Napoleons Sprachkenntnisse?

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  • Britt.25
    Erfahrener Benutzer
    Sous-Lieutenant
    • 28.11.2006
    • 369

    #16
    Zitat von Meridor Beitrag anzeigen
    Stimmt. In einer Sache muss ich dir jedoch wiedersprechen. Als ich in Frankreich war konnte ich, trotzdem ich nur Englisch sprechen konnte, mich bestens verständigen und keiner hat mich komisch angeguckt,keiner hat von mir erwartet das ich deren Sprache mächtig war. Aber du sagtest ja das ich dich korrigieren dürfe. Weißt du eigentlich ob es die Tuilerien noch gibt? Wo lag das Schloß noch mal? Gibt es noch Saint-Cloud und Fountainebleu?Malmaison gibt es ja noch! Ich werde darüber ein Thema veröffentlichen!

    Meridor
    Hallo,
    Keinen Problem mit dem Widersprechen

    Ich hatte ja auch zugegeben, dass ich noch nie in Frankreich war, und daher auch nich wirklich wissen kann wie die Mentalität der Leute dort ist, ich hatte es eben nur verschiedentlich gehört, dass manche dort angeblich die Erfahrung gemacht haben, dass man dort eher eine gute Sprachkenntis voraussetzt viele kein Englisch können, und man dort eben nicht so verständnisvoll ist wie z.B. in Italien, wo man oft schon für jeden Fetzen der Sprache gelobt wird (Gott sei Dank kann ich da etwas mehr als nur ein paar Fetzen
    Aber ich finde es positiv zu hören, dass das ganze vielleicht auch teils nur ein Cliché sein mag. Noch ein Grund mehr, vielleicht mal dort hinzufahren und sich von nicht genug vorhandenen Sprachkenntnissen nicht abhalten zu lassen (Was natürlich auch nicht davon abhalten soll, irgendwann die Sprache vielleicht doch einmal zu lernen)
    Bezüglich Saint Cloud kann ich nur sagen, dass Marie Bonaparte (1882-1962), Tochter von Roland B. das berühmte Schloss in der Avenue Ilena bewohnte. Es war riesig groß, hatte etliche Zimmer, einen "Blauen Salon" mit einem großen Portrait des Kaisers, und beinhaltete außerdem Prinz Roland's riesige Bibliothek, die wohl unvorstellbar groß wie eie ganze Bücherei war!
    Zuletzt geändert von Britt.25; 14.07.2007, 16:31.
    "Da nichts im Laufe unseres Lebens ausgelöscht wird, ist jeder von uns wie ein Dokument, in dem, zwar gekürzt, die ganze Geschichte und die ganze Frühgeschichte der Menschheit niedergeschrieben ist"

    Marie Bonaparte (1882-1962)

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    • Britt.25
      Erfahrener Benutzer
      Sous-Lieutenant
      • 28.11.2006
      • 369

      #17
      Zitat von William Beitrag anzeigen
      Da ist man über eine längere Zeit mal nicht mehr online und schon sind soviele neue Themen da.

      @Britt:
      Zu Napoleons Sprachkenntnisse( Englischkentnisse) wollte ich dir noch folgende Erzählung posten.Vielleicht kennst du sie ja auch schon.Sie stammt von Betsy Balcombe:

      "One morning we went to call on Madame Bertrand, and found Napoleon seated by her bedside.We were about to retreat,thinking we had been shown into a wrong room,when he called out in his imperfect English,desired us to enter, and asked what we were afraid of, saying, 'I am visiting my dear loaf, my mistress.'My mother observed that the latter term had a strange signification, and that it was never used in our language to express friendship.He laughed heartly at the awkward error he had made, and promised not to forget the interpretation of the word for the future, repeating that he only meant to express that Madame Bertrand was his dear friend.
      It was by Napoleon's especial desire that we ventured now and then to correct his English, and being very anxious to improve himself, he never let an opportunity pass when in our society without trying to converse in English,though, from his exceedingly bad pronunciation and literal translations, it required the most exclusive attention to understand him."


