Nachdem ich mich mit der Struktur der frz. Divisionsartillerie für die Feldzüge 1806 und 1809 etwas beschäftigt habe, musste ich feststellen, doch nur über ein eingeschränktes Wissen der Organisation zu verfügen.
Im Land des Artilleristen Bounaparte war doch alles irgendwie anders.
Bisher von einer feststehenden Batteriestruktur ausgehend, scheint die Lage ja völlig anders zu sein.
Danach hat der 1.Generalinspekteur der Artillerie die Zahl der Geschütze pro Division festgelegt (für 1809 zwischen 14 und 18 Stück). Die Geschütze waren im Kaliber nicht einheitlich.
Danach wurde die hierfür notwendige Artillerie- (Fuß- und reitende) und Trainmannschaft ausgeworfen und kompanie- bzw. detachementweise den nunmehrigen Batterien (oder hießen die anders?) und Parks zugeteilt.
Diese Formation waren also nur temporär für den Feldzug geschaffen und hatten mit den organisatorisch feststehenden Batterien (wie z.B. in Preußen) nichts zu tun.
Oder liege da völlig falsch?
Sollte ich richtig liegen, ergibt sich anschließend die Frage der Geschützverwendung. Bei einer Nichteinheitlichkeit der Kaliber (also z.B. bei 14 Geschützen u.a. 2 12Pfünder und 4 4Pfünder) drängt sich die Verwendung der 4Pfünder als Regimentsartillerie (also direkte Verwendung bei den Einheiten) auf, die es ja ab Ende 1809 (compagnies d’artillerie regimantaire) wieder gab.
Kann mir hier ein berufener Wissender das Licht der Erkenntnis bringen?
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