Schießen mit Originalkanonen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • admin
    Administrator
    Colonel
    • 30.09.2006
    • 2690

    Schießen mit Originalkanonen

    Aus dem Nap Series Forum sind in einem Post des "Artilleriesammlers" John Morris Links zu interessanten Videos aufgelistet, so z.B.

    Beschreibung und Feuern eines Englischen 3-Pfünders mit gezogenem Lauf: http://www.youtube.com/watch?v=lhER5...eature=related

    Untersuchung des Schußverhaltens einer Französischen Haubitze: http://www.youtube.com/watch?v=J1-UT1dF8XM

    Für weitere Videos, einfach unter user cannonmn schauen ...

    sehr interessant auch für "Nicht-Artilleristen"

    Markus Stein
    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben
  • Uwe Peters
    Neuer Benutzer
    Soldat
    • 18.05.2007
    • 21

    #2
    Interessante Videos.

    Übrigens findet man bei Youtube auch etwas über Musketen.
    Z.B. ein Video, welches beweist, daß man tatsächlich 3-mal in der Minute mit einer Brown-Bess-Muskete schießen konnte.

    >Unter der alten Ordnung wären Sie in der Küche gewesen, und ich im Pferdestall !<
    Marschall Murat zu dem Vorwurf daß die königlichen Feste prachtvoller gewesen wären als die napoleonischen.

    Kommentar

    • Blesson
      Erfahrener Benutzer
      Adjudant
      • 03.10.2006
      • 778

      #3
      Ich habe mir die Videos angesehen und konstatiere, daß der Erkenntnisgewinn äußerst gering ist.

      Das Geschütz mit dem gezogenen Lauf von 1796 und die Haubitze werden nicht nach Reglement bedient, das Richtverfahren ist obskur, die Distanz mit 100 yards ridikül, besonders bei der Haubitze, die eigentlich nur für den Visierschuß gerichtet wird. Sodann wird auch keine Bombe oder Vollkugel, sondern nur ein taumelndes Irgendwas verschossen...

      Es wird nicht klar, mit welchen Geschossen der gezogene Lauf im Jahr 1796 geladen wurde - ich nehme an, es wurden bleiummantelte Kugeln verschossen? Wäre mit den gezogenem Lauf tatsächlich eine höhere Treffsicherheit erzielt worden?

      Das einzige was man lernt, ist der respektable Rücklauf. Da aber die Pulvermenge, die qualität des Pulvers und das Geschoßgewicht nicht mit dem Original vergleichen kann, ist es auch nicht richtig einschätzen.

      LB
      Zuletzt geändert von Blesson; 18.01.2008, 17:45.
      Do, ut des

      http://www.ingenieurgeograph.de

      Kommentar

      • admin
        Administrator
        Colonel
        • 30.09.2006
        • 2690

        #4
        Zitat von Blesson Beitrag anzeigen
        Ich habe mir die Videos angesehen und konstatiere, daß der Erkenntnisgewinn äußerst gering ist.

        Das einzige was man lernt, ist der respektable Rücklauf. Da aber die Pulvermenge, die qualität des Pulvers und das geschoßgewicht nicht bekannt sind, kann man es auch nicht richtig einschätzen.

        LB
        Och Mensch, werter Blesson, gönn' uns doch die "Freude an der Knallerei" ... nun ernsthaft: gerade diesen Rückstoß finde ich interessant - und in der Tat, eine Versuchsreihe "à la Scharnhorst" mit Trefferquoten wäre wirklich mal interessant.

        Aber vielleicht kommt ja noch etwas aus dieser Ecke - wenn denn schon Originalrohre abgefeuert werden.

        Schöne Grüße
        Markus Stein
        "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

        Kommentar

        • Blesson
          Erfahrener Benutzer
          Adjudant
          • 03.10.2006
          • 778

          #5
          Da ich nun auch schon mal bei der Artillerie gedient habe, weiß ich nun einmal, daß es einen lauten Knall gibt. Diese Erfahrung, inclusive Knalltrauma, brauche ich nicht mehr zu machen. Ich schlage unserem wertem Admin vor, doch auch einmal ein Praktikum an einem gut geführten Geschütz mitzumachen, was sein Verständnis sicherlich ungemein erhöhen wird.

          Ich fürchte nur, daß aus dieser Richtung nichts kommen wird, denn wer solch idiotische Richtverfahren benutzt, wird gegenüber Experimenten unter historischen Bedingungen nicht sonderlich aufgeschlossen sein. Das wäre etwa so, als würde ich GPS benutzen, um das Verfahren des Meßtischs vor 200 Jahren zu ergründen.

          LB
          Zuletzt geändert von Blesson; 09.03.2008, 13:53.
          Do, ut des

          http://www.ingenieurgeograph.de

          Kommentar

          • Canut
            Benutzer
            Caporal
            • 19.11.2006
            • 54

            #6
            Hier wurde versucht, die Geschoßwirkung von 32-Pfünder-Carronaden auf die Bordwand einer Kriegsbrigg (Lawrence; Krieg von 1812 auf dem Eriesee) zu demonstrieren. http://de.youtube.com/watch?v=U6foV4lmL4A&NR=1
            Obwohl planmäßiger durchgeführt als bei den Videos oben ist dieser Versuch ohne weitere Informationen sicherlich auch nur sehr begrenzt aussagefähig. Man sieht, daß die Distanz ziemlich gering ist, was bei Seegefechten allerdings auch häufig zutraf.
            Der Versuch ruft möglicherweise eine übertriebene Vorstellung von der Geschoßwirkung aim allgemeinen hervor, denn was im Video nicht gesagt wird ist, daß die Schiffe auf den Großen Seen meines Wissens nach aus Weichholz gebaut wurden (die Attrappe jedenfalls ist es, und hoffentlich wenigstens aus einigermaßen vorbildähnlichem). Die Salzwasserflotten bestanden, mit Ausnahme relativ weniger Schiffe, zu dieser Zeit jedoch aus Eichenholz. Dennoch waren die Splitter ein Hauptproblem für den Beschossenen. Die großkalibrigen Carronaden mit ihren langsamen Geschossen waren dafür berüchtigt, besonders große Schäden zu verursachen.
            >> Line of Battle - Seekrieg gegen Napoleon <<
            Geschichte, Segelschiffe, Fachbücher, Wargame & cetera

            Kommentar

            • Blesson
              Erfahrener Benutzer
              Adjudant
              • 03.10.2006
              • 778

              #7
              Die Splitterwirkung bei Treffern auf die Bordwand halte ich schon für ganz glaubwürdig; jedoch nicht die Treffer auf die Karronaden, denn bei diesen waren die Rohre offenbar zu leicht, da nicht aus Metall.
              Do, ut des

              http://www.ingenieurgeograph.de

              Kommentar

              Lädt...
              X
              😀
              😂
              🥰
              😘
              🤢
              😎
              😞
              😡
              👍
              👎