Kantonnement des 94e de ligne im Sommer 1806?

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  • Tellensohn
    Erfahrener Benutzer
    Chef de Bataillon
    • 16.02.2011
    • 1253

    Kantonnement des 94e de ligne im Sommer 1806?

    Frage:

    Kennt jemand zeitgenössische Zeugnisse, die erwähnen, wo genau das 94e de ligne im Sommer 1806 in Garnison lag?

    Das Regiment gehörte zum 1er Corps d'armée (Bernadotte), 2e division (Drouet d'Erlon), und zwar - wenn ich das richtig sehe - zur 2e brigade (Frère); zusammen mit dem 95e de ligne. Die 1ère brigade (Werlé) der Division bestand, soviel ich weiss, lediglich aus dem 27e régiment d'infanterie légère.

    Während mir zeitgenössische Zeugnisse bekannt sind, die klar belegen, dass das 27e légère und das 95 de ligne (letzteres vom 7.3. bis zum 29.9. 1806) in Nürnberg selber garnisoniert waren, habe ich bisher keine Zeugnisse betreffend den genauen Standort des 94e de ligne ausfindig machen können (leider ich habe keinen lesbaren Link zur Historique de 94e Régiment d'infanterie de ligne finden können). Ich frage mich nun, ob es ebenfalls in Nürnberg selber stationiert war, oder allenfalls in der Umgebung von Nürnberg?

    Besten Dank für eure Hilfe.
    Zuletzt geändert von Tellensohn; 10.05.2016, 21:23.
  • Jules Salmo
    Erfahrener Benutzer
    Tambour-Major
    • 08.12.2007
    • 291

    #2
    Das 94. Linienregiment kam 1806 in die Gegend von Nürnberg. Das war vermutlich zusammen mit dem 27. leichten Regiment und dem 95. Linienregiment Ende Februar oder Anfang März 1806.


    Nürnberg war freie Reichsstadt. Deshalb belagerten die französischen Regimenter die Orte außerhalb Nürnbergs. Die Stadttore waren verriegelt. Frühestens im Juli 1806, als Nürnberg durch die Rheinbundakte bayerisch wurde, dürften die Franzosen in der Stadt selbst cantonniert haben.

    In den Nürnberger Archiven habe ich vor Jahren mal nach dem 95. Linienregiment gesucht und mir nebenbei auch flüchtig das 94. Linienregiment notiert.

    Das 94. Linienregiment wird am 30. 3. 1806 zwischen Fürth und Farnbach erwähnt, am 26. März in Tafelhof, am 21. 5. in Vach und am 10. 9.1806 in Vach (1. Bon) in Cadolzburg (2. Bon) und in Fürth (3. Bon).

    Viele Grüße
    J. S.

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    • Jules Salmo
      Erfahrener Benutzer
      Tambour-Major
      • 08.12.2007
      • 291

      #3


      Hier noch ein Link zum 1. Corps in der Gegend von Nürnberg (Seite 61)



      http://books.google.com/books?id=q6F...page&q&f=false

      J. S.

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      • Tellensohn
        Erfahrener Benutzer
        Chef de Bataillon
        • 16.02.2011
        • 1253

        #4
        Danke für die interessanten Hinweise.

        Ich einem zentralen Punkt muss ich Dir allerdings widersprechen:

        Zitat von Jules Salmo Beitrag anzeigen
        Nürnberg war freie Reichsstadt. Deshalb belagerten die französischen Regimenter die Orte außerhalb Nürnbergs. Die Stadttore waren verriegelt. Frühestens im Juli 1806, als Nürnberg durch die Rheinbundakte bayerisch wurde, dürften die Franzosen in der Stadt selbst cantonniert haben.

        Die französischen Truppen bezogen sehr wohl bereits Anfang März in der Stadt Nürnberg selbst Quartier. Dies ist durch diverse Zeugnisse unzweifelhaft belegt:

        1.
        Die Legende zu folgendem Bild - vermutlich von einem Nürnberger Bürger angefertigt - besagt klar, dass das 95. Linieninfanterie-Regiment und das 27. leichte Infanterie-Regiment vom 7. März bis zum 29. September 1806 in der Stadt Nürnberg selbst einquartiert waren.



