Uniform Polnisches Gardebataillon bei Leipzig 1813

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • jan bruinen
    Neuer Benutzer
    Soldat
    • 07.11.2006
    • 12

    #31
    In Napoleon's Mercenaries durch Guy Dempsey ist ein Bataillon Polonais genannt. Das datum der aufrichtung war ein Imperial Order from 14. september 1813.
    Wenn die Einheit inspectiert wurde bei Mainz (5-11-1813) waren nur 15 Offiziere und 82 Mann anwesend so dass die Einheit vereint wurde mit die 3e Eclaireurs de la Garde.
    Das Polnische battailon war in einer Brigade mit ein Bataillon Sächsische Garden in die 2e Alte Garde Division. Die Einheit war in gefecht 18 oktober 1813 auf die rechter Flanke von Napoleon neben das 8e Korps Poniatowski und fing der Rückzug an vor die letste Brücke gesprengt wurde.
    Die Einheit war auch in gefecht bei Hanau (30/31-10-1813) aber hatte schon viele Männer verlohren durch desertion.

    Kommentar

    • scharfschutze
      Benutzer
      Caporal
      • 18.10.2006
      • 60

      #32
      Ich fand online eine Artikel uber "le Battailon d'Elite polonais" oder "le Battaillon de Grenadiers polonais de la Garde Impériale".

      Portal informacyjny Polsat News to najnowsze informacje i wiadomości dotyczące gospodarki, sportu, nauki, biznesu oraz wydarzeń z kraju i ze świata.


      (Text polnisch)

      Kommentar

      • joerg.scheibe
        Erfahrener Benutzer
        Capitaine
        • 02.10.2006
        • 591

        #33
        Auf www.napoleon-series.org findet sich ein Artikel
        The Imperial Guard and Polish Nationalism: 1812-1814

        Der hat auch dieses Bataillon zum Thema.

        Gruß
        Jörg
        The light at the end of the tunnel
        is from an oncoming train.

        Kommentar

        • Uwe Wild
          Erfahrener Benutzer
          Sergent
          • 02.10.2006
          • 121

          #34
          Ich habe kürzlich einen alten polnischen Artikel zu dem Thema bekommen, den ich mir von einem Kollegen übersetzen ließ. Er zitiert mehrere Augenzeugen, von welchen ich aber nur zwei in deutscher Übersetzung habe.

          Das Bataillon hat bei Hanau immer noch einige Soldaten verloren. Die Dessertation ging erst danach los (im großen Stil), nach dem Vorbild Ihres kommandierenden Offiziers.

          Mich würde interessieren, an welche Einheit die Polen bei Hanau angegliedert waren und evtl. Details zum Einsatz. Da ich davon ausgehe, das es die Füssilier-Grenadiere waren, hat jemand evtl. Details zu deren Einsatz bei Hanau?

          Gruß
          Uwe

          Kommentar

          • Uwe Wild
            Erfahrener Benutzer
            Sergent
            • 02.10.2006
            • 121

            #35
            Ein Polnischer Arbeitskollege hat von mir eine Fleißaufgabe bekommen.
            Anbei der danach von mir überarbeitete Artikel von Zaremba aus einem polnischen Magazin von 1957:







            Das polnische Bataillon der Garde im Jahr 1813.

            Von den polnischen Einheiten aus der Napoleonischen Epoche haben nur zwei ihre eigene Geschichte - Szwolezar Garde und das 17. Regiment der litauischen Ulanen.

            Andere Einheiten haben keine niedergeschriebene Geschichte außer Fragmenten der Arbeit vom Gembarzewski „Polnische Armee 1806 – 1814“.
            Auch Gembarzewski hat das polnische Gardebataillon im Jahr 1813 fast vollständig ausgelassen, er widmete ihm hier nur eine kleine Zeile, die von den Tagebüchern des Herrn Bialkowski stammten.
            Das Gleiche gilt für andere Historiker der napoleonischen Epoche wie Skalkowski, sowie Kukiel.
            Folgende Tagebuchschreiber erinnern sich an das Bataillon: vor allem Gawronskid, der hier selber diente, Bialkowski, Kolaczkowski, Fredro und Grabowski. Der letzte schrieb sehr verwirrend.

