Gedenktafel 1815 Kirche Eisbergen

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  • Aide de Camp
    Erfahrener Benutzer
    Sergent-Major
    • 14.12.2020
    • 191

    Gedenktafel 1815 Kirche Eisbergen

    Tafel Eisbergen 1.jpg
    In einer Dorfkirche in einem Landkreis bei Porta Westfalica bin ich kürzlich auf eine der eher seltenen Gedenktafeln an den Feldzug von 1815 gestoßen. Bei näherer Betrachtung taten sich zwei Fragen auf. Anscheinend resultieren die Verluste aus den Kämpfen um die Übergänge an der Sambre vom 15.06.1815. Etwas merkwürdig finde ich die Zahlen, die ja anscheinend auf die Regimentszugehörigkeit hinweisen. Soweit mir bekannt, gehörte dass IR 22 zur 7. Brigade in Pirchs II. Armeekorps. Allerdings frage ich mich, wie ein junger Mann aus einem westfälischen Kirchspiel in ein oberschlesisches Regiment kommt?

    Gar nicht einordnen kann ich die Nr. 55. Dieses Regiment bestand doch 1815 noch gar nicht, oder? Kann es sein, dass es sich um ein Schreibfehler handelt und eher das 5. westfälische Landwehr-Infanterie-Regiment gemeint ist, dass ja seine Soldaten aus der Gegend um Höxter rekrutierte?

    Außerdem sind mir die Medaillen an der Gedenktafel aufgefallen. Kann die jemand zuordnen? Zeitgenössisch oder handelt es sich um Erinnerungsmedaillen zum 50 Jahrestag? Gegenüber der 1815'er Gedenktafel hängt nämlich eine im gleichen Stil gearbeitete Gedenktafel für die Gefallenen von 1870/71 ...
    Zuletzt geändert von Aide de Camp; 20.07.2024, 16:14.
  • Aide de Camp
    Erfahrener Benutzer
    Sergent-Major
    • 14.12.2020
    • 191

    #2
    Hier noch eine Vergrößerung der angebrachten Medaillen ...

    Tafel Eisbergen 2.jpg

    Kommentar

    • Aide de Camp
      Erfahrener Benutzer
      Sergent-Major
      • 14.12.2020
      • 191

      #3
      Hm...möglicherweise diese hier?

      Kommentar

      • admin
        Administrator
        Colonel
        • 30.09.2006
        • 2747

        #4
        Ja, das dürften die Kriegsdenkmünzen für Kombattanten aus den Befreiungskriegen sein - aber die Nummern sind in der Tat kurios. Ich habe da auch noch keine Idee, woher diese stammen sollten - ich vermute auch, dass es sich nicht um die Regimentsnummern handelt - außer die Tafel wurde später erstellt und die Nummern der späteren Zeit eingestellt. Nr. 55 war ein westphälisches Regiment, nämlich das 6., welches 1870 in Detmold, Minden und Höxter stationiert war. Nr. 22 passt aber nicht so ganz, da es das 1. Oberschlesische Infanterie-Regiment war.

        Aber vielleicht haben die Preußenkenner hier eine Erklärung.

        Schöne Grüße
        Markus Stein
        "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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        • Tom
          Erfahrener Benutzer
          Chef de Bataillon
          • 03.10.2006
          • 1099

          #5
          Ich glaube nicht, dass das Regimentsnummern sind, vllt. eher Adressen, so wie Nr. 4711 Köln?
          Gruß, Tom

          Kommentar

          • Aide de Camp
            Erfahrener Benutzer
            Sergent-Major
            • 14.12.2020
            • 191

            #6
            Hallo Tom,

            darauf bin ich noch gar nicht gekommen. Da hast du wahrscheinlich recht...es könnten Hausnummern oder Hofstellennummern sein.

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            • Sans-Souci
              Erfahrener Benutzer
              Major
              • 01.10.2006
              • 1939

              #7
              Ich glaube auch, daß es eine Art Adreßangabe ist. Die Bezeichnung eines preußischen Regiments nur mit "numero" wäre sehr ungewöhnlich.

              Kommentar

              • Aide de Camp
                Erfahrener Benutzer
                Sergent-Major
                • 14.12.2020
                • 191

                #8
                Ja, das wäre sehr ungewöhnlich. Ich habe mir jetzt auch nochmal die Gedenktafel zu 1870/71 genauer angeschaut, die gegenüber der von 1813/15 angebracht ist. Sie ist im gleichen Stil gearbeitet, was mich annehmen lässt, dass die Tafeln um 1871 gefertigt worden sind, bei der Herstellung derjenigen von 1813/15 aber möglicherweise schon nicht mehr alle Informationen vorhanden waren. Die Regimenter sind bei der Tafel von 1870/71 sehr genau festgehalten.

                Schöne und mittlerweile recht selten "Zeitzeugen" sind sie allemal!

                Gedenktafel 3.jpg

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                • Spaen
                  Erfahrener Benutzer
                  Sergent-Major
                  • 26.04.2020
                  • 239

                  #9
                  zu 1. Heinrich Mathemeyer (Schreibweise nach den Regimentsakten)

                  14. August 1870, Schlacht bei Colombey- Nouilly vor Metz: Die 1. Komp. Regiment 15 bei der Uffz. M stand, sollte in Richtung La Planchette Colombey rechts umfassend angreifen. Die größten Verluste hatte die Kompanie, nachdem Chateau-Aubigny eingenommen wurde, durch das Vorgehen im Grunde des Colombeybaches durch starkes Granat- und Chassepotfeuer.
                  Wahrscheinlich ist das die Zeit der Verwundung. Verlust der 1. Kompanie in dieser Schlacht: 70 Mann

                  zu 2. Heinrich Wilhelm Roß aus Eisberg, Kanonier der 3. reitenden Batterie FAR von Scharnhorst Nr.10 wurde in der Schlacht bei Beaune de Rolande am 28. November 1870 verwundet.

                  zu 3. habe ich namentlichen Angaben nur für Offiziere.

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