        2.
        Das wird bestätigt durch das lokale Kreisblatt vom 8. März 1806, wo zu lesen ist, dass das 95. Linieninfanterie-Regiment in Nürnberg am 7. März in die Stadt einmarschierte und anschliessend in den Häusern der Stadt einquartiert wurde (im nachfolgenden Carnet de la Sabretache-Artikel, S.277, Anm.1, wo der Name des Kreisblatts auf Französisch genannt wird: "Gazette du District de Nuremberg". Die genaue deutsche Bezeichnung des Blatts hab ich mal irgendwo gelesen, ist mir aber im Moment entfallen):



        3.
        Auf nachfolgender Webseite findet sich unten ein Hinweis zu einem François Lacaille, Angehöriger des 95e de ligne, der am 9. März bei einem Kaufmann namens Jakob Eisen einquartiert wird, im selben Zimmer wie ein Caporal Joseph Chassand. Die anderen Soldaten seiner Kompanie werden gleichfalls in diesem Quartier untergebracht...:





        Zitat von Jules Salmo Beitrag anzeigen
        Das 94. Linienregiment wird am 30. 3. 1806 zwischen Fürth und Farnbach erwähnt, am 26. März in Tafelhof, am 21. 5. in Vach und am 10. 9.1806 in Vach (1. Bon) in Cadolzburg (2. Bon) und in Fürth (3. Bon).
        Wenn nicht doch noch eine Quelle auftaucht, die bestätigt, dass das 94. Linieninfanterie-Regiment gleichfalls innerhalb der Stadt Nürnberg Quartier bezogen hatte, dann wurde dieses Regiment ja wohl doch eher ausserhalb der Stadt untergebracht? (auch das heute zu Nürnberg gehörende Tafelhof war damals ja offenbar noch nicht Teil Nürnbergs)

        Gruss, T.
        Zuletzt geändert von Tellensohn; 11.05.2016, 22:07.

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        • Jules Salmo
          Erfahrener Benutzer
          Tambour-Major
          • 08.12.2007
          • 291

          #5
          Dein Widerspruch ist sehr wohl berechtigt. Vor ein paar Jahren hatte ich mir im Archiv einiges zu den Einquartierungen in den Vororten von Nürnberg (Gostenhof, Tafelhof, Wöhrd…) notiert. Bei genauerer Durchsicht meiner Aufzeichnungen fand ich gerade auch Unterlagen zur Einquartierung in der Stadt selbst, welche ich schon vergessen hatte. Die beziehen sich auf das 27. leichte Regiment und das 95. Linienregiment. Irgendwo muss habe ich auch noch einen Zeitungsausschnitt haben, der besagt, dass die Preußen und die Franzosen die Stadttore von Nürnberg gemeinsam bewachen. Ich denke, das war im März. Deshalb nahm ich fälschlicherweise an, dass Tore erst nach der Rheinbundakte für Einquartierungen geöffnet wurden.
          Ich werde mal meine Unterlagen durchsuchen, ob ich noch mehr zum Aufenthalt des 94. Regiments in meinen Aufzeichnung finden kann.
          Viele Grüße
          J. S

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          • Jules Salmo
            Erfahrener Benutzer
            Tambour-Major
            • 08.12.2007
            • 291

            #6
            Hier einige Abschriften von Lieferungen an das 94e 1806

            Bon pour 2 rations
            94e régiment
            Bon pour deux rations complètes de fourrage pour la subsistance de mon cheval
            Vach le 27 juillet 1806
            Chambonen
            Officier de Santé

            __________________________________________________ ________________
            Grande Armée
            1ere Corps
            94e régiment 3eme Bataillon
            Bon pour deux rations complètes de fourrage pour la subsistance de mon cheval
            Vach le 27 juillet 1806
            Padinane oder Frandinane???
            Sous officier
            __________________________________________________ _________________

            1er Corps d'Armée

            94e régiment
            Bon pour deux rations complètes de fourrage pour la subsistance de mon cheval
            Vach le 19 aout 1806
            Chambonen
            Officier de Santé
            __________________________________________________ ________________
            1er Corps d'Armée

            94e régiment (3. Bat.)
            Bon pour la quantité de seize rations complètes de fourrage pour la nourriture du
            cheval des l'adjut. Major du dit Bat. pendant le 16 premier jours de Septembre
            Vach le 17 Septembre 1806
            Charpentier Adj. Major
            __________________________________________________ _______________
            Viele Grüße
            J. S.

