St. Helena

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  • KDF10
    Erfahrener Benutzer
    Chef de Bataillon
    • 19.12.2010
    • 1278

    St. Helena

    Weiß jemand, welche Personen Napoleon nach St. Helena begleitet haben? Ich meine jetzt nicht nur die häufig erwähnten Protagonisten, die ihr natürlich auch erwähnen könnt. Aus dem Tagebuch eines britischen Marineleutnants der "Bellerophone", die Napoleon nach Großbritannien gebracht hat, geht hervor, dass auch französische Frauen und Kinder an Bord waren. Ebenso Diener Napoleons. Haben die ihn auch nach St. Helena begleitet?
  • Marie
    Erfahrener Benutzer
    Sergent-Major
    • 27.04.2011
    • 196

    #2
    Ohne jetzt nachzuschauen, sondern aus dem Gedächtnis:
    der Sohn von Emanuelle de Las Cases, Montholon hatte zumindest seine Frau Albine dabei.
    Wenn ich die Zeit finde, schlage ich das nochmal nach. Hatte da mal zu recherchiert. Ich habe in Erinnerung, dass es da noch mehr Familien gab, die auch Kinder dabei hatten.
    Die beste Möglichkeit Wort zu halten ist, es nicht zu geben.

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    • Marie
      Erfahrener Benutzer
      Sergent-Major
      • 27.04.2011
      • 196

      #3
      Erster Nachtrag: Die Brüder Achille und Joseph Archambault . Achille sorgte für die Pferde und fuhr die Kutsche. (Betsy Balcombe erwähnt das - ich finde Stelle nicht mehr, da die Quelle für meine Recherche nicht wichtig war. Es waren aber mehrere Stellen).
      Auch Bertrand hatte seine Familie dabei (Frau + Baby werden von Betsy erwähnt)
      Die beste Möglichkeit Wort zu halten ist, es nicht zu geben.

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      • muheijo
        Erfahrener Benutzer
        Capitaine
        • 01.10.2006
        • 553

        #4
        Irgendwo meine ich mal eine komplete Auflistung gelesen zu haben.
        Vorlæufig kann ich mich nur auf "Der Mørder Napoleons beziehen", dort wird genannt:

        An Bord der Northumberland (es sollen 27 insgesamt gewesen sein, die Liste ist also unvollstændig):

        Bertrand - als 1 von 3 erlaubten Offizieren, mit Frau und 3 Kindern, 1815-21
        Montholon - Offizier Nr. 2, mit Frau und 1 Kind, 1815-21
        Las Cases - Sekretær*, mit 1 Kind, 1815-16
        Gourgaud - Offizier Nr. 3, ohne Familie, 1815-1818
        Marchand - 1. Kammerdiener, ohne Familie, 1815-1821
        Capriani - Diener, ohne Familie, 1815-18 (gest.)
        O'Meara - Leibarzt, 1815-1818
        Pierron - Kuechenchef, 1815-21
        Saint-Denis "Ali" - Kammerdiener, 1815-21

        Spæter:
        Antommarchi - Leibarzt. Anwesend 1819-21

        Ergænzungen erbeten.

        Gruss, muheijo

        (*) Eigentlich auch Offizier, aber als "Sekretær" bezeichnet, um Gourgaud auch noch mitnehmen zu kønnen
        Zuletzt geändert von muheijo; 17.10.2014, 13:36.

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        • KDF10
          Erfahrener Benutzer
          Chef de Bataillon
          • 19.12.2010
          • 1278

          #5
          Vielen Dank für die Infos. Der britische Offizier ist John Bowerbank. Er war Leutnant auf der Bellerophon. Ein wirklich interessanter Bericht, auch über den Gemütszustand Napoleons. Den Link dazu habe ich gerade nicht parat. Wer sich dafür interessiert, findet die Übersetzung bei Google in der Minerva von 1816, 1. Quartal, ab Seite 330. Da geht es unter anderem auch um angebliche Selbstmordpläne Napoleons. Madame Bertrand wollte sich angeblich wirklich umbringen. Viele französische Personen sind in dem Tagebuch Bowerbanks bereits erwähnt, aber eben nicht alle. Und nicht alle haben Napoleon nach St. Helena begleitet.

          Ich glaube, dass ein britischer Marineleutnant und Augenzeuge die Größe Napoleons gut einschätzen kann (er brauchte sich nur daneben zu stellen), deshalb hier mal einige Angaben von Bowerbank. Napoleon war 5 Fuß, 7 Zoll groß. Das entspricht (nach den englischen Maßen) etwa einer Größe von 1,70 Meter. Bertrand war 1 bis 2 Zoll größer, bestenfalls also 1,76 Meter. Madame Bertrand hatte sogar (nach heutigem Maßstab) Model-Größe und war mit 5 Fuß, 10 Zoll für eine Frau der damaligen Zeit sehr groß (etwa 1,78 Meter). L´Allemand war so groß wie Napoleon. Las Casas war sehr klein, nur etwa 5 Fuß, das entspricht etwa 1,52 Meter.

