Ostholstein Truppenbewegung ca 1810, Westindien, Antillen

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  • Sandra_Corse
    Neuer Benutzer
    Soldat
    • 31.01.2018
    • 25

    Ostholstein Truppenbewegung ca 1810, Westindien, Antillen

    Hallo in die Runde,
    Ich suche genauere Infos zu Truppenbewegungen der Armee in Ostholstein ca. 1810 Rethwischfeld, Schönkamp oder wo welche stationiert waren, wie das Regiment heißt .

    Mit großer Wahrscheinlichkeit ist mein Vorfahr von den französischen Antillen und Teil derjenigen, die dort nach den Sklavenaufständen 1802 zwangsrekrutiert wurden. Bis zu 10.000 sollen vor Ort von den Franzosen getötet worden sein oder aufs Schiff gezwungen, um an den Feldzügen Teil zu nehmen.
    Vielleicht gehörte er auch zu der kleinen Gruppe Deserteure bei Plön, aber das fand im Herbst 1805 statt.
    Oder er marodierte sonst wie herum, „wilde Ehe“. Hm aber ich denke eher, er war regulär Teil der Armee und meine Vorfahrin mit meinem Familiennamen wurde gezwungen , das Zelt zu besuchen (fiese Matenten).
    Über Fotos Generation 2 kann ich sogar mutmaßen , wie er eher aussah oder gerade nicht aussah.
    Für Infos wäre ich sehr dankbar.
    Viele Grüße
    Sandra
  • Jules Salmo
    Erfahrener Benutzer
    Tambour-Major
    • 08.12.2007
    • 291

    #2
    Hallo Sandra,
    falls einige nachweisbare! Informationen vorliegen ist es durchaus möglich deinen Vorfahren zu finden. (benötigt aber viel Zeit und Ausdauer). Wie kommst Du darauf, dass er von den Antillen sein könnte? Aufgrund der äußeren Erscheinung kommen noch etliche andere Möglichkeiten in Frage, z. B. Mameluken…

    Viele Grüße
    J. S.

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    • Sans-Souci
      Erfahrener Benutzer
      Major
      • 01.10.2006
      • 1841

      #3
      Um 1810 herrschte in der Gegend Frieden, es wäre daher am ehesten ein dänisches Regiment denkbar.

      Falls Dein Vorfahr dunke Haut hatte, war er vielleicht Musiker oder Tambour, hier ein Beispiel aus Frankreich:



      Oder er war einfach nur Diener einer Privatperson.

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      • Sandra_Corse
        Neuer Benutzer
        Soldat
        • 31.01.2018
        • 25

        #4
        Hallo Jules ,
        Antillen : ganz einfach :
        Mein DNA Test weist wenige Prozente Nigeria aus. Fotobeweis bis Generation 6 bis 2 hat geklappt. Die Geschichte , dasd da was gelaufen ist, würde in der Familie erzählt. Nur ist der Urheber nach Südeuropa gepackt worden. Meine Südeuropa Ethnien Karte war leer. Auch psychologisch fühlen wir uns soweit ich überblicken kann - 2 Generationen- in die Gegend hingezogen. Ich befasse mich seit 30 Jahren damit und könnte auch ein bisschen Kreolisch. Der Test allerdings ist drei Wochen alt.
        Zu meiner Geburt hat es meine Eltern nach Korsika gezogen. Die Seele also immer rund um Frankreich , Korsika und die Karibik geeiert. Passt , zumal wir sehr wahrscheinlich auch eine genetische Besonderheit der frz weißen Siedler der Atlantikküste von Marie-Galante mit tragen , darüber hab ich mal vor 30 Jahren gelesen.
        Viele Grüße Sandra

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        • Sandra_Corse
          Neuer Benutzer
          Soldat
          • 31.01.2018
          • 25

          #5
          Salut sans souci ,
          Irgendwie müssen die Musiker ja nach Pommern. Interessante Quelle. Unser Stammbaum mit Generation 1 monsieur 50% bislang ohne Papiere außer später Taufpate oder Trauzeuge führt in die Zeit um 1810 lückenlos nach Ostholstein.
          Viele Grüße
          Sandra

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          • Jules Salmo
            Erfahrener Benutzer
            Tambour-Major
            • 08.12.2007
            • 291

            #6
            Wenn ich richtig verstanden habe, dann gibt es bisher keinen Namen für den Vorfahren???
            Da empfehle ich nach den Gerichtsakten zur Geburt des Kindes zu suchen. Dort ist evtl. der Name des Vaters vermerkt. In den Kirchenbüchern ist das nicht immer der Fall.
            Wenn in Rethwischfeld bzw. Schönkamp und der umliegenden Gegend ein Regiment stationiert war findet man sicher im Stadt-/ Staatsarchiv Hinweise dazu.
            Viele Grüße
            J. S.