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            • Tellensohn
              Erfahrener Benutzer
              Chef de Bataillon
              • 16.02.2011
              • 1253

              #7
              Danke für die zusätzlichen Daten. Weiterhin also kein Hinweis auf eine Einquartierung des 94. Regiments in der Stadt Nürnberg selber. Also wird es wohl an den genannten (und evtl. weiteren?) Orten in der Umgebung der Stadt untergebracht worden sein.

              Gruss, T.

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              • Jules Salmo
                Erfahrener Benutzer
                Tambour-Major
                • 08.12.2007
                • 291

                #8
                Lieber Tellensohn,
                hier noch ein weiterer Fund (in Originalschreibweise) zur Einquartierung des 94. Regiments.
                __________________________________________________ _____________________________
                Tafelhof, den 26ten Maey (1806) von der 6ten Compagnie des ersten Battaillons des 94ten Regiment
                zur Einquartierung bekommen, 8 Mann sind dageblieben 24 Stundt. Haben zusammen
                unkosten Gemacht ………………….

                __________________________________________________ _____________________________
                Warum ist es eigentlich wichtig, auf welcher Seite der Stadtmaurer das Regiment einquartiert war?
                Viele Grüße
                J. S.

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                • Tellensohn
                  Erfahrener Benutzer
                  Chef de Bataillon
                  • 16.02.2011
                  • 1253

                  #9
                  Zitat von Jules Salmo Beitrag anzeigen
                  Warum ist es eigentlich wichtig, auf welcher Seite der Stadtmaurer das Regiment einquartiert war?
                  Du meinst, weshalb es für mich wichtig ist?

                  Nun, ich will zu einem bestimmten Thema etwas abklären, bevor ich mich dazu genauer vernehmen lasse...

                  Hätte aber im selben Zusammenhang noch weitere Fragen:

                  Der sog. "Judenbühl", also der heutige Stadtpark von Nürnberg, war ja schon damals eine Parkanlage, die zur Stadt gehörte. Richtig?

                  Wenn dort während der französischen Besetzung Truppen exerzierten, ist es dann wahrscheinlich, dass dies ein Exerzierplatz war, der nur den in der Stadt selbst untergebrachten Truppen vorbehalten war, oder ist es denkbar, dass auch ausserhalb der Stadt untergebrachte Truppen dort exerzierten?

                  Anders gefragt: Ist es wahrscheinlich, dass 1806 von den beiden genannten Linienregimentern dort nur das 95. exerzierte, oder hätte auch das 94. dort exerzieren können?

                  Gruss, T.

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                  • Jules Salmo
                    Erfahrener Benutzer
                    Tambour-Major
                    • 08.12.2007
                    • 291

                    #10
                    Die Karten des Landesvermessungsamtes können hier evtl. bei der Suche behilflich sein:


                    Dort findet man mehrere Teilansichten von Nürnberg 1811. Militäranlagen sind:
                    Schießplatz mit Caserne in Johannis, Deutschherrenwiese, Bärenschanze, (nordwestl. Stadt).


                    Der Judenbühl war im Nord-Osten außerhalb der Stadtmauer. Ich denke mal, dass das eher ein Park als eine Militäranlage war.
                    Als Fundsache ein Manöver auf der Heide zwischen Fürth und Farnbach unter Führung von Drouet. Hier haben mehrere Regimenter zusammen teilgenommen. Das kann evtl. auch auf dem Judenbühl so gewesen sein.

                    Viele Grüße
                    J. S.
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                    Kommentar

                    • Tellensohn
                      Erfahrener Benutzer
                      Chef de Bataillon
                      • 16.02.2011
                      • 1253

                      #11
                      "Franzoesisches Exercitium auf dem Judenbühl beÿ Nürnberg 1806"

                      Erst mal danke für den interessanten Anhang.

                      Es ist in der Tat so, dass die Franzosen den Judenbühl als Exerzierplatz nutzten. Eine Darstellung eines Nürnberger Augenzeugen zeigt französische Truppen, die im Jahr 1806 (dem Zustand der Vegetation nach im Sommer) auf dem Judenbühl exerzieren. Ich bin kein Graphologe, aber aufgrund eines Vergleichs der Legende zu dieser Darstellung mit der Legende zu der im Beitrag #4 verlinkten Darstellung von Angehörigen des 95. Linienregiments, würde ich sagen, dass beide Bilder vom selben Künstler angefertigt worden sind (man beachte bspw. das "z" in "französisch" oder das Wort "beÿ"). Nur eine Vermutung.

