Der Gesuchte trat eine diplomatische Gesandtschaft nach seiner Aussage aus Protest anlässlich der Hinrichtung des duc d'Enghien nicht an. Tatsächlich schob er gesundheitliche Gründe vor.
Während des Empire bekam er politisch kein Amt mehr.
Er betätigte sich während des Empire und auch später als Schriftsteller und Dichter. Auch Napoléon wurde von ihm beschrieben, den gut zu kennen er behauptete. Tatsächlich war er ihm nur einmal begegnet.
Besonders negativ äußerte er sich in seinem Hauptwerk über den Fürsten Talleyrand, ja, er dichtete ihm sogar prophetische Gaben an:
„Von dem Tage [9. Aug. 1807] an, wo der Bischof von Autun aufhörte, Minister der auswärtigen Angelegenheiten unter dem Kaiserreiche zu sein, war sein sehnlichster Wunsch das Verschwinden Bonapartes, gefolgt von einer Regentschaft der Kaiserin Marie Louise, deren Oberhaupt er, der Fürst von Benevent, gewesen sein würde.“
Zweifellos ist sein Stil hervorragend, vllt. der Grund, warum er auch noch heute zitiert wird.
Schön auch diese Stelle:
„Von meiner früheren Größe war mir noch ein Coupé geblieben, in welchem ich einst am Hofe Georg IV. glänzte, sowie eine Reisekalesche, die vor Zeiten für den Fürsten Talleyrand erbaut worden war. Ich ließ die letztere ein wenig herstellen, um sie fähig zu machen, wider ihre Natur zu gehen; denn ihr Ursprung und ihren Gewohnheiten nach ist sie wohl wenig geneigt, gefallenen Königen nachzulaufen.“
Ludwig XVIII. urteilte:
„Hüten Sie sich, jemals einen Dichter an Ihre Geschäfte zu lassen; er wird alles durcheinander bringen. Diese Leute taugen zu gar nichts.“
Bei Mme de Remusat findet sich:
Von Talleyrand, der .... sehr richtig, aber auch zugleich sehr scharf beurteilte, erzählt man noch heute eine Menge Bonmots über ihn; so auch das folgende, als es auf einmal hieß, .... beabsichtige, sich in eine Klosterzelle zurückzuziehen: „Dazu ist er wohl im Stande, vorausgesetzt nur, dass sich die Zelle auf der Bühne eines Theaters befindet.“
Wer ist gemeint?
Grüße
excideuil
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