Österreichische Musketen in der französischen Armee nach 1805

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  • Harper
    Erfahrener Benutzer
    Sergent-Major
    • 12.07.2012
    • 180

    Österreichische Musketen in der französischen Armee nach 1805

    Nach Ihrer Niederlage 1805 haben sich die Österreicher gegenüber den Franzosen verpflichtet, neben einer großen Anzahl Kanonen auch 100000 Musketen zu liefern.
    Bislang konnte ich recht wenig dazu finden, ob diese auch geliefert und ggfs. wie sie in Frankreich bzw. an welche Einheiten sie verteilt wurden. Mithin, ob und welche Regimenter mit österreichischen Musketen in der Folgezeit ausgerüstet waren.

    Für Hinweise bin ich dankbar.
  • Tellensohn
    Erfahrener Benutzer
    Chef de Bataillon
    • 16.02.2011
    • 1253

    #2
    Wo hast du das denn her, dass die Österreicher sich nach ihrer Niederlage verpflichtet haben, 100'000 Musketen zu liefern?


    Ich weiss nur, dass die Franzosen nach ihrem Einzug in Wien im November 1805 u.a. 100'000 Musketen erbeutet haben:

    "Château de Schönbrunn, 14 novembre 1805
    ORDRE DU JOUR
    ...
    Nous avons trouvé dans Vienne plus de 2.000 pièces de canon, une salle d'armes garnie de 100.000 fusils. des munitions de toute espèce, enfin, de quoi former l'équipage de campagne de trois ou quatre armées..."http://www.histoire-empire.org/corre...ovembre_01.htm


    Davon sollten schon mal 10'000 an die Bayern abgegeben werden:


    "Schönbrunn, 15 novembre 1805
    A l'électeur de Bavière
    ...J'ai donné l'ordre que l'artillerie qui vous appartenait, dont l'Autriche s'était emparée dans différentes circonstances, vous soit restituée, et qu'il vous fût remis 10,000 des fusils trouvés dans l'arsenal de Vienne. J'ai chargé M. de Gravenreuth de prendre les mesures nécessaires pour le transport de ces objets. Il y a à Braunau 5,000 fusils autrichiens; j'ai donné l'ordre au général Lauriston de vous les faire remettre..." (ebd.)

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    • Harper
      Erfahrener Benutzer
      Sergent-Major
      • 12.07.2012
      • 180

      #3
      Gut, aber was wurde aus den restlichen 90.000 ? Mir geht es weniger um die Frage des Ursprungs denn der Verwendung bei den Franzosen.
      ( Von der „Verpflichtung“ habe ich zuletzt in dem Buch von Alain Felkel über Davout - zu vgl dort Seite 171 - gelesen. )

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      • Tellensohn
        Erfahrener Benutzer
        Chef de Bataillon
        • 16.02.2011
        • 1253

        #4
        a) 10'000 gingen an die Bayern. Schon mal was, oder?

        b) Wie wärs mit einer anständigen Zitierweise, oder weisst du nicht, wie das geht?

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        • HKDW
          Erfahrener Benutzer
          Colonel
          • 02.10.2006
          • 2962

          #5
          Die 100 000 Musketen wurden im Arsenal von Wien erbeutet, aber auch schon bei Ulm eroberten die Franzosen zahlreiches österreichisches Material.

          Ich hab jetzt zwar einige Memoiren durchgeblättert - aber ich finde ausgerechnet diejenige nicht, wo der Austausch französischer Musketen durch Österreichische erwähnt wird, vielleicht hat Sans - Souci da mehr Glück.

          Die Franzosen werden wahrscheinlich nur das neue Modell 1798 / 99 übernommen haben, ältere Modelle wurden dann ja auch im Arsenal oder Zeugnhäuser gelagert, da diese ein anderes Kaliber hatten, wie auch konisches Zündloch werden die wahrscheinlich nicht übernommen worden sein.

          Die Bayern bekamen ja neben den Musketen auch 2 österreichische Kavalleriegeschütz Batterien von Napoleon geschenkt.
          Falls ich die Stelle besagter Memoiren finde, melde ich mich wieder.

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          • Harper
            Erfahrener Benutzer
            Sergent-Major
            • 12.07.2012
            • 180

            #6
            Vielen Dank schon mal für die Mühe.

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            • Tellensohn
              Erfahrener Benutzer
              Chef de Bataillon
              • 16.02.2011
              • 1253

              #7
              Sehe gerade, dass laut 23. Bulletin der Grande Armée sogar 15'000 Musketen aus dem Wiener Arsenal an Bayern gehen sollten (link wie oben im 2. Beitrag):

              "Château de Schönbrunn, 14 novembre 1805

              23e BULLETIN DE LA GRANDE ARMÉE

              ...
              L'armée bavaroise reçoit tous les jours un grand accroissement. L'Empereur vient de faire à l'Électeur de nouveaux présents. Il lui a donné 15,000 fusils pris dans l'arsenal de Vienne, et lui a fait rendre toute l'artillerie que, dans différentes circonstances, l'Autriche avait prise dans les États de Bavière.

              ..."

              Vielleicht sind da aber auch die 5'000 Musketen, die zusätzlich in Braunau erbeutet wurden, mit einbegriffen
              (Brief vom 15. November an den Kurfürsten; s. Beitrag 2).
              Zuletzt geändert von Tellensohn; 09.09.2018, 21:17.

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              • Tellensohn
                Erfahrener Benutzer
                Chef de Bataillon
                • 16.02.2011
                • 1253

                #8
                Hier aber ist zu lesen, dass zusätzlich zu 20'000 Musketen, die in Ulm erbeutet wurden, tatsächlich 15'000 weitere aus dem Arsenal von Wien an Bayern geliefert wurden:

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