                      Leider ist mir die Grösse der beiden Blätter nicht bekannt, aber die Figuren auf dem Bild mit den exerzierenden Truppen scheinen schon um einiges kleiner dargestellt zu sein als jene auf dem Bild mit den diversen Truppenangehörigen. Deshalb sind die Details der Uniformierung auch nicht bis ins letzte erkennbar bzw. eher ungenau dargestellt. Auch wurde nicht sehr sorgfältig koloriert.

                      Meine Vermutung ist die, dass es sich wiederum um das 95. Linienregiment handelt, das hier dargestellt ist. Eher als um das 94. Deshalb wollte ich mehr Informationen zum Aufenthalt des 94., um ausschliessen zu können, dass es sich evtl. um letzteres Regiment handelt. Das kann man dann wohl nicht, trotzdem tendiere ich nach wie vor zur Annahme, dass das 95. dargestellt ist.





                      Das Bild ist in mancherlei Hinsicht sehr interessant:

                      Man erkennt in zwei grossen Treffen zu drei Gliedern angetretene Infanterie, wobei ich mir nicht sicher bin, ob zwei Bataillone des Regiments dargestellt werden sollen oder evtl. nur ein Bataillon. Hinten, frontal zum Betrachter, eine Formation, die sich in fünf Abteilungen gliedert. Ganz links Voltigeurs ("gelbe" Kragen, Hüte mit grünen Pompons), ich vermute, die ganze Kompanie. Daneben, wie ich meine, vier Abteilungen Füsiliere, von ungleicher Stärke, wobei ich mir nicht sicher bin, ob die als Kompanien oder evtl. nur als "Sections" anzusehen sind. Beim rechtwinklig zum Betrachter gezeigten Treffen rechts ist natürlich nicht zu eruieren, wieviele Kompanien oder Sections dargestellt sind, aber die Figuren ganz vorn sind klar Grenadiere (Hüte mit roten karottenförmige Pompons und Epauletten), im vorderen Glied ein Unteroffizier.

                      Auffällig: Gemäss dieser Darstellung steht die Voltigeur-Kompanie am rechten Rand der Formation, die Grenadier-Kompanie am linken. Ist das für diese Zeit korrekt, - oder denkbar -, oder hat sich der Künstler hier einen Fauxpas - unabsichtlich oder aus künstlerischer Freiheit - geleistet?

                      Hinter dem rechten Treffen der Tambourmajor oder - vielleicht wahrscheinlicher? - der Caporal tambour und 10 Tambouren, wie es scheint alles Füsiliertrommler, vielleicht auch ein oder zwei Grenadiertrommler? Die Tambouren sind recht klein dargestellt. Handelt es sich also ausschliesslich um junge Tambouren (evtl. alles enfants de troupe)? Haben wir es deshalb hier vielleicht mit Tambouren des 2. Bataillons zu tun (den "Lehrlingen", gewissermassen), deren Ausbildung ja bekanntlich primär dem Caporal tambour oblag? (Daher meine Vermutung, dass nicht der Tambourmajor, sondern der Caporal tambour dargestellt sein könnte). Interessant auch die Zahl der Trommler. 10 scheint mir nicht zum vom Reglement vorgeschriebenen Bestand zu passen. Damals - nach Einführung einer Voltigeurkompanie - umfasste ein Bataillon m.W. immer noch 9 Kompanien: 1 Grenadier-, 1 Voltigeur-, 7 Füsilierkompanien. Das wären also mindestens 16 Tambouren - wenn man davon ausgeht, dass die Voltigeurkompanie bereits Hornisten hatte - oder dann 18 Tambouren. Aber vielleicht sollte man ja auch nicht davon ausgehen, dass alle Tambouren anwesend waren bzw. die nach Reglement erforderliche Anzahl Tambouren damals gerade zur Verfügung stand (oder der Augenzeuge hat nicht richtig hingesehen)?

                      Unten links drei Voltigeure, die unter Anleitung eines Caporal gesondert exerzieren. Sie tragen alle ein gilet à manches, d.h. eine mit Ärmeln versehene Weste, mit blauen Abzeichen. Blaue Abzeichen scheinen bei der Linieninfanterie so ziemlich einheitlich für dieses Kleidungsstück verwendet worden zu sein. Jedenfalls finden sich solche selbst noch im Bardin-Reglement (Abb. nach Carle Vernet). Martinet allerdings zeigt in der Regel rote Abzeichen. Nach welchen Kriterien hier allenfalls Unterschiede gemacht wurden, weiss ich nicht...