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            • Sandra_Corse
              Neuer Benutzer
              Soldat
              • 31.01.2018
              • 25

              #7
              Hi Jules ,
              Du meinst die Akten der französischen Administration état civil ? Vielleicht hm wusste der Vater noch nicht einmal etwas von der Schwangerschaft oder sie lebten in wilder Ehe.
              Ob die Mutter das Kind behördlich gemeldet hat? Bestand Meldepflicht? Demnächst wollte ich mal ins Hamburger Archiv Richtung Bürgerliste / Volkszählung... das wird ein Spaß.
              Viele Grüße
              Sandra

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              • Sandra_Corse
                Neuer Benutzer
                Soldat
                • 31.01.2018
                • 25

                #8
                Namen hab ich für Generation 1, die Mutter müsste den Mädchennamen behalten haben, der ist mit meinem identisch , aber den Rest von ihr hab ich bislang nicht

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                • Jules Salmo
                  Erfahrener Benutzer
                  Tambour-Major
                  • 08.12.2007
                  • 291

                  #9
                  Ob in Schwedisch-Pommern während der Besetzung Geburten in den état civil geschrieben wurde oder in Kirchenbücher, kann ich nicht sagen. In Preußen wurden bei unehelichen Geburten die Frauen gezwungen vor dem Landgericht oder Stadtgericht den Namen des Vaters preiszugeben. Dieser wurde dann in den Gerichtsunterlagen vermerkt. In den Kirchenbüchern wurde er meist nicht erwähnt. Die Gerichtsunterlagen müssten im Staatsarchiv liegen, sofern es sie noch gibt.
                  J. S.

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                  • Sandra_Corse
                    Neuer Benutzer
                    Soldat
                    • 31.01.2018
                    • 25

                    #10
                    Gefunden

                    Hallo in die Runde,
                    Ich habe den
                    Vater mittlerweile, er hat eine neue Identität bekommen, geheiratet, ist nicht nach Westindien zurück, in Ostholstein gestorben und er hatte sechs Kinder. Ich stamme in direkter Linie von ihm ab.

                    Viele Grüße Sandra

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                    • Sans-Souci
                      Erfahrener Benutzer
                      Major
                      • 01.10.2006
                      • 1841

                      #11
                      Wie und warum hat er eine "neue Identität" bekommen ?

                      Und wie kam er aus Westindien nach Holstein ?

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                      • Blesson
                        Erfahrener Benutzer
                        Adjudant
                        • 03.10.2006
                        • 778

                        #12
                        Warum so wild herumspekulieren? Ostholstein hat seit jeher zum dänischen Gesamstaat bis 1864 gehört. Dänemark hatte außerdem eine Kolonie auf den Antillen, und Zentrum des Westindienhandels war die Stadt Aeroe auf der gleichnamigen Insel in der dänischen Südsee. Von 1807-1814 ware der Seehandel durch die engl. Blockade unterbrochen... Es macht also Sinn, die einfachsten Hypothesen zu untersuchen...

                        Do, ut des

                        http://www.ingenieurgeograph.de

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                        • Sandra_Corse
                          Neuer Benutzer
                          Soldat
                          • 31.01.2018
                          • 25

                          #13
                          Ich habe nun diverse Quellen zu meinem Vorfahren. Er war einer der Deserteure mit einer kleinen Gruppe aus den Pionniers Noirs Mantua. Nach dort gekommen ist er, weil er aus Guadeloupe deportiert wurde. Dort hat er im Bataillon des Antilles gekämpft. Name stimmt mit frz Namen der Quelle für Deutschland überein und dessen Inhalt mit unserer Heiratsurkunde und dessen Quintessenz mit der einen Phrase der mündlichen Überlieferung in unserer Familie.
                          Zum Bataillon des Antilles ist er gekommen aufgrund allgemeiner Freilassung von Victor Hugues. War vorher Sklave auf einer Zuckerplantage oder Handelsgeschäft. Kam aus Nigeria sehr wahrscheinlich englisches Sklavenschiff.
                          OH / Schleswig Holstein und Region hat den Kosakenwinter 1813/14 gekannt.
                          Ich frage mich , was so 1804-05 von Mantua Richtung OH los war. Mehr oder weniger Frieden? Trotzdem muss man sich alle paar km an einer Zollgrenze erklären , wo man herkommt und was man will und wo man hin will. Gribauval war im Gepäck :-). Erklären, der Sprache nicht mächtig? Und waren alles mit großer Wahrscheinlichkeit Ex Sklaven 1. Generation aus Afrika. Wenn sie super Glück hatten, konnten sie untereinander Landessprache (falls gleiche Ethnie) , sonst Kreolisch oder Französisch.
                          Sandra

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                          • Sandra_Corse
                            Neuer Benutzer
                            Soldat
                            • 31.01.2018
                            • 25

                            #14
                            Dänische Südsee ist zwar nett, aber unsere DNA führt nach Nigeria.
                            Sandra

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                            • Sandra_Corse
                              Neuer Benutzer
                              Soldat
                              • 31.01.2018
                              • 25

                              #15
                              Moin zusammen, ich habe viel herausgefunden. Noch eine Frage: bei ihm in der Heiratsurkunde steht, dass er leichter Infanterist im Bataillon Leichte Infanterie Schleswig-Holsteinische Armee ist, die sich gerade in Damsdorp aufhält. Oktober 1806. am 7.12.1806 war die Schlacht bei Ratekau mit Blücher und die Franzosenzeit für Lübeck fängt an.
                              Weiß jemand, ob es schnelle Aushebungen oder Militärbewegungen in Damsdorf bei Neumünster Mitte Oktober 1806 gab? Frage mich auch, wie da ein Soldat frei bekommt um von da nach Rethwischdorf zu fahren / laufen und seine hochschwangere Frau zu heiraten, das Kind kommt drei Tage später. Er hätte doch 9 Monate Zeit gehabt ;-). Gab es eine Militärrolle?
                              Für kurze Info wäre ich dankbar. Heißt heute Amt Bornhöved.

                              LG Sandra

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