Österreichische Feldschmieden

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  • Da Capo
    Erfahrener Benutzer
    Adjudant
    • 23.10.2006
    • 829

    #16
    Feldschmieden beim Fuhrwesen

    Es führten nach dem Regulament von 1772 (1813 als solches noch gültig) jede
    Kriegs-Transport-, Pontons-, Laufbrücken-, Backöfen- und Artillerie-Bespannungs-Division eine zweispännige Feldschmiede, eine Pro-Cento-Division (Reservepferde) deren zwei.

    Ich habe am WE meine Aufzeichnungen zu den Detachements des Feldzeug-Amtes nicht gefunden. Diese müssten auf alle Fälle auch vierspännige Schmieden geführt haben. Und das Feldzeug-Amt hatte genau die Aufgaben zu erfüllen, die Blesson beschrieb.
    Inwieweit die Reserveanstalten – schwere Reserve und Hauptreserve – derartige Feldschmieden hatten, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt nur zu vermuten.

    Ich suche nochmal.
    Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

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    • Da Capo
      Erfahrener Benutzer
      Adjudant
      • 23.10.2006
      • 829

      #17
      In der Ausrüstung für die Zeugsabteilungen in der Unterstützungsreserve sind ausgeworfen:
      1 vierspännige Feldschmiede nebst
      1 vierspännigen Wagen mit Eisenwerk
      1 zweispänniger Wagen mit Feldschmiedewerkzeug
      1 zweispänniger Wagen mit Kohlen.

      Es steht daher zu vermuten, dass die Hauptreserve ebenfalls vierspännige Feldschmieden führte.

      An anderer Stelle wird darauf hingewiesen, dass die Ausrüstungsentwürfe vom vorgesehenen Kriegsschauplatz abhängen. Damit ist wohl u.a. die Dichte an Stadt- und Dorfschmieden sowie der Stand des Hüttenwesens und der Schmiedekunst in diesem Land berücksichtigt worden.

      Dieser Erkenntniszuwachs wirft natürlich neue Fragen auf:
      a) Gibt es Ausrüstungsentwürfe überhaupt und im Speziellen für die Reserveanstalten Unterstützungsreserve/ Hauptreserve/ Schwere Reserve?
      b) Führten die Batterien Feldschmieden oder waren diese an die Unterstützungsreserve gewiesen bzw. wurden beschädigte Geschütze durch solche aus der Artillerie-Reserve nach dem Grad der Beschädigung (ich denke an Ersatzprotzen, -lafetten und –geschütze) ersetzt und das schadhafte Geschütz rückwärtig in dafür eingerichteten Werkstätten repariert?
      c) Auf welchem Fahrzeug wurden die Vorräte an Eisenwerk, Kohlen und Werkzeug bei Infanterie, Kavallerie und Fuhrwesen mitgeführt, da spezielle Kohlen- und Eisenwagen nicht ausgewiesen waren?

      Die Preußen haben im 13er Feldzug beschädigte Geschütze einfach aus der Reserve ersetzt und beschädigte Geschütze dann in die Standorte bzw. Werkstätten der Handwerkerkompanien zur Wiederherstellung geschickt.
      Bei den Sachsen war es im Herbstfeldzug ähnlich, allerdings gab es da keine Reservegeschütze mehr, was zu ständigen Umorganisierungen führte.
      Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

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