht auch Knitterfalten am Original (war dem Autor vielleicht nur anhand eines Fotos bekannt?) falsch interpretiert?

Im oben erwähnten Osprey Titel (MAA 130) bringt Fosten noch zwei weitere vergleichbare Röcke aus der Zeit um 1815. Einmal einen Mannschaftsrock (also leider kein Offiziersrock) der 1st Life Guards (S.5), und einmal einen Offiziersrock (undress) der Royal Horse Guards (S.11). Der Mannschaftsrock zeigt klar keine Taillennaht, beim Offiziersrock lässt sich aufgrund der dunklen Rockfarbe leider nichts Definitives sagen. Tendenziell würde ich aber schon wegen des Schnittes auch auf einen Rock ohne Taillennaht tippen, kann aber ganz falsch sein.

PS: In John Mollo, Die bunte Welt der Uniform, Stuttgart 1972, findet sich eine Farbabbildung des Offiziersrocks der Royal Horse Guards (S.122, Tafel 58). Bringt aber leider nichts, da es sich um eine Seitenansicht handelt, bei der der Ärmel über die Taille gelegt ist, diese also verdeckt. Die Rockfarbe ist allerdings derart dunkel, dass es fraglich scheint, ob man bei freier Sicht wirklich etwas erkennen könnte. Das Original soll nach Mollo im Household Cavalry Museum, Windsor, aufbewahrt werden. Vielleicht findet sich ja irgendwo im Netz eine brauchbare Abb.?

[Tellensohn]

Röcke mit Taillennaht gab's scheinbar aber doch auch. Im Anhang mal ein Beispiel von ca. 1808. Von der Website: http://www.paoyeomanry.co.uk/LYGeorgian.htm (ziemlich weit nach unten scrollen). Da sieht man's deutlicher.

Vielleicht gab's das bei den Dragonern auch? Evtl. durften sich Offiziere ihre Röcke individuell anfertigen lassen, evtl. auch mit Taillennaht?

PS: Dabei gilt es natürlich zu bedenken, dass Yeomanries Freiwilligenverbände waren, vornehmlich gebildet aus - wenn ich nicht irre - Gentry und Besitzbürgertum. Die konnten sich natürlich mehr Freiheiten herausnehmen bei ihren Uniformen und waren ihrer Zeit modisch oft etwas voraus. Entsprechend dandyhaft traten sie in der Regel auch auf.