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  • Bataaf
    Erfahrener Benutzer
    Sous-Lieutenant
    • 06.03.2007
    • 393

    #46
    Momentan gibt es zu Jerome Bonaparte nur zwei Artikel, wovon Ein ein Biographie ist, und zwar das Conversations-Lexicon entnommen.



    Aber wie bei Marmont, zum Beispiel, gibt es bereits mehrere Biographien. Und jeder soll klar sein, dass es dabei Unterschiede gibt. Wofür es auch wohl Gründe gibt.



    Bataaf.

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    • Surcouf
      Neuer Benutzer
      Cantinière
      • 14.02.2014
      • 5

      #47
      Im Zusammenhang mit dem Flottenbauprogramm von 1810 wurden laut Todorov verschiedene Denkschriften über die Nutzung des Ostseeraumes geschrieben (S. 150-151). Vor allem die Gedanken des Marinerates Malouet ( später Marineminister); die in den Sitzungen dieses Verwaltungsrates geäußert und diskutiert wurden, drangen darauf, die einstigen Seemächte Schweden und Dänemark unter der Führung Frankreichs wieder zu stärken. Napoleon hätte aber 1810 diesen Vorschlägen nicht stattgegeben, weil er dafür gute Gründe hatte und die Autoren solcher Gedanken wichtige Aspekte vergaßen...



      Was die „Unbedarftheit“ betrifft, wird ja bei dem Flottenrüstungsprogramm von 1810 deutlich, was Tulard schon vor langer Zeit geschrieben hat , dass Napoleon in technischen Fragen sich in den Verwaltungsräten die Meinungen der Spezialisten anhörte und gegeneinander abwog.

      Das große Problem war in der Tat weniger der Schiffbau als die Schiffsmannschaften. Die oben zitierten Zahlen zeigen nämlich, dass die Zahl der Linienschiffe von 50 auf 72 in eineinhalb Jahren anstieg (von Ende 1810 bis Mitte 1812, S. 106). Diese Größenordnung entsprach den zahlenmäßigen Verlusten von Trafalgar. Das Programm hat den Bau von 20 Linienschiffen jährlich vorgesehen, der Bau wurde aber seit Anfang 1812 verlangsamt, weil die militärische Aufrüstung zu Lande das notwendige Geld verschlungen hat. (Die mindere Qualität des Baumaterials wird übrigens in diesem Buch relativiert).Wie es mir scheint, ist es die zentrale These dieses Buches, dass die vorher geplante maritime Rüstung (Sommer 1810) durch unvorhergesehene außenpolitische Umstände verhindert bzw. unterbrochen wurde. Na ja, aber wenn man vom Invasionsplan des Zaren Alexander im Frühjahr 1811 ( der Napoleon bekannt wurde und ihn veranlasste kurzfristig die französischen Festungsgarnisonen in Deutschland und Polen in den Belagerungszustand zu versetzen) weglässt, dann muss man natürlich den Eindruck gewinnen, dass Napoleon erst große