      @Meridor:

      Ich bin ehrlich stark beeindruckt wie intensiv du dich in deinem Alter schon mit Napoleon auseinandergesetzt hast

      Übrigens,ich hab gar nicht gewußt, dass noch so viele Schüler Latein lernen.Hatte selbst Lateinunterricht und habe es auch sehr gemocht. Es wurde aber mit der Zeit immer mehr durch Französisch und Russisch verdrängt und schließlich an meiner Schule überhaupt nicht mehr angeboten

      LG Lisa

      Danke für Dein interessantes Zitat, was ich heute erst gelesen habe. Das bringt mich ja doch eine ganze Menge weiter in meiner Frage nach Napoleon's Sprachkenntnissen und lenkt das ganze auch in eine etwas andere Richtung. Ich finde es sogar recht erstaunlich, dass Napoleon freiwillig und von sich aus Englisch sprach, wenn sich gesellschaftliche Gelegenheiten dazu ergaben. Ich hätte nämlich eher das Gegenteil gedacht, auch, dass er sich verbessern ließ und lassen wollte, finde ich erstaunlich. Irgendwie war das für mich ein überraschendes Zitat. Allerdings zeigt es aber auch, dass seine Kenntnisse wohl nicht die allerbesten waren, und es wohl auch gar nicht so einfach war ihn zu verstehen, wie es aussah. Auf jeden Fall sehr interessant. Wenn Du noch mehr fndest in der Richtung fände ich das super, wenn Du es hier postest!

      PS. Latein: An der Uni ist es eher auf dem Abstieg, momentan brauchen die Studenten für mein Studienfach Romanistik nicht einmal mehr Latein vorzuweisen, was ich sehr bedauerlich finde. Ich selber war und bleibe ein Fan dieser Sprache, was nicht heißt, dass ich nicht auch an dem einen oder anderen "geknabbert" hätte, aber generall liebe ich diese Sprache und ihre Präzision, was kaum jemand versteht (habe auch besonders früher eine ganze Menge an Geschichten selber aus Lat. geschrieben)
      Zuletzt geändert von Britt.25; 14.07.2007, 16:42.
      "Da nichts im Laufe unseres Lebens ausgelöscht wird, ist jeder von uns wie ein Dokument, in dem, zwar gekürzt, die ganze Geschichte und die ganze Frühgeschichte der Menschheit niedergeschrieben ist"

      Marie Bonaparte (1882-1962)

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      • Meridor
        Benutzer
        Tambour
        • 10.06.2007
        • 38

        #18
        Es ist wirklich bedauerlich das diese Sprache mehr und mehr in den Hintergrund fällt! Naja...zuerst dachte ich auch welch dumme Sprache, aber sie hilft einem wirklich bezüglich der Allgemeinbildung. Man lernt somit einiges leichter und Latein...spiegelt sich in allen Sprachen wieder! Es ist auf den ersten Blick richtig...erschreckend
        sigpicDie Zukunft ist unwichtig, solange die gegenwart toll ist
        (Marilyn Manson)

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        • Voltigeur
          Erfahrener Benutzer
          Tambour-Major
          • 29.10.2006
          • 305

          #19
          Hier mal etwas zu Saint Cloud.
          Das gibt es ja auch nicht mehr. St. Cloud brannte am 13 octobre 1870 vollkommen ab.
          Das von den Preussen besetzte Schloss bekam einen Granatentreffer der Franzosen und fing an zu brennen.
          Da den Preussen St. Cloud egal war, haben sie nichts getan um das Feuer zu löschen, so konnte sich der Brand ausbreiten und alles brannte ab.

          Grüsse vom Voltigeur

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          • Voltigeur
            Erfahrener Benutzer
            Tambour-Major
            • 29.10.2006
            • 305

            #20
            Hier noch kurz Fontainebleau.

            Napoléon hat ja eigendlich nicht sehr viel damit zutun.
            Ausser seiner Rede 1814 an die Garde und seinen Vergiftungsversuch, war ja nicht viel los.
            Das Schoss wurde von Ludwig XIV gebaut und wurde unter der Révolution zuerst als Kaserne, später als Gefängnis genutzt.
            Napoléon interessierte sich erst 1804 für das Schloss, er lies wieder Möbel hinein stellen und einige Wohnungen für sein Gefolge ausbauen.
            Das war es aber dann schon.

            Grüsse vom Voltigeur

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            • Voltigeur
              Erfahrener Benutzer
              Tambour-Major
              • 29.10.2006
              • 305

              #21
              Noch ganz kurz,

              Meridor, Du schreibst.: In Paris muss man schon suchen um etwas über Napoléon I zu finden und von Napoéon III findet man fast nichts.