          @ Muheijo: Kannst du eventuell den Link zum Buch hier einbauen? Habe im Moment ein kleines Problem mit meinem Computer. Man sollte es nicht glauben, aber ebay hat sich in mein Suchprogramm eingeschlichen. Suche ich etwas, bekomme ich nur Ergebnisse von ebay.
          Zuletzt geändert von KDF10; 16.10.2014, 19:37.

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          • muheijo
            Erfahrener Benutzer
            Capitaine
            • 01.10.2006
            • 553

            #6
            Zitat von Marie Beitrag anzeigen
            Erster Nachtrag: Die Brüder Achille und Joseph Archambault
            Bei der Recherche fand ich ganz spannende Infos dazu:
            Achille & Joseph Archambault stuck with Napoleon through victory and defeat. Achille was known for his fast driving. Joseph became a cavalry major in the American Civil War.


            Und die Frau, die diese Webseite hat, hat noch viel mehr...

            Gruss, muheijo

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            • Marie
              Erfahrener Benutzer
              Sergent-Major
              • 27.04.2011
              • 196

              #7
              Ja, da war ich bei meinen Recherchen. Hatte den Link aber verloren! Danke!
              Die beste Möglichkeit Wort zu halten ist, es nicht zu geben.

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              • muheijo
                Erfahrener Benutzer
                Capitaine
                • 01.10.2006
                • 553

                #8
                Zitat von KDF10 Beitrag anzeigen
                @ Muheijo: Kannst du eventuell den Link zum Buch hier einbauen?
                Das Buch steht in meinem Regal, ich weiss nicht ob es auch Online auffindbar ist.
                "Der Mörder Napoleons" von Ben Weider und David Hapgood ist zwar ueberholt, da es wohl keinen Mord gab, dennoch interessant geschrieben.
                Seinerzeit fand ich es glaubhaft, dass Montholon der Mørder sein konnte.

                Nochmal generell:
                Nicht alle, die auf der "Bellerphon" an Bord waren, durften dann schlussendlich nach St.Helena.
                Napoleon musste auswæhlen.

                Der "Selbstmordversuch" von Frau Bertrand fand statt, als klar war, dass die Bertrands mit nach St.Helena sollten. Fanny bat N, in England bleiben zu duerfen -
                N stellte das Bertrand frei, der natuerlich loyal zu N war. Daraufhin versuchte Fanny, sich aus dem Bullauge zu stuerzen...N bemerkte, "ob das wohl ernst gemeint war?"

                Zur Grøsse "Las Cases" wird angegeben, dass er 1 Zoll kleiner als N war.

                Gruss, muheijo

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                • KDF10
                  Erfahrener Benutzer
                  Chef de Bataillon
                  • 19.12.2010
                  • 1278

                  #9
                  Danke muheijo! Mit Link hier einbauen, meinte ich die oben erwähnte Minerva von 1816. Die ist bei books.google verfügbar.

                  Gruß Dieter

                  Das Buch "Der Mörder Napoleons" habe ich gerade bei ZVAB bestellt. Vielen Dank für den Hinweis.
                  Zuletzt geändert von KDF10; 17.10.2014, 17:51.

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                  • KDF10
                    Erfahrener Benutzer
                    Chef de Bataillon
                    • 19.12.2010
                    • 1278

                    #10
                    Hab den Link zur Minerva, 1816 1. Quartal gefunden http://books.google.de/books?id=cYsr...page&q&f=false

                    Zuletzt geändert von KDF10; 18.10.2014, 17:31.

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                    • HKDW
                      Erfahrener Benutzer
                      Colonel
                      • 02.10.2006
                      • 2962

                      #11
                      Der britische Offizier ist John Bowerbank. Er war Leutnant auf der Bellerophon. Ein wirklich interessanter Bericht, auch über den Gemütszustand Napoleons.
                      In der Tat - Danke für den LInk

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                      • KDF10
                        Erfahrener Benutzer
                        Chef de Bataillon
                        • 19.12.2010
                        • 1278

                        #12
                        Zitat von muheijo Beitrag anzeigen
                        "Der Mörder Napoleons" von Ben Weider und David Hapgood ist zwar ueberholt, da es wohl keinen Mord gab, dennoch interessant geschrieben.

                        Daraufhin versuchte Fanny, sich aus dem Bullauge zu stuerzen...N bemerkte, "ob das wohl ernst gemeint war?"