            Der verstorbener Prof. Al. Wilke schrieb in einer Wiener Zeitung Mölkerbastei (September 1951) einen Artikel, der der zweiten Division der alten Garde in der Zeit vom 1. bis 19. Oktober 1813 gewidmet wurde, wo er auch eine Reihe von interessanten Daten über das polnische Bataillon nannte.
            Eine Reihe von interessanten Einzelheiten erhielt ich zusätzlich vom Prof. Wilke schriftlich.
            Wenn es sich um Archiv - Materialien handelt, machte ich von den genauen Abschriften des bereits verstorbenen Jerzy Kosinski Gebrauch, die sich in meinem Besitz befinden.
            Die Abschriften des Herrn Jerzy Kosinski besitzen leider keine Archiv – Signaturen, deshalb ist die Herkunft schwer nachzuvollziehen.
            Einige Materialien fand ich schließlich im Archives du Ministere de la Guerre, Paris / Arch. Historiques 1.2 /Troupes Polonaises, Documents d`ordre general. Correspondance classec par annees, jusqu`en 1814/ und 1.44 /Eclaireurs, Chevau-Legers de Berg. Bataillon Polonais, Bataillon provisoire de Torgau/ .
            Das Projekt von einer Zusammenstellung einer neuen Division der Kaisergarde entstand - so vermutet man - noch im Januar 1813.
            Ob Napoleon damals schon mit dem Gedanken spielte, ein polnisches Gardebataillon zu erstellen weiß man nicht.
            ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
            +/ Tagebuch Jahr 1830/31 und Tagebuch – Chronik 1787 - 1831 vom Oberst Franciszek Salezy Gawronski“ Krakau 1916.
            ++/ „Tagebücher eines alten Soldaten 1806 – 1814“ Warschau 1903.
            +++/ „Erinnerungen des Generals Klemens Kolaczkowski“ Krakau 1899.
            ++++/ „Trzy po trzy. Tagebücher aus der Epoche des Kaisers Napoleon“Warschau 1917.
            +++++/ „Militärtagebücher vom Jozef Grabowski des Stabsoffiziers des Kaisers Napoleon I. 1812 – 1813 – 1814“ Warschau 1905.


            Noch vor der Ankunft der Polen unter Poniatowski in Sachsen, standen schon viele polnische Truppen in Deutschland um eine Division zu bilden.

            Das polnische Gardebataillon und die 2. Division der Garde entstand später, dh. erst im Oktober 1813. Das Kommando über diese Division übernahme General Curial, welcher bis dato den Befehl über die junge Garde führte.

            Die erste Brigade setzte sich aus zwei doppelten rein französischen Bataillonen zusammen, den Füssilier-Grenadieren und Füssilier-Chasseurs.Die zweite Brigade des General Rottenbourg wurde nur aus ausländischen Bataillonen zusammengelegt.

            Folgende ausländischen Gardebataillone bestanden im Oktober 1813:

            - Veliten von Turin, gegründet in Jahr 1810 als Garde des Gouverneur des Departaments d’ Alpes
            - Velites aus Florenz, gegründet Im Jahr 1809 als Garde der Großherzogin von Toskana
            Beide Bataillone waren vorher der alten Garde zugeteilt.
            Sächsiche Gardegrenadiere–sind vom Depot der Division am 16. Oktober zur Leibgarde des sächsischen Königs gegangen.
            Die polnische Garde bildete man aus dem Depot des VIII polnischen Korps und teilweise aus anderen polnischen Einheiten.
            Das Hessische Bataillon „Leibgarde“ vom III Korps (Ney).
            Die Westfälische Füssiliergarde vom IX Korps (McDonald)
            Der Division wurde die westfälische Artillerie des IX Korps zugeteilt.


            Die Division stand in Leipzig, wo das polnische und das sächsische Gardebataillon aus Dresden zu ihr stießen. Das hessische Bataillon wurde noch vor der Schlacht bei Leipzig abkommandiert, um den „Großen Park“ bei Torgau zu verteidigen.

