In der aktuellen ZEIT (Nr. 27) ist ein sehr interessanter Artikel in der Rubrik "Zeiläufte" über Simon Bolivar und dessen Leben, v.a. in Bezug auf die Befreiung Südamerikas von Spanien.
Zwei interessante Aspekte finde ich hier bemerkenswert:
1) Die Kreolen (Nachfahren von Spaniern, die in Mittel-/Südamerika geboren wurden) nahmen die Niederlage Spaniens gegen Napoleon zum Anlass, einen Aufstand gegen die Spanischen Kolonialherren zu wagen und gründeten 1811 die sog. 1. Republik (interessanterweise vom Autor mit einem "Aufstand der Oberschicht gegen die Fremdherrschaft" bezeichnet).
Das ist ein interessanter Seitenaspekt des sonst sehr kritisch gesehenen Spanienfeldzuges Napoleons ... denn die starke Schwächung der Spanischen Armee war wohl erst die Voraussetzung dafür, dass die Aufständischen in Südamerika losschlagen konnten.
Dieser Aspekt der Schwächung Spaniens ist nicht von der Hand zu weisen, da es nach einigen Intermezzi (u.a. Bürgerkrieg) zu einer "Reconquista" der Spanier nach den Napoleonischen Kriegen kam, die sie mit ihren erfahrenen Peninsula-Soldaten durchführen konnten. Dies bringt mich zum zweiten bemerkenswerten Punkt dieses informativen Artikels ...
2) Bolivar hat daraufhin in Europa Söldner angeworben, und hier zitiere ich den Autor:
Wie ich finde, ein sehr interessanter - weltpolitischer - Aspekt dieses mörderischen Krieges auf der Spanischen Halbinsel.
Markus Stein
Zwei interessante Aspekte finde ich hier bemerkenswert:
1) Die Kreolen (Nachfahren von Spaniern, die in Mittel-/Südamerika geboren wurden) nahmen die Niederlage Spaniens gegen Napoleon zum Anlass, einen Aufstand gegen die Spanischen Kolonialherren zu wagen und gründeten 1811 die sog. 1. Republik (interessanterweise vom Autor mit einem "Aufstand der Oberschicht gegen die Fremdherrschaft" bezeichnet).
Das ist ein interessanter Seitenaspekt des sonst sehr kritisch gesehenen Spanienfeldzuges Napoleons ... denn die starke Schwächung der Spanischen Armee war wohl erst die Voraussetzung dafür, dass die Aufständischen in Südamerika losschlagen konnten.
Dieser Aspekt der Schwächung Spaniens ist nicht von der Hand zu weisen, da es nach einigen Intermezzi (u.a. Bürgerkrieg) zu einer "Reconquista" der Spanier nach den Napoleonischen Kriegen kam, die sie mit ihren erfahrenen Peninsula-Soldaten durchführen konnten. Dies bringt mich zum zweiten bemerkenswerten Punkt dieses informativen Artikels ...
2) Bolivar hat daraufhin in Europa Söldner angeworben, und hier zitiere ich den Autor:
Vor allem in England, das sich nach dem langen Kampf gegen Napoleon in einer tiefen wirtschaftlichen Depression befindet und wo zudem Abertausende von Soldaten demobilisiert sind, findet er zahlreiche Kriegswillige. Auch in Deutschland. Insbeondere im Königreich Hannover, das in Personalunion mit Großbritannien verbunden ist, haben Bolivars Agenten Erfolg. Und in Hamburg, wo der Senat der reichen Hansestadt wie immer und zu jeder Zeit froh ist, lästige Bettler und Vagabunden loszuwerden.
Etwa 6000 Fremdenlegionäre dürften am großen südamerikanischen Freiheitskampf beteiligt gewesen sein, die Hälfte von ihnen Engländer, auch sehr viele Iren und etwa 300 Deutsche. Einer von ihnen, der Major Otto Braun, befehligt zeitweise sogar Bolivars Leibwache und wird später im unabhängigen Bolivien Kriegsminister.
Etwa 6000 Fremdenlegionäre dürften am großen südamerikanischen Freiheitskampf beteiligt gewesen sein, die Hälfte von ihnen Engländer, auch sehr viele Iren und etwa 300 Deutsche. Einer von ihnen, der Major Otto Braun, befehligt zeitweise sogar Bolivars Leibwache und wird später im unabhängigen Bolivien Kriegsminister.
Markus Stein
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