                      Besonders interessant für mich natürlich die in der Bildmitte zu sehende Regimentskapelle beim Üben: 17 Musiker, einschliesslich des Chef de musique, sind angetreten, fast alle Instrumente lassen sich identifizieren. Es dürfte sich um die vollständige - oder nahezu vollständige - Musik des Regiments handeln. Aber auch hier besteht natürlich die Möglichkeit, dass nicht alle Musiker präsent sind (oder der Augenzeuge nicht richtig hingeschaut hat). Ich glaube, das ist - soweit ich mich erinnern kann - die bisher einzige bekannte Darstellung einer (nahezu?) vollständigen, von einem Augenzeugen "im Felde" festgehaltenen französischen Infanteriekapelle, was dieses Bild wirklich zu etwas besonderem macht. Ich werde mich vielleicht später noch einmal an anderer Stelle mit dieser Regimentskapelle befassen.

                      Von den ausserhalb der Formationen umherlaufenden Offiziere scheinen zwei Uniformen mit zwei Epauletten zu tragen, einer eine Uniform mit Epaulette links und Contre-epaulette rechts, einer eine Uniform mit Contre-epaulette links und Epaulette rechts: Colonel, major, chef de bataillon, capitaine adjudant-major?


                      Gruss, T.
                      Zuletzt geändert von Tellensohn; 29.05.2016, 20:10.

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                      • Jules Salmo
                        Erfahrener Benutzer
                        Tambour-Major
                        • 08.12.2007
                        • 291

                        #12
                        Meinen Aufzeichnungen über die Einquartierung in Nürnberg nach hatte der überwiegende Teil der Kompanien nur einen Tambour. Bei den Voltigeuren findet man einen Cornet. Eine Voltigeur-Kompanie hat überhaupt keinen Musiker. Eine Kompanie des 95. Regiments hat zwei Tambours. Die Kompaniestärken belaufen sich auf 60 bis 90 Mann.
                        Viele Grüße
                        J. S.

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                        • Tellensohn
                          Erfahrener Benutzer
                          Chef de Bataillon
                          • 16.02.2011
                          • 1253

                          #13
                          Stehen Dir noch andere Unterlagen zur Verfügung als die Matrikelbücher? Ich hatte mal die beiden durchgesehen, welche meiner Meinung nach für die Zeit relevant sind. Auf die Tambouren habe ich mich dabei allerdings nicht konzentriert, nur auf die Musiker ("musiciens") - aber auch auf die Cornets. Bei letzteren konnte ich keinen finden, der vor 1808 offiziell als "cornet" bezeichnet wird. Habe ich jemanden oder etwas übersehen?

                          SHD/ GR 21 YC 712 95e demi-brigade de ligne, 5 floréal an XI-25 brumaire an XIII [25 avril 1803-16 novembre 1804] (matricules 1 à 3 024)/:

                          S.392, Nr.2351: Bacaut, François, cornet (März 1808), ex-fusilier
                          S.255, Nr.1525: Conderat, Joseph, cornet (Oktober 1810), ex-voltigeur, ex-fusilier
                          S.413, Nr.2476: Guindon, Jean, cornet (Juni 1808), ex-tambour, ex-fusilier,...
                          S.378, Nr.2265: Joudoin, François, cornet (Juni 1808), ex-tambour, ex-fusilier


                          SHD/ GR 21 YC 713 95e régiment d'infanterie de ligne, 25 brumaire an XIII [16 novembre 1804]-1er août 1809 (matricules 3 025 à 6 024):

                          S.85, Nr.3529: Peretto, Jacques, cornet (März 1810), ex-voltigeur, ex-fusilier

                          Gruss, T.

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                          • Jules Salmo
                            Erfahrener Benutzer
                            Tambour-Major
                            • 08.12.2007
                            • 291

                            #14
                            Der Cornet war vom 27. leger (Voltigeur) 1806. Vincennes hat die leichten Regimenter noch nicht online gestellt. Ich habe mir vor Jahren mal die einquartierten Soldaten notiert. Leider alles unvollständig und ungenau, da sehr schlecht lesbar.
                            Viele Grüße
                            J. S.
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                            • Tellensohn
                              Erfahrener Benutzer
                              Chef de Bataillon
                              • 16.02.2011
                              • 1253

                              #15
                              Mein Interesse gilt z.Zt. wie gesagt nur dem 95e de ligne. Trotzdem danke für den Hinweis.

                              Gruss, T.

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