            Der Kaiser vertraute das polnische Bataillon und die allgemeine Organisation seinem Adjutant dem General Baron Drouot an. Drouot stellte dem Kaiser ein Projekt des Dekrets der Truppenteilung vor, datiert in Dresden auf den 2. Oktober 1813.
            Anhand von diesem Projekt /siehe Anlage 1/ sollte der Bataillonsstatus folgender sein:

            Bataillonsbefehlshaber
            Hauptquartier des Bataillons – 6 Offiziere
            8 Unteroffiziere
            4 Kompanien zu je 4 Offizieren, 200 Unteroffizieren und Gefreiten
            Zusammen: 22 Offiziere, 808 Unteroffiziere und Gefreite. Außerdem hatte jede Kompanie drei Trommler, von welchen einer zum Bataillonsstab gerechnet wurde. Dazu jeweils zwei Pioniere im Bataillon.
            Gembarzewski gibt fälschlicherweise die Stärke des Bataillons mit 600 Mann an, Kolaczewski mit 700 Mann und Gawronski mit 1000 Mann.
            Der Sold der Offiziere und Unteroffiziere des polnischen Bataillons entsprach dem des 2. Grenadierregiments der Alten Garde. Auch die Versorgung entsprach der der Garde.
            Die Offiziere erhielten außerdem eine einmalige Pauschale für die Ausrüstung , falls sie diese nicht schon vorher erhalten hatten.
            Die Bewaffnung des Bataillons entsprach der französischen Alten Garde.
            Für die Versorgung des Bataillons war der Quartiermeister der Grenadiergarde zuständig, die Ausführung des Dekrets wurde dem Kriegsminister zugeteilt.

            General Drouot sendete dem Kaiser einen Rapport in dem er die jeweiligen Punkte des Dekrets erklärte (Anlage 2). Der Kaiser unterschrieb das Dekret am 5. Oktober, wobei er kleine Änderungen vorgenommen hatte wie: Entfernung eines Offiziers und 2 Fähnriche aus dem Bataillon, da er diesem vorerst keinen Adler geben wollte.

            Dass die Zusammenstellung des Bataillons vorgenommen wurde bevor das Dekret unterzeichnet wurde, wissen wir anhand eines Befehls des Oberleutnant Firmin Echandi, des Zahlmeisters des 3. Regiments der Weichsellegion. Er hatte die gleiche Funktion in der polnischen Garde, datiert in Dresden auf 4. Oktober. Die Offiziere und Soldaten des Bataillons wurden aus der gesamten polnischen Armee und aus der Weichsellegion gewählt.
            Bialkowski schrieb, dass die Voraussetzungen für die Einberufung sehr schwer waren, wie z.B.
            10 Jahre im Dienst der Armee, Feldzugerfahrung, Auszeichnungen etc.
            Zum Anführer des Bataillons wurde der Oberstleutnant Stanislaw Kurcjusz ernannt.
            Vorher war er ein Hauptmann, ab 4.September 1809 Chef des Bataillons im 3. Polnischen Infanterieregiment. Verwundet bei Smolensk am 17 August 1812.
            Das Offizierkorp des Bataillons bildeten die folgenden Offiziere laut „Liste des officiers du 3eme regiment de Chev.Legers Polonais“- Reg. du Regiments, Arch. Historique du Min. de la Guerre/.
            Hauptmann Chmielewski vom Regiment der 12. Infanterie, Befehlshaber der 2 Kompanie, Hauptmann Sulejewski vom Regiment der 3. Weichsel – Legion, Befehlshaber der 1 Kompanie nach Hauptmann Smett.
            -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
            +/ Kopien in den Unterlagen des Herrn J. Kosinski
            ++/ Seite 331
            +++/ Über diesen schreibt er missverständlich, dass er nicht im Bataillon der Garde eingesetzt
            wurde. Im zweiten Teil schreibt er, dass er alleine nach Chmielewski, die Grenadierkompanie
            übernahm.
            ++++/ Sulejewski geb. 1778, beginnt sein Dienst im Herzogtum Warschau, im Rang des
            ranghöheren Feldwebels, im Dezember 1806 wurde er Leutnant der Nationalgarde, am
            7.1.1809 dient er als Leutnant in der französischen Armee; kommt in das 3. Regiment der
            Weichsellegion am 13.02.1809, er wurde am 21. März 1812 durch den General Kasinowski für den Grad des Oberleutnants vorgeschlagen. Er nahm am Feldzug in Polen 1807 und in
            Spanien 1808-1812 teil.

