frz. Kürasse für sächs. Kürassiere

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  • Da Capo
    Erfahrener Benutzer
    Adjudant
    • 23.10.2006
    • 827

    frz. Kürasse für sächs. Kürassiere

    Das sächsische Kürassier-Regiment wurde Ende 1813 – also vor dem Ausmarsch gen Frankreich – mit französischen Kürassen ausgerüstet.

    Nun stellt sich natürlich die Frage – woher kamen diese?

    Da nach den Vereinbarungen der Siegermächte alles feindliche Kriegsgerät als Beute erklärt wurde und nach einer festgelegten Quote aufgeteilt werden musste, müssen die Kürasse von einer der Siegermächte an die Sachsen ausgehändigt worden sein. Meine erste Vermutung geht hier in Richtung Russland, so dass ich gern unsere Russlandspezialisten um Beihilfe bitten möchte. Natürlich kommen auch Preußen und Österreich in Betracht.

    Ich danke für jeden sachdienlichen Hinweis.
    Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.
  • ArisKosionidis
    Neuer Benutzer
    Soldat
    • 20.10.2012
    • 29

    #2
    Leider kann ich die Frage nicht beantworten...aber eine zweite stellen .

    Die sächsische Kürassiere trugen nur einen Brustpanzer, aber die Französische waren mit Brust- und Rückenpanzer versehen. Wurden diese franz
    ösichen in "Halb-Kürasse" umgewandelt?

    mfG
    Aris K.

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    • Gunter
      Erfahrener Benutzer
      Chef de Bataillon
      • 01.10.2006
      • 1377

      #3
      Von der Sache lese ich das erste Mal. Da sowohl Russen als auch Preußen um diese Zeit begannen, einzelne Regimenter bzw. alle Kürassiere mit französischen Kürassen auszurüsten stellt sich die Frage, ob die denn soviele übrig hatten, dass sie auch noch für ein ganzes sächsisches Regiment ausreichten. Weshalb wurden denn keine sächsischen Kürasse mehr verwendet? Galten die als veraltet oder waren davon nicht mehr genug vorrätig? Hatte z.B. das 1813 neu wieder errichtete Zastrow-Regiment noch sächsische Kürasse bekommen oder sind die Sachsen 1813 erstmal ganz ohne Kürasse ausgerückt? Angeblich sollen die der Leibkürassiergarde 1812 dem Garde du Corps nachgesandt worden sein (d.h. das Ursprungsregiment hatte dann keine mehr), was ich aber auch erst glaube, wenn man mir eine verlässliche Quelle dafür präsentiert. Fragen über Fragen...

      Grüße

      Gunter

      Kommentar

      • Da Capo
        Erfahrener Benutzer
        Adjudant
        • 23.10.2006
        • 827

        #4
        Mit der Kavallerie habe ich mich noch nicht so tiefgehend beschäftigt, dass ich die Fragen zur Kürass-Situation 1813 quellenuntersetzt beantworten könnte.

        Das mit den frz. Kürassen hat eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, da neben der Thielmann’schen Feststellung es a) zwei Bilder/Gemälde von Schubauer (Feldzugteilnehmer) zum 1814er Feldzug gibt, die sächs. Kürassiere mit solchen Kürassen zeigen (übrigens Brust- und Rückenteil) und b) auf der Waffenbörse in Kassel ein frz. Kürass (nur Brustteil) mit gekröntem FAR und sächsischen Abnahmestempeln feilgeboten worden sein soll (ich selbst war nicht dort).

        Das Kürassierregiment war Ende 1813 vorerst auf 3 Escadrons mit 30 Offizieren und 470 Mann festgesetzt (die 4.Escadron traf erst am 12.03.1814 beim III. deutschen Armeekorps ein).
        Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

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