Napoleons Krönungsornat

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  • Marshall Murat
    Neuer Benutzer
    Soldat
    • 08.10.2006
    • 21

    Napoleons Krönungsornat

    Als ich gestern ein Bild von Napoleon im Krönungsornat hochgeladen habe, kam mir die Frage, was er da überhaupt getragen hat.

    Ich hab bisher nur herausgefunden, dass er das Konsulatoren-Schwert getragen hat, mit dem Diamant Regent (140,5 Karat).

    Den Krönungsmantel des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation hat er ja nicht tragen können, da Franz II. den und die anderen Reichskleinodien nach Wien holte, um genau das zu verhindern.

    Wisst ihr noch genaueres?
    "Revolution: eine Meinung, die auf Bajonette trifft."
    Napoleon Bonaparte (1769-1821)
  • wufi
    Erfahrener Benutzer
    Tambour-Major
    • 03.10.2006
    • 311

    #2
    Der Juwelier Martin Biennais fertigte alle Insignien speziell für die Krönung an.
    Die Insignien waren:
    Mantel, Krone "Karls des Grossen", Zepter, Hand der Gerechtigkeit, Schwert ?1, der Reichsapfel, der Ring, Collier und Kette des Grossmeisters der Ehrenlegion.


    1 Muss nachschauen, aber glaube das Krönungsschwert war nicht gleich dem Schwert des ersten Konsuls (Nap. hatte mehere Schwerter).
    Je l'ay emprins

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    • wufi
      Erfahrener Benutzer
      Tambour-Major
      • 03.10.2006
      • 311

      #3
      Hatte mich richtig erinnert. Für die Krönung gabs ein neues Schwert.
      Angehängte Dateien
      Je l'ay emprins

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      • Marshall Murat
        Neuer Benutzer
        Soldat
        • 08.10.2006
        • 21

        #4
        Danke, für die schnelle Antwort. Jetzt hab ich mit dem Namen des Schmiedes schon mal ein Wort mehr zur Suche bei Google. Und nicht nur Krönungsornat und Napoleon*g*

        Also war der Diamant nicht in dem Schwert, welches Napoleon zur Krönung trug?
        "Revolution: eine Meinung, die auf Bajonette trifft."
        Napoleon Bonaparte (1769-1821)

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        • wufi
          Erfahrener Benutzer
          Tambour-Major
          • 03.10.2006
          • 311

          #5
          Doch.
          (Man sollte bei wikipedia immer ein bisschen skeptisch sein )



          Interessant ist vorallem, dass er noch vorhanden ist (Louvre), da fast alle Kron-Juwelen die die Rev überlebt haben 1885-87 verkauft wurden :card: (Die wenigen noch vorhandenen Insignien aus der Zeit der Monarchie und des Empire sind heute fast durchgehend mit Glassteinen besetzt!!!).
          Je l'ay emprins

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          • Marshall Murat
            Neuer Benutzer
            Soldat
            • 08.10.2006
            • 21

            #6
            Ist nicht auch viel während der NS-Zeit verlorengegangen?
            "Revolution: eine Meinung, die auf Bajonette trifft."
            Napoleon Bonaparte (1769-1821)

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            • wufi
              Erfahrener Benutzer
              Tambour-Major
              • 03.10.2006
              • 311

              #7
              Zitat von Marshall Murat Beitrag anzeigen
              Ist nicht auch viel während der NS-Zeit verlorengegangen?
              Da bin ich überfragt.
              Das Nationalmuseum hat so viel ich weiss seine wichtigen Stücke bei Kriegsausbruch notfallmässig in den Loireschlössern versteckt. Wobei die kostbarsten Stücke ins Schloss Chambord kamen (u.a. die Mona Lisa).
              Wieviel die Deutschen davon aufspührten,.... keine Ahnung.
              Aber nach 1945 musste ja alles wieder zurückgegeben werden (wenns nicht im Bombenhagel vernichtet worden war).
              Je l'ay emprins

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              • Ramiere
                Neuer Benutzer
                Soldat
                • 05.03.2007
                • 23

                #8
                Zitat von Marshall Murat Beitrag anzeigen
                Als ich gestern ein Bild von Napoleon im Krönungsornat hochgeladen habe, kam mir die Frage, was er da überhaupt getragen hat.
                ...
                Wisst ihr noch genaueres?

                Mein lieber Murat,

                meintest Du wirklich genaueres? Ich liebe dieses Wort!

                Fragen wir doch jemanden, der es wissen muss, Constant.

                „Schon am frühen Morgen des 2. Dezembers war in den Tuillerien alles auf den Beinen. Der Kaiser stand um 8 Uhr auf; viel Schwierigkeiten machte es, ihm das prächtige Kostüm anzulegen, das für die Feier bestimmt war. Während ich ihn ankleidete, fielen allerhand Verwünschungen gegen die Schneider, die Sticker und andere an der Ausstattung tätige Leute.

                Das Kostüm war in den Einzelheiten folgendes: goldgestickte, mit der Kaiserkrone gezierte Strümpfe, Halbstiefel von weißem, goldgesticktem Samt, eine weißsamtene Kniehose, die Nähte mit goldenen Stickereien versehen, Knöpfe und Schnallen mit Diamanten besetzt. Auch die Weste war von weißem, goldgesticktem Samt, der Rock von karmesinrotem Samt mit weißen Aufschlägen von demselben Stoff; er war von oben bis unten geschlossen und schimmerte von goldenen Stickereien. Ein ebenfalls karmesinroter, mit weißer Seide gefütterter kleiner spanischer Mantel bedeckte die linke Schulter und war auf der Brust mit einer doppelten Diamantagraffe befestigt. Die Krawatte war von feinstem Musselin und mit kostbaren Spitzen besetzt, das Barett von schwarzem Samt und mit zwei weißen Federn geschmückt. Als Schnur diente ein Kranz von Diamanten mit dem „Régent“ als Abschluß.

                So gekleidet verließ der Kaiser die Tuillerien; erst in der Kirche von Notre-Dame wurde ihm der große Mantel für die Salbung umgelegt. Er war ebenfalls von karmesinfarbenem Samt, bestickt mit goldenen Bienen, gefüttert mit weißer Seide und Hermelin; das Gewicht betrug wenigstens 80 Pfund! Obwohl der schleppende Mantel von vier Großwürdenträgern des Reiches getragen wurde, war seine Last erdrückend. … Das kaiserliche Zepter, eine Arbeit des Juweliers Odiot, war von Silber und umschlungen von einer goldenen Schlange, als Spitze diente eine Erdkugel, auf der Karl der Große, auf einem Thron sitzend, dargestellt war. …

                Als der Kaiser sich nach vollendeter Feier umzog und seine Grenadieruniform wieder an hatte, sagte er wiederholt:

                „Endlich, endlich kann ich Luft schöpfen.“
                Ein Schlachttag wäre für ihn erträglicher gewesen als diese Feier, fügte er hinzu.“

                Liebe Grüße
                Ramiere
                Vielen Dingen widmet man mehr Aufmerksamkeit als sie wert wären, wenn sie wert wären, was sie wert zu sein scheinen.

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