            Hauptmann Czerwinski Antoni vom 1. Regiment der Infanterie
            Hauptmann Desmitte Pierre Franqois geb. 1775 /Franzose/
            Oberleutnant Diski Franciszek vom 4. Regiment der Weichsellegion
            Oberleutnant Frergis Konstanty vom 16. Regiment
            Oberleutnant Echandi Firmin mateusz Offizier und Zahlmeister des 3. Reg. Weichsellegion
            Leutnant Ditrich
            Leutnant Lisicki
            Leutnant Jelmiak
            Leutnant Rzeszotowski ++++/
            Leutnant Szultz +++++/
            Leutnant Kondracki Jozef ++++++/

            Gawronski und Bialkowski geben auch ein paar Nachnamen von Offizieren an:
            Hauptmann Loski Jan Adjutant des Bataillons
            Hauptmann Smett Befehlshaber der 1. Kompanie, nach Kurcjusz dem Befehlshaber des Bataillons
            ++++++++/
            penda-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

            Kommentar

            • Uwe Wild
              Erfahrener Benutzer
              Sergent
              • 02.10.2006
              • 121

              #36
              Und der Rest, weil maximal 10.000 Wörter auf einmal möglich sind...


              ? ... rida und Tortosa bekam er nach der Schlacht de Maria und Belelite den Kreuz der Ehrenlegion, laut Dekret vom 11 Juli 1813.
              +/ Geboren am 2 IV 1784 Kreis Krakau. Gefreite im 1. Regiment der Chevauleger der Garde ab
              dem 20 VIII 1807, Brigadier 23 III 1808, Leutnant des 4 Regiments Infanterie der Weichsel -
              Legion 20 I 1810, vorgeschlagen zum Oberleutnant im gleichen Regiment am 16 IV 1812.
              ++/ Leutnant des Regiments der 10. Infanterie, Assistent des des Hauptstabes 22 Feb. 1812,
              Oberleutnant im 16. Regiment der Infanterie am 11 IV 1812.
              +++/ Geb. am 9 IV 1786 in Bune, Departament Basses Pyrenees / Frankreich/.
              Beginnt sein Dienst als Volontär im 3. Regiment der Weichsel – Legion 1 X 1808, Ernannt
              zum Adjutant – Unteroffizier am 1 VI 1809; Leutnant /Zahlmeister/ 30.VIII 1812,
              Oberleutnant ?, Offizier und Zahlmeister in der polnischen Bataillon der Garde 4 X 1813,
              Oberleutnant im 3. Regiment (Eklerer?) der Garde 1.1.1814. Hat die französische Armee
              wegen Rückkehr nach Polen verlassen. Nahm Teil am Feldzug im Jahr 1808, 9, 10 und 11
              in Spanien, 1812 in Russland, 1813 in Sachsen, 1814 und 15 in Frankreich.
              Nahm Teil an Eroberungen von Tortosa, Sagunt und Valencia. Zeichnete sich in der
              Schlacht um Puzol ab. Verwundet am 30 III 1814 in der Schlacht um Paris.
              ++++/ Vielleicht im 8. Regiment der Infanterie?
              +++++/ Vermutlich von der Weichsellegion
              ++++++/ Geb. 25 III 1788 in Szurzyn bei Plock, Sohn von Franciszek und Konstancja Dabrowski;
              Adjutant-Unteroffizier im Infanterieregiment des Herzogtums; Begann seinen Dienst in der
              französischen Armee als Gefreiterin der 8. Kompanie des Regiments der Chevaulegergarde
              am 4.12.1807. Brigadier in der 4. Kompanie 25.12.1811. Aus der Armee entlassen aus
              gesundheitlichen Gründen (Kriegswunden) 12 XIII 1811. Wieder eingestellt als Sergeant-Major im 4. Regiment der Weichsellegion am 29.10.1812.
              Vorgeschlagen zum Leutnant im 2. Bataillon des 4. Regiments der Legion 3.02.1813.
              Feldzüge: 1807 in Preußen, 1808 in Spanien, 1809 in Deutschland.
              +++++++/ Oberleutnant d. 2. Regiments Infanterie, Hauptmann und Adjutant des polnischen
              Brigadengeneral Potocki 18.04.1810.

              Oberleutnant Gawronski Franciszek Salczy Adjutant-Major +/
              Oberleutnant Kobylinski vom Regiment 12. ++/
              Außerdem benennt Gawronski noch den Oberleutnant Waclaw Debinski von der 2 Kompanie +++/
              Alle hier genannten Offiziere, außer Kurcjusz, Loski und Smett, gingen nach dem Feldzug nach Frankreich und dienten in einem neu formierten Garderegiment der Eclarieurs ++++/
              Die ausgewählten Offiziere und Gefreiten wurden nach Dresden delegiert, wo das Bataillon gegründet wurde.
              Niemcewicz erinnert sich das Bataillon komplett ausgerüstet gesehen zu haben.
              Der Standort des Bataillons war die Kaserne der Sächsischen Garde, wo sich auch die Lager mit der Ausrüstung befanden.

