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Die Gefechtsdarstellungen sind üblicherweise in der Nähe von Plancenoit, dieses Jahr soll aber auch Hougomont geplant sein, am besten nach Le Caillou fahren - dort bekommt man sicherlich die besten Informationen - was wo wann läuft.
Ich bin neu im Forum - heiße Peter, komme aus dem Dortmunder Dunstkreis und bin 37 Jahre alt. Bisher habe ich mich eigentlich noch niocht so sehr für Bonaparte interessiert, jedoch war mein Ausflug nach Waterloo an diesem Wochenende wohl so etwas wie eine "Initialzündung".
Für meinen Einstand hier im Forum, und das pünktlich zum Jahrestag der Schlacht, habe ich hier die Aufnahmen, die ich am Sonntag bei Hougoumont gemacht habe, auf meinen Server hochgeladen:
War als Teilnehmer in Waterloo dabei. Muss sagen, es war von den Gefechten her eine tolle Veranstaltung.
Da wir das Biwak in Hougomont hatten, konnte ich auch die letzten drei Bäume des Waldes durch den die Franzosen kamen sehen.
Weiß jemand was das für Bäume sind? Der eine hat ja noch Blätter, sowas habe ich noch nie gesehen. Konnte mir vor Ort auch keiner sagen, was das für Dinger sind.
Irgendwie überhaupt schade, dass alles dort vergammelt
Hast Du mal ein Bild eines Baumes, auf dem man die Blätter erkennen kann? Ich habe mir die Bäume zwar auch genau angesehen, aber an eine Bestimmung nicht gedacht... vielleicht finde ich ja etwas heraus...
Wir standen dicht gedrängt, engagierten uns auf dem rechten Flügel vor der Kirche mit britischen Schützen. Auf einmal kam ein dringender Befehl zum Abmarsch, obwohl uns die 95er nicht bedrängen konnten. Doch das Zentrum war gebrochen, um ein Abschneiden unserer Kompanie zu verhindern, brachen wir durch die engen Gassen und erwarteten den Feind wenig später im offenen Gelände. Als Schützenschleier standen wir vor unseren Linien, als der Kaiser an uns vorbeigeritten kam. Er in seinem grauen Mantel stach hervor aus dem Gefolge von goldbestickten Offizieren, und unser "Vive l´Empereur" begrüßte ihn. Wenig später rückte der Feind an. Wir begrüßten ihn mit Plänkelfeuer, bis die Gewehre glühten, bis unser Capitan uns bat, nicht so schnell zu schießen...
Die englische Infanterie machte auf mich kurzsichtigen einen hervorragend gedrillten Eindruck, und auf einem Flügel standen sogar Preußen. Wie eine rote Walze drängten sie auf uns ein, bis dass wir uns in ein Karree gegen Kavallerie flüchteten... Wir verließen in Panik den Platz, und wir sammelten uns hinter einem Wäldchen. Die halbe Kompanie stürzte sich im Nahkampf auf die Deutschen in englischen Uniformen und verbaute ihnen den Weg aus dem Wald. wenig später wurde es dunkel.
In der Nacht reinigten wir die Gewehre, dann betteten wir uns aufs Stroh. Am nächsten Morgen marschierten wir Richtung Hougomont. Wegen meiner Verletzung von zuvor fand ich für den Marsch Unterkommen auf einem Fuhrwerk, gemeinsam mit 10 anderen Veteranen der Armee, die zusammen schon sicher 200 Jahre Krieg hinter sich hatten. Vor Hougomont schlief ich im Gras, bis meine Einheit kam. Ich stellte mich an meinen Platz, und wir marschierten vor Hougomont auf. Während die eine Sektion zum Plänkeln vorgezogen wurde, stellten wir die Reserve. So sah ich, wie der Capitan von einem Boten einen Brief überreicht bekam. Verwundert kam er zu uns, zeigte uns das Siegel mit dem N, und fragte uns, ob wir jemanden mit diesem Anfangsbuchstaben kennen würden. Wir rätselten und kamen schließlich auf Nicolas. Der Capitan brach das Siegel und starrte noch verwunderter auf die Zeilen des Briefes. Wir zogen uns auf den linken Flügel, wo unser Rücken durch Wald und Mauer gedeckt wurde. Nicht zu früh, denn nach wenigen Momenten brach die Kavallerie der Rotröcke, die auch uns schon in unserer Stellung attackiert hatte, durch eine Infanterielinie.
Wenig später führten wir den wohl im Brief enthaltenen Befehl aus, und stürmten als Kopf der Truppen auf Hougomont. Die Briten verteidigten wie die Bestien die Festung, doch sie hatten nicht damit gerechnet, dass wir die Mauer an der höchsten Stelle erklimmen würden! Wenige Momente, und ich kletterte über die Mauer, und neben mir weitere dutzende Chasseurs, die wir dann von innen die britischen Invasoren beunruhigten... Wir unterlagen jedoch, und unsere Patronen dienten den Westfalen, das Gefecht zu verlängern. Jedoch konnten wir aus der Gefangenschaft mit all unseren Waffen wieder ausbrechen, nachdem uns erklärt wurde, wir würden keine Lebensmittel erhalten.
Die Flucht brachte uns wieder in das Zentrum des Schlachtfeldes, wo wir nochmals den Kaiser sahen. Wir hatten uns nach dem Gefecht nochmals herausgeputzt, unsere Tschakos für ihn dekoriert, und er freute sich offensichtlich, uns wiederzusehen und nannte uns seine Helden. Vermutlich hatte er das Vertrauen zu seiner Garde verloren. Doch jetzt heißt es: Auf nach Paris, und Europa retten vor den Eindringlingen von der Insel!!!...
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