lese grade sein buch....ritter u. geister, schöner *zeitgeist*
Friedrich Heinrich Carl Baron de la Motte Fouqué, Baron de Thonnayboutonne, Baron de Saint Surin, Seigneur de la Greve, altadliger Abkömmling einer Hugenottenfamilie, Enkel eines preußischen Generals und Patensohn des alten Fritz, geboren 1777 auf der Dominsel in Brandenburg, aufgewachsen in Caputh bei Potsdam, Offiziersanwärter in den Koalitionskriegen: aus allen bisherigen Bindungen hat er sich gelöst, als er, die Armee, eine erste Ehe und sein Vermögen gleichzeitig aufgebend, 1803 die schöne Caroline von Briest heiratete, um fortan in ihrem Schloss in Nennhausen bei Rathenow als romantischer Poet zu leben. Kometenhaft, nur mit dem politischen Schicksal Napoleons vergleichbar, war sein Aufstieg als Dichter, ebenso rapide sein Sturz nach den Befreiungskriegen.
Aus seiner schier unüberschaubaren literarischen Produktion hat allein das romantische Kunstmärchen "Undine" überlebt, die Geschichte der wilden Wasserfee. die der Ritter Huldbrand von Ringstetten liebt, heiratet, unglücklich macht und dann doch wieder an das feuchte Element verliert. Fouqués Freund E.T.A. Hoffmann hat daraus eine Oper gemacht. Reizvoll sind auch die anderen kürzeren Texte in dem von Günter de Bruyn herausgegebenen Bändchen "Ritter und Geister". Fouqués Bücher sind später als romantische Ritterromane verlacht worden, tatsächlich sind es frühe Beispiele einer phantastischen Literatur. Wer den "Herr der Ringe" liebt, wird sich der Faszination durch Fouqués Mittelalter-Roman "Der Zauberring" schwer entziehen können.
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