Original-Geschützrohre in Moskau und Petersburg

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    • 23.10.2006
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    Original-Geschützrohre in Moskau und Petersburg

    In der letzten Woche war ich mal wieder in Begleitung meines „persönlichen Russland-Referenten“ in Moskau und St. Petersburg.

    In Moskau nahmen wir an einer vom Kreml-Museum veranstalteten Internationalen Konferenz zum Thema „Historische Waffen“ teil. Wir hielten einen Vortrag über die sächsischen 4-Pfünder, von denen immerhin 7 Stück (Rohre) im Kreml liegen. Die Resonanz auf den Vortrag war unerwartet heftig im positiven Sinne. Sehr viele fachkundige Fragen und Nachfragen haben ein fundiertes Wissen offenbart. In der Mittagspause bekamen wir nach einer Sonderführung im Moskauer Kreml auch eines der Rohre (No.98) zu Gesicht. Die anderen sächsischen Rohre liegen leider im Sperrbezirk des Präsidentenpalastes (von den insgesamt über 800 Rohren sind etwa 100 zugänglich).

    In St. Petersburg liegt auf der Freifläche des Artillerie-Museums ein weiteres 4-Pfünder Rohr (sogar noch mit Teilen der Richtmaschine), doch war ich beim Besuch dieses Museums zweifach gestraft. Zum einen konnte mein „Referent“ nicht mit nach Petersburg und zum anderen war das Wetter mit -13 °C bei 40 cm Schnee und weiterem Schneefall nicht auf meiner Seite. So zeigte denn auch mein persönlicher Museumsführer (ein ehem. Oberst der Raketentruppen, den mir mein Referent noch organisiert hatte) auf eine weite weiße Schneefläche und frug süffisant: „Welches Rohr ist es denn?“. Zum Glück überragte die erwähnte Richtmaschine die weiße Einöde, so dass ein zielgerichtetes Freilegen des Rohres möglich war.

    Das Museum selbst ist ein schönes altes Museum, mit richtigen Ausstellungsstücken, die problemlos sogar mit Blitz fotografiert werden dürfen.

    Wer sich also für französische, österreichische, preußische, russische, bayerische, württembergische, italienische, westfälische etc. Originalstücke interessiert, für den sind Moskau und Petersburg eine erste Adresse. Allein in Moskau liegen Rohre im Kreml, am Borodino-Panorama-Gemälde und im Borodino-Museum (in Bezug auf das Borodino-Panorama hat Herr Igoshin schon beste Vorarbeit mit der Katalogisierung der vorhandenen Rohre geleistet = http://www.milhist.info/2012/03/29/igoshin/). In St. Petersburg ist das Artillerie-Museum ein Muss.

    Ein Besuch in der wärmeren Jahreszeit ist aufgrund der obigen Schilderungen anzuempfehlen.
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    Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.
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