              Die einzige Quelle über die Uniformierung unseres Bataillons ist der Bericht des Soldaten Seifert aus dem Völkerschlachtmuseum in Leipzig.
              Prof. Al. Wilke, dem die Leser die Bekanntschaft der Uniformierung des Bataillons verdanken (laut meiner Korrespondenz mit ihm) erläuterte, dass Seifert entweder ein Wirtschaftsoffizier, oder ein Lagerist der Infanterie der sächsischen Garde war.
              Die Uniform des polnischen Bataillons war gleich wie die der Füsilier – Grenadiergarde.
              Von den polnischen Merkmalen blieb nur die Jacke (polnische Form), die aber die Farben der Füsiliergrenadiers hatte, der Kragen war dunkelblau, die „polnischen“ Revers auf der Brust waren weiß, ohne Paspel. Ebenso die Revers auf den Ärmeln, Paspel vorne unter den Revers.
              Die Aufschlagspatte hatte drei ausgeschnittene Zähne, weiß.
              Weiße Epauletten, zum Teil aus den Beständen der sächsischen Garde. Gelbe Knöpfe, blaue Hosen. Dazu kurze weiße Gamaschen. Bandeloirs aus weißem Leder.
              Sie übernahmen die Tschakos der sächsischen Garde. Die Bleche mit dem sächsischen Wappen wurden entfernt und sollten mit den Blechen auf denen der Kaiserliche Adler zu sehen war, ersetzt werden.
              -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
              ++++++++/ Aus dem 2. Weichselregiment, erinnert sich Brandt an ihn, in seinen Tagebüchern. Er wurde mit dem Kreuz der Legion am 2 März 1811 honoriert.
              +/ Franciszek Salezy Rawita Gawronski, geb. am 29 I 1787 in Nienaszow (Galizien), „Sohn?“ (vielleicht ein Adoptivsohn?) des krakauer Bischofs. Tritt in die Armee am 19.09.1809 als Freiwilliger (Volontär) ein. Wurde Feldwebel des 2. Infanterieregiments. Adjutant des Krakauer Platzes in Jahr 1810. Im 12 Infanterieregiment am 9.02.1811. Oberleutnant – 26.03.1812.
              Anhand von den Tagebüchern - befördert zum Oberleutnant am 4.04.1811.
              Adjutant – Major 30.12.1812. Vorgeschlagen zur Auszeichnung mit dem Kreuz der Ehrenlegion und dem Kreuz des Polnischen Soldaten/.
              ++/ Verwundet bei Moskau.
              +++/ Gestorben 31 XII 1813 in Sedan, aufgrund der Verletzungen die er bei Hanau erlitt.
              Gembarzewski beschrieb Waclaw Dembinski als Leutnant des 12. Infanterieregiments.

              Es gab leider keine Zeit mehr um die Bleche mit dem Kaiserlichen Adler anzubringen und das Bataillon musste ohne der obigen Bleche ausrücken. Diese wurden bis Kriegsende auch nicht mehr geliefert. Pompon mit einem kleinen Federstutz.
              Schuppenwesten (Riemen?) in gelb. Die alten polnischen Mäntel lies man in hechtgrau.
              Die Offiziere des polnischen Bataillon trugen alle Hütte ohne Federstutz (s.o.)
              Die Galone für die Kokarde und die Schnüre zum zusammenbinden der Hutflügel in Gold.
              Die dunkelblauen Fracks, glatt, die Revers „rosarot?“ der Kragen, Manschetten etc. alles im dunkelblau. Die Schulterpadden sind bestickt mit goldfarbigen Granaten, Knöpfe, die Achselstücke und Medaillone in Gold.
              Die Hose hat man in zwei verschiedenen Schnitten getragen: lang, sehr eng in Form einer Galone, seitliche Biesen und glatt, dunkelblau, vorne ausgeschnitten bis zum Schuh im Still der Husaren, aber keine Galonen, genannt Suworowski.
              Subalternoffiziere besaßen den Säbel der Infanterie, die Scheide in schwarz mit einem goldenen Rand. Stabsoffiziere einen Degen. Alles auf Vorbild der Grenadiergarde nachempfunden.
              Leider konnte man nicht feststellen, wie die Trommler und die Pioniere gekleidet waren +/.

