Steinschlossgewehr Mod. 1777 oder nicht

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  • rmug
    Benutzer
    Caporal
    • 19.09.2008
    • 51

    Steinschlossgewehr Mod. 1777 oder nicht

    Guten Tag

    Ich habe wie jedes Jahr in einer Deutschsprachigen Waffenauktion ein Steinschlossgewehr ersteigert. Dass, das ich wollte ging leider höher als mein Gebot war. Also kam Plan 2 zu Einsatz. Gekauft ohne anzusehen in der Nachauktion. 1 x und nie wieder!!

    Beschrieb in der Auktion

    Steinschlossgewehr. Kant. Ord. Mod. 1777 BE, NE

    Sog. Schweizer Hausgewehr. Kal. 18mm o. Waffennr. Meesingpfanne, Messingarnitur. mit altem Neuenburger Wappen am Kolbenhals. Waffe Rest.


    Als das Gewehr ankam, war ich begeistert von dem Zustand. Legte es aber zur Seite, da ich keine Zeit hatte es mir genauer anzuschauen. Am nächsten Tag hatte ich endlich die Zeit um es genauer anzuschauen.

    Hmmm, das ist doch kein Mod. 1777. Am Schaft um das Schloss und Schlossblech sind so komische Schnitzereien. Auch ist am Kolben bein Backenausschnitt wie bei den 1777 üblich ( so habe ich das gelesen). Vorne am Lauf unten ist ein Hacken angebracht, in welchen das Bayonett einrastet. Das kenne ich von dem Österreichischen 1784 und 1798 Gewehr.

    Es gibt keine Marken, Stempel an keinen teilen!!

    Was habe ich mir da wohl wieder zugelegt? ein Freund hat ein verbasteltes Österreicher Gewehr, komischerweise mit dem selben Schaft wie mein neu "Blind" gekauftes Problemstück. Ist es ja eigentlich nicht, da es wirklich toll aussieht, nur wüsste ich gerne um was es sich hier handelt. Ist es womöglich aus verschiedenen Teilen zusammengebastelt. Dann würde ich das Gewehr zurückgeben. Im Notfall gegen einen Gutschein. Eigentlich habe ich noch nie Probleme mit dem Auktionshaus gehabt. Die Ware war immer besser als beschrieben.

    Liege ich falsch und das Gewehr ist irgendwie von einem 1777 abgeleitet.

    Ach ja, ich habe schon stundenlang in Büchern und im Internet gesucht. Bin aber leider betreffend Schaft nicht fündig geworden. Kennt evt irgend jemand diesen Schaft mit den Verzierungen.

    Restliche Bilder folgen

    Liebe Grüss Ruedi
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von rmug; 23.09.2014, 22:26.
  • HKDW
    Erfahrener Benutzer
    Colonel
    • 02.10.2006
    • 2969

    #4
    Also das ist sicherlich kein französisches M 1777 - überhaupt nicht passend ist das Daumenblech das ich so eigentlich eher nur von "deutschen" Musketen des 18. Jhdts, kenne. Die Gegenschloßplatte ist auch etwas eigentümlich.

    Die Muskete kann durchaus ein Original sein, da auch damals vieles zusammengebastelt wurde, gerade auch bei den Rheinbundstaaten.

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    • rmug
      Benutzer
      Caporal
      • 19.09.2008
      • 51

      #5
      Danke für deine Antwort

      Hast Du so einen Schaft schon mal gesehen? Irgendwie kommt er mir sehr bekannt vor. Würde man mich jetzt einfach so fragen, würde ich auf Russland tippen. Hoffe wir finden das noch raus wo er einzuordnen ist.

      Gruss Ruedi

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      • josef1811
        Benutzer
        Fourrier
        • 05.08.2008
        • 77

        #6
        Ruedi, Ruedi,
        definitiv keine M1777, dass hast du ja mittlerweile selbst erkannt
        wenn ich mich nicht irre bist du ja schon länger ein interessent von waffen,
        zumindest aber schon länger in diesen forum, da sollte dir so ein kauf nicht mehr passieren. leg dir einen fundus an guten waffenbücher zu, dass bewahrt dich und deine geldbörse von fehlkäufen.
        ein kleiner trost, wie schon HKDW erwähnt, dass gewehr dürfte aus originalteilen bestehen.
        event. schweiz oder rheinbund, leider besitze ich zu diesen waffen keine unterlagen.

        gruß
        josef

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        • rmug
          Benutzer
          Caporal
          • 19.09.2008
          • 51

          #7
          Hallo Josef

          Ja ich sammle sich seit meiner Kindheit. Da kommen locker 45Jahre zusammen. Einmal hatte ich meine ganze Sammlung verkauft. Vor Jahren aber wieder angefangen. Mein Sohn sammelt Ch und Deutsche Waffen aus den beiden Weltkriegen.

          Ich könnte mir wirklich in den Arsch beissen, blöder kann man sich wirklich nicht mehr anstellen. Alter schützt eben nicht vor Dummheit, ehr vermutlich das Gegenteil. Schreibe das jetzt aber nur für mich.

          Natürlich besitze ich Lektüre, jede Menge in der Zwischenzeit. Ich kaufe liebend gerne Bücher an Flohmärkten und Börsen, natürlich auch in Buchhandlungen.