                        Zur Grøsse "Las Cases" wird angegeben, dass er 1 Zoll kleiner als N war.
                        Noch einmal vielen Dank für den Tipp. Das Buch ist sehr gut geschrieben und manchmal fällt es einem schwer es aus der Hand zu legen. Inhaltlich gibt es ein paar Fehler. Etwa, dass sich Fanny aus dem Bullauge stürzen wollte. Ich weiß nicht, ob es auf der "Bellerophon" überhaupt Bullaugen gab. Fanny wird als sehr mager beschrieben, aber mit einem Bullauge hätte sie trotzdem Probleme gehabt, sich ins Meer zu stürzen, weil die recht klein sind. Am Heck befanden sich Fenster in den Deckaufbauten, wie es damals üblich war.

                        Was die Größe von Las Cases betrifft, waren sich die Autoren offensichtlich nicht einig. Tatsächlich steht in dem Buch, dass Las Cases nur einen Zoll kleiner als Napoleon war. Im Verlauf des Buches wird er aber noch kleiner: Kleinwüchsig (Seite 72), kleiner Mann (Seite 91), winzig (Seite 93). Selbst Napoleon nannte ihn „le petit Las Cases“ (Seite 101). Dass Napoleon mit Kindern auch „Blindekuh“ spielen konnte, macht ihn sehr menschlich. Dass die 14jährige Betsy Napoleon mit dem Schwert durch das Zimmer in eine Ecke trieb und ihm erklärte, er solle schon mal beten, weil sie ihn durchbohren werde, mag so gewesen sein. Aber sicherlich war das auch nur ein Spiel, das Napoleon zugelassen hat.


                        Fazit: Ich kann das Buch nur empfehlen. Auch wenn Napoleon nicht vergiftet wurde, ist es auf jeden Fall lesenswert. Hier wird beschrieben, wie Napoleon auch britische Soldaten in seinen Bann zog, was den führenden britischen Personen überhaupt nicht gefiel. Napoleon wird hier menschlich dargestellt. Obwohl er ein erfolgreicher Feldherr war, war er ein schlechter Schachspieler. Beim 17 und 4 verlor er ständig, auch größere Summen. In meinen Augen verständlich. Wer das Spiel kennt, könnte meinen, dass er immer ins Risiko ging. Nur an seinem Geburtstag 1815 gewann er. Bei diesem Spiel ist es allerdings auch sehr leicht, den anderen gewinnen zu lassen. Ein Geburtstagsgeschenk? Das Buch gibt es bei ZVAB für kleines Geld. Ich habe, inklusive Versandkosten, EUR 6,99 bezahlt.

                        Gruß Dieter
                        Zuletzt geändert von KDF10; 23.10.2014, 19:39.

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                        • HKDW
                          Erfahrener Benutzer
                          Colonel
                          • 02.10.2006
                          • 2962

                          #13
                          Weider kann ich überhaupt nicht ernst nehmen - der Müll über die Vergiftung Napoleons - einfach unglaublich mit wieviel Unsinn man überhaupt Geld und Ehre erreichen kann, je obstruser und abgehobener die Thesen und so mehr wird es gekauft und geglaubt.

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                          • KDF10
                            Erfahrener Benutzer
                            Chef de Bataillon
                            • 19.12.2010
                            • 1278

                            #14
                            Zitat von HKDW Beitrag anzeigen
                            Weider kann ich überhaupt nicht ernst nehmen - der Müll über die Vergiftung Napoleons - einfach unglaublich mit wieviel Unsinn man überhaupt Geld und Ehre erreichen kann, je obstruser und abgehobener die Thesen und so mehr wird es gekauft und geglaubt.
                            Ich nehme ihn auch nicht ernst. Quecksilber und Arsen waren über Jahrhunderte Bestandteile der damaligen Medizin. Man hat Napoleon wohl Arsen gegeben, aber nicht um ihn umzubringen. Ich finde nur die Vorstellung schön, dass Napoleon mit Kindern herumgetollt hat. Das unterscheidet ihn von dem größten Verbrecher aller Zeiten, über den ich hier nicht mehr schreiben darf.

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                            • Sersch
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                              Enfant de Troupe
                              • 09.12.2014
                              • 3

                              #15
                              Zitat von KDF10 Beitrag anzeigen
                              Hab den Link zur Minerva, 1816 1. Quartal gefunden http://books.google.de/books?id=cYsr...page&q&f=false




                              Danke für den Link, das eine große Hilfe für meine Diplomarbeit ist.




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                              Zuletzt geändert von Sersch; 12.12.2014, 04:07.
                              Wenn ein Mann 100 Jahre lebt, ohne seine Ideale verwirklicht zu haben, ist er einen frühen Tod gestorben. samsung galaxy s5 handyhülle

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