              Nach abgeschlossener Organisation ging das polnische Bataillon nach Leipzig, wo es sich mit der gesamten Division vereinigte und nahm an der Schlacht bei Leipzig teil.
              Am 16. und 17. Oktober stand die Division am Rechten Flügel der französischen Armee und kämpfte gegen die Österreicher bei Plessa zw. Dölitz und Konnewitz, und auch in der Region Markleeberg gegen die österreichische Division Bianchi.

              Am 16. Oktober nahm der Kaiser auch während einer Attacke der österreichischen Kürassierdivision Nostiz in einem Karree der 2. Gardedivision Zuflucht.

              Am 18 Oktober stand die Division rechts von der 1. Division der Alten Garde, zwischen Rittergut Tonberg und der Strasse nach Konnewitz. Hier marschierte die Division nach vorne und mit einem Teil des II Korps Lauriston warf sie die Preußen von Probstheide zurück.
              Der Rückzug von Leipzig verlief mit dem Rest der Garde geordnet.
              In Weissenfels an der Saale verließ der Oberst Kurcjusz mit dem Hauptmann Loski das Bataillon und ging zum Feind über.

              Das Bataillon kam auch bein Hanau zum Einsatz, wo es Tote und Verwundete verlor. Oberleutnant Waclaw Dembinski wurde verwundet und starb nach dem er nach Sedan kam.
              Am 1. November marschierte das Bataillon durch Frankfurt am Main, Richtung Mainz, wo es 10 Tage lang rastete. Von Mainz marschierte es nach Sedan, wo es am 18. Dezember 1813 mit 15 Offizieren und 80 Mann eintraf.

              ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
              +++/ Die Ausschnitte wurden aus den Kopien des Dienstes von Kosinski zitiert, vom Gembarzewski „Die Polnische Armee 1807 – 1814“ (Wojsko Polskie 1807 – 1814) und vom
              B. Starzynski „Polonais decores de la Legion d`Honeur“, Paris 1899.
              +/ Gawronski erinnert, dass das Bataillon noch bei Hanau die alten Uniformen und Bärenmützen trugen. Die letzte Aussage traf nicht zu, da das Bataillon die Uniformen nach dem Füsilier-Grenadier Muster, und da gab es keine Bärenmützen, bzw. wurden diese nicht getragen.

              Kommentar

              • Uwe Wild
                Erfahrener Benutzer
                Sergent
                • 02.10.2006
                • 121

                #37
                Ende Dezember wurden die Offiziere und Mannschaften nach Paris abkommandiert, wo sie mit Befehl vom 1. Januar 1814.dem neu formierten 3. Regiment Eclarieurs zugeteilt wurden.

                Die Tagebuchliteratur aus dieser Zeit, sowie späteren Arbeiten gibt vor, dass das Bataillon der polnischen Garde einfach auseinander lief.
                Dieses schreibt Skalkowski ++/, er deutet die Erscheinung als Trennung von anderen Einheiten, Kolaczkowski +++/ ist der gleichen Meinung.
                Möglicherweise hatten die Historiker den Eindruck, das Bataillon habe noch dem Vorbild seines Obersten Kurcjusz als Befehlshaber gehandelt, der seinen Dienst quitiert hat.

                Wenn man sich an die blutigen Verluste bei Leipzig erinnert, kann man bestimmt behaupten, dass alle Offiziere, die unbeschadet überlebten, ihre Pflicht bis zum Ende erfüllten. Die Mannschaften dessertieren meist alle vor Überschreitung des Rheins. Die Aussage eines “Auseinanderfallens” des Bataillons bzw. Übergang zum Feind ist somit nicht zutreffend.


