Scharnhorst bezieht sich auf den leichten 4 Pfünder – auch „Schnellfeuergeschütz“ genannt – der bei der sächsischen Infanterie als Bataillonsgeschütz – letztmalig im Feldzug von 1812 – eingesetzt wurde.
Diese Geschütze hatten an Stelle des Maschinen- (oder Mittel-) Riegels einen herausziehbaren Metallbolzen. Wurde dieser herausgezogen konnte das Rohrende bis an die Achse herabsinken bzw. fallen. Das Rohr kam dadurch in eine fast senkrechte Stellung und die Patrone konnte von oben eingesteckt werden und sank durch die Schwerkraft auf den Rohrboden (Das zeitaufwendigere Einschieben der Ladung konnte also unterblieben und vom „Arbeitsschutz“ her musste der Mann am Ansetzte/Wischer keine Angst um seine Hände und Arme haben).
Mittels zweier Maschinenleinen wurde das Rohrende wieder nach oben gezogen.
Das Rohr selbst hatte keine Traube sondern nur drei Metallstifte, von denen der obere in die Federklinke (diese Klinke wurde nach Herausziehen des o.g. Metallbolzens nur zurückgezogen, um das Rohr herabsinken zu lassen) der Richtmaschine einschnappte, während die beiden unteren als Anschläge dienten.
Die Richtmaschine selbst bestand aus der Vorrichtung für die Rohraufnahme und einer Zahnstange, welche letztere über ein „Getriebe“ mittels einer seitlich an der Lafettenwand abgebrachten Kurbel in der Höhe verstellt werden konnte.
Das 4pfündige Granatstück hatte im Übrigen dieselbe Einrichtung.
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