              Das kann ich so nicht stehen lassen.
              Man muss wissen wo man suchen muss.
              Invaliden Dom = Armee Museum, das ist schon klar und jeder Urlauber weiss das auch.
              Doch die Pariser Museen sind voll mit Material und man findet an den unmöglichsten Plätzen interessantes.
              Das Problem liegt wohl eher an den Museen, genau wie bei uns in der Schweiz, sind die Museen nicht wirklich interessiert die Sachen auszustellen.

              Kleines Beispiel:
              Der Sattel Napoléon's, den er in Austerlitz hatte, der liegt in einem Pferderassen Museum, in einem kleinen Dorf, in der Westschweiz.
              Ein zweiter Sattel, den er in St. Helena benutzte, liegt im Depot.
              Auf meine Frage warum er nicht ausgestellt sei, bekam ich die Antwort.:
              Das interessiert doch keinen. !!!

              Grüsse vom Voltigeur

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              • Britt.25
                Erfahrener Benutzer
                Sous-Lieutenant
                • 28.11.2006
                • 369

                #22
                UUps ich dachte, hier geht's um die Sprachkenntnisse Napoleons...
                "Da nichts im Laufe unseres Lebens ausgelöscht wird, ist jeder von uns wie ein Dokument, in dem, zwar gekürzt, die ganze Geschichte und die ganze Frühgeschichte der Menschheit niedergeschrieben ist"

                Marie Bonaparte (1882-1962)

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                • Voltigeur
                  Erfahrener Benutzer
                  Tambour-Major
                  • 29.10.2006
                  • 305

                  #23
                  Das mag wohl richtig sein,

                  Doch auf Seite 2 werden einige Fragen gestellt, die versuchte ich zu beantworten.


                  Grüsse vom Voltigeur

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                  • Meridor
                    Benutzer
                    Tambour
                    • 10.06.2007
                    • 38

                    #24
                    Naja, du hast schon Recht, Voltigeur, mitunter ist es halt mühsam Sachen zu finden. Okay, in Paris war das Angebot reichlich, aber ausßerhalb? Ähm...schon etwas mühsam!
                    sigpicDie Zukunft ist unwichtig, solange die gegenwart toll ist
                    (Marilyn Manson)

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                    • Serrez les rangs
                      Neuer Benutzer
                      Soldat
                      • 15.02.2008
                      • 18

                      #25
                      man darf nicht vergessen, dass das bild das man sich im ausland von bonaparte macht nicht unbedingt mit dem übereinstimmt, wie man in frankreich auf die geschichte zurückblickt. ich lebe in frankreich und stelle fest, dass es in breiten schichten gröbste vorbehalte im zusammenhang mit dem 1er empire gibt.

                      museen mit satten ausstellungen riskieren prestigeprobleme - es ist politisch unkorrekt zu sehr auf dem das "pferd" bonaparte zu setzen - in diesem sinne, man entschuldige das wortspiel - erstaunt mich auch die aussage nicht, der sattel bonapartes "interessiere doch keinen". schade für uns interessierte frankreichreisende!

                      dass sich napoleon - mit gemischtem erfolgt - ans englische wagte ist wenig erstaunlich. generell scheint es mir wahrscheinlich das er, sofern zeit und tagesprogramm es erlaubten, auf seinen feldzügen versuchte, einige brocken der lokalen sprache aufzuschnappen. es gibt hier in frakreich nämlich so eine art inoffiziellen nationalsport. es geht darum, beim abendessen mit gästen so kultiviert und gebildet wie nur immer möglich zu wirken. ein ideales mittel ist, in seine sätze einige worte oder zitate einer fremdsprache einfliessen zu lassen - être et paraitre! da erstaunt es dann auch nicht, dass er sich nicht um eine korrekte aussprache bemühte (ohnehin für einen franzosen nicht einfach) - seine sprachkenntnisse waren wohl grossteils zum beeindrucken von mitfranzosen gedacht.

                      betreffend der Tuilerien gibt es ein bauprojekt - es ist aber zu fürchten, dass der neubau mit dem original nur den standort gemeinsam hat. allerdings habe ich bisher noch keine baupläne gesehen.

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