                Die Verluste der anderen Gardebataillone bei Leipzig waren:

                Bataillon Füsilier-Grenadier: 2 Offiziere gefallen, 10 Offiziere verwundet.
                Bataillon der Florenzer Veliten: 1 Offizier gefallen, 11 Offiziere verwundet.
                Bataillon der Touriner Veliten: 5 Offiziere verwundet ++++/. Gefangen wurden der Befehlshaber und ein Offizier


                -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

                +/ „Resume General de la situation des Corps Polonais organisees conformement au Decret du
                18 dec. 1813. Arch.Hist. X1 2.
                ++/ A.M. Skalkowski „Um die Ehre des Polnischen Namens“ („O Czesc Imienia Polskiego“)
                Lemberg (Lwow) 1908, Seite Nr. 401
                +++/ „Erinnerungen des Generals Klemens Kolaczkowski“ Krakau 1899, Buch II, Seite 103
                ++++/ Anhand vom A. Martinien „Tableaux per Corps et per Batailles des Officiers tues et blesses nt los Guerres de l`Empire. 1805 – 1815 Paris.

                Kommentar

                • admin
                  Administrator
                  Colonel
                  • 30.09.2006
                  • 2687

                  #38
                  Vielen Dank ...

                  Herzlichen Dank für diese tolle Übersetzungsarbeit, Uwe ... so fruchten dann ja schon die Kontakte!

                  Schöne Grüße nach München
                  Markus Stein
                  "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

                  Kommentar

                  • Gunter
                    Erfahrener Benutzer
                    Chef de Bataillon
                    • 01.10.2006
                    • 1377

                    #39
                    Vielen Dank, das wäre dann der Nachweis für die doch recht enge Zusammenarbeit mit der sächsischen Leibgrenadiergarde, auch in Uniformdingen.

                    Kommentar

                    • Uwe Wild
                      Erfahrener Benutzer
                      Sergent
                      • 02.10.2006
                      • 121

                      #40
                      Gerne geschehen. Wenn Ihr mal polnisches Material zum Übersetzen habt, kann ich das wieder meinem Kollegen geben.

                      Er ist immer froh, wenn er mir was Gutes tun kann. Ich treffe nämlich einige für ihn wichtige Entscheidungen

                      Viele Grüße
                      uwe

                      Kommentar

                      • admin
                        Administrator
                        Colonel
                        • 30.09.2006
                        • 2687

                        #41
                        Uniform Polnisches Gardebataillon bei Leipzig 1813

                        Unser werte Da Capo würde sich ja mehr über die Uniformierung des polnischen Gardebataillons interessieren, das mit Kaiserlichem Dekret vom 14.9.1813 (Reorganisation der Kaisergarde in zwei Divisionen) aufgestellt werden sollte - Poniatowski war wohl darüber insofern nicht erfreut, dass er etwa 800 kampferprobte Soldaten für dieses Bataillon abstellen sollte.

                        Aufgrund der Kürze der Zeit zur Aufstellung erscheint es sehr plausibel, dass die mehrfach erwähnten Lieferungen von sächsischen Effekten tatsächlich eintrafen. Das Buch aus der Reihe von Morawski über die polnischen Truppen der französischen Garde gibt an, dass die Soldaten in Dresden "mit Unterstützung der Sächsischen Garde teilweise ausgerüstet" wurden. Leider gibt der Google-Translater zum umfangreichen polnischen Text einiges Kryptisches zurück, so dass ich mich auf die kurze englische Zusammenfassung beschränken musste ... aus diesem Buch aber zwei Tafeln beigefügt, nämlich

                        • Stabsoffizier zu Pferd
                        • Offizier und Grenadiere in Sommeruniform (mit Tschako) und Winteruniform (Bärenfellmütze)


                        Einen weiteren Hinweis fand ich in einem Artikel von Paul Martin in der SCFH (Sabretache) mit Titel "Notes sur les tenues de campagne de l'armée polonaise en 1813":

                        Un bataillon de Garde polonaise, constitué par des détachements du 8• Corps polonais, faisait alors partie de la 2e Division de la Vielle Garde Impériale qui prit une part active aux combats du 18 au 18 octobre 1913. (Leipzig).
                        La Garde Polonaise ne put que très difficilement être habillée à Dresde avec des effets et des équipements fournis par le bataillon de Grenadiers de la Garde Saxonne. (Rapport de SEJFFERT. Musée de la Bataille des Nations à Leipzig). L'intention était de la joindre aux Fusiliers-Grenadiers et de l'admettre à la solde propre aux troupes françaises dans des conditions identiques à celles des Chevau-légers Polonais de la Garde Impériale.
                        La différence de tenue entre la Garde Polonaise et les Fusiliers-Grenadiers ne devait être marquée que par la coupe en kurtka polonaise, ce qui fut fait. Les épaulettes furent en partie cédées par le bataillon de la Garde Saxonne. Les coiffures étaient des shakos d’exercice de cette même Garde sur lesquels la plaque portant le chiffre Royal de Saxe, ayant été enlevée, devait être remplacer par l'aigle impériale. Le remplacement de cet insigne de coiffure ne put cependant être réalisé.
                        Les capotes étaient de l'ancienne couleur propre aux Polonais, c'est-à-dire gris brochet.
                        Les officiers polonais étaient tous coiffés du chapeau. Outre le pantalon long, des bottes à la Souvaroff étalent portées, ainsi que le pantalon bleu foncé. Les manteaux étalent également de couleur bleu foncé. Tous les officiers subalternes étaient armes du sabre.
                        Soweit die Angaben, die auf die Schnelle finden konnte ... vielleicht finden sich ja noch ein paar weitere Hinweise durch andere Forumsteilnehmer.