          Irgendwie war ich einfach gestresst, an der Börse. Ein Säbel den ich unbedingt wollte, ging leider zu hoch. Da setzte ich alles auf Steinschlosspistolen aus der Zeit der Fr. Revolution, die wollte ich jetzt mein nennen. Aber als sie mehrere Hundert Euros über dem Wert gingen bekam mich das flattern. Also auch nichts. Zu Hause ärgerte ich mich über meine Unfähigkeit und sah dann in der Nachauktion dieses Gewehr Mod. 1777. Also zugeschlagen. Wenn der Verstand aussetzt, nützen alle Bücher nichts.

          Ich vermute, da ist was beim Beschrieb/ Kopieren durcheinander geraten. Weil die Leute von F. Auktion wirklich kompetent sind. Trotzdem wird mit das eine Lehre sein und ich werde nie wieder etwas Kaufen was ich vorher nicht in den Fingern gehabt habe.

          Wenn ich mich nur erinnern könnte wo ich diesen eigenartigen Schaft schon gesehen habe.

          nochmals Danke für die Antwort.

          Gruss Ruedi

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          • HKDW
            Erfahrener Benutzer
            Colonel
            • 02.10.2006
            • 2969

            #8
            Das interessante an dem Schaft ist eigentlich die moderne Form, gekrümmter Schafthals aber eben noch mit Daumenblech, irgendwo hab ich auch so einen ähnlichen Schaft gesehen vor allem die Gegenschloßplatte kommt mir bekannt vor.

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            • rmug
              Benutzer
              Caporal
              • 19.09.2008
              • 51

              #9
              Ich schaue heute Abend mal in einem meiner Bücher nach. Mit der Gegenplatte hast Du Recht, kommt mir auch bekannt vor, ich kann's nur nicht einordnen. Mein Freund der Museumsbetreiber "Suworow" hat ein zusammengesetztes Steinschlossgewehr mit genau dem selben Schaft, wie bei meinem. Er glaubt seins wäre ein Österreicher mit falschem Schloss.

              Gruss Ruedi

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              • rmug
                Benutzer
                Caporal
                • 19.09.2008
                • 51

                #10
                So habe über 2Std. geblättert und bin nicht fündig geworden. Das einzige was ich fand sind 2 Bücher von denen in gar nicht wusste, dass ich die habe.

                Eigentlich habe ich schon mit einer Tracht Prügel von Le Tabac gerechnet . Ist er nicht mehr in dem Forum, oder stinkt es Ihm einfach auf die Bescheuerten unnötigen Fragen zu Antworten.

                Gruss Ruedi

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                • josef1811
                  Benutzer
                  Fourrier
                  • 05.08.2008
                  • 77

                  #11
                  Eigentlich habe ich schon mit einer Tracht Prügel von Le Tabac gerechnet . Ist er nicht mehr in dem Forum, oder stinkt es Ihm einfach auf die Bescheuerten unnötigen Fragen zu Antworten.

                  soweit ich ihn kenne eher das zweite
                  aber in deinem fall hast du dir deine frage ja selber beantwortet.

                  internetauktionen sind schon in ordnung, man muss nur genau prüfen und auf details achten, ich zum beispiel habe die meisten stücke aus solche auktionen erworben, sicher ist es immer besser wenn man die stücke vor ort betrachten und in der hand halten kann. das bewahrt aber auch nicht immer von fehlkäufen, da das eine oder andere versteckte nicht dazugehörige detail erst beim zerlegen zum vorschein kommt

                  gruß
                  josef

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                  • rmug
                    Benutzer
                    Caporal
                    • 19.09.2008
                    • 51

                    #12
                    Hallo

                    Ein Missverständnis, das Gewehr ist von Fischer in Luzern. Das ist ein gut angesehnes Auktionshaus. Viele Museen kaufen dort. Ich habe es nicht via. Internet gekauft.

                    Ich habe es aus dem Katalg, den Fischer verkauft, erstmals gesehen. Ist im Internet nachlesbar. Zu finden unter Ch Waffen.

                    ACHTUNG in der Auktion wurde es mit der richtigen Nr. Als Mod. 1777! Und genauso stehst im Katalog.

                    Ich hab's nur nachträglich per Tel. Aus der Nachauktion gekauft.

                    Auf der Rechnung steht Ch Hausgewehr Mod. 1777.

                    Füge den Link vom Katalog noch nachträglich ein.

                    Hoffe es ist nun besser rübergekommen. Ist manchmal schwierig was zu beschreiben.

                    Gruss Ruedi

                    Nr.1731

                    Steinschlossgewehr, kant. Ord., Mod. 1777, BE/NE

                    Z: 2
                    L 142,5 cm
                    Sog. Hausgewehr. Kal. 18 mm, o. Waffennr.. Lauflänge 104,5 cm, Oberseite mit Schriftzug "Seigneurie". Messingpfanne, Messinggarnitur. Am Kolbenhals ein Messingmedaillon mit dem alten Neuenburger Wappen. In den Kolben sind die Initialen "M.B." eingebrannt und "BERN" eingraviert, mit Ladestock, Waffe rest.

                    CHF 600 / 1'000
                    EUR 500 / 833
                    USD 667 / 1'111

                    Hammerpreis
                    CHF 500 | EUR 417 | USD 556
                    Zuletzt geändert von rmug; 25.09.2014, 21:09. Grund: Nachtrag

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