                        Schöne Grüße
                        Markus Stein
                        Angehängte Dateien
                        "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

                        Kommentar

                        • admin
                          Administrator
                          Colonel
                          • 30.09.2006
                          • 2687

                          #42
                          Tafel aus Domange-Werk

                          Und noch gefunden - die Tafel 136 von Jacques Domange mit erläuterndem Text von Alfred Umhey, das Werk wurde im Jahre 2006 heraus gegeben; und gerade die dort dargestellten polnischen Truppen sind von hohem Wert, da Domange zahlreiche (polnische) Akten auswertete.

                          Interessant der Kasten unten rechts, wo erneut auf die Notiz eines Unteroffiziers der sächsischen Garde mit Namen Seiffert hingewiesen wird ... Da Capo: kennst Du diese Notizen, die sich im Völkerschlachtmuseum von Leipzig befinden sollen?

                          Schöne Grüße
                          Markus Stein
                          Angehängte Dateien
                          "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

                          Kommentar

                          • admin
                            Administrator
                            Colonel
                            • 30.09.2006
                            • 2687

                            #43
                            Und manchmal hilft auch die Suche im eigenen Forum - das Thema wurde schon mal breiter diskutiert, daher habe ich nun den von mir neu aufgemachten Thread mit dem alten Thema vereint.

                            Schöne Grüße
                            Markus Stein
                            "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

                            Kommentar

                            • Tom
                              Erfahrener Benutzer
                              Chef de Bataillon
                              • 03.10.2006
                              • 1067

                              #44
                              Quelle Dekret?

                              Hallo Markus,

                              mich würde die Quelle des oben erwähnten Dekrets vom 14.09.1813 interessieren, ist das irgendwo abgedruckt? Die alte Correspondance, Bd. XXVI, scheint das Dekret (zumindest unter diesem Datum) nicht zu beinhalten; die anderen Editionen (Brotonne, Lecestre, usw. habe ich jetzt nicht gecheckt). Die neue Edition, aktuell Bd. XIII, ist ja leider noch nicht über den Waffenstillstand 1813 hinausgekommen...

                              Bin für jeden Hinweis dankbar.

                              Gruß, Tom

                              Kommentar

                              • Da Capo
                                Erfahrener Benutzer
                                Adjudant
                                • 23.10.2006
                                • 827

                                #45
                                Erst einmal vielen Dank für die interessanten Informationen.

                                Den erwähnten Seiffert habe ich nicht, ebenso wenig wie die Veröffentlichung des Herrn Prof. Wilke in der Mölker-Bastei.

                                Zum Seiffert habe ich die entsprechenden Leute kontaktiert, mal sehen ob sich etwas finden lässt.

                                Hat von Euch einer den entsprechenden Jahrgang der Mölker-Bastei? Es ist sicher auch interessant, was der Herr Prof. so schreibt (Komplett- oder Teilwiedergabe, Nacherzählung).

                                Den kaiserlichen Befehl vom 14.09.1813 habe ich nur als Abschrift und Beilage zum Schreiben des Generalmajors von Gersdorf (Chef des königl. Generalstabes) an den Generalleutnant von Lecoq (kommandierender Generalleutnant der sächs. Truppen), welches gleichfalls auf den 14.09. datiert und am 15.09., 14:00 Uhr beim Generalkommando des sächs. Truppenkorps eingegangen war.
                                Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X
                                😀
                                😂
                                🥰
                                😘
                                🤢
                                😎
                                😞
                                😡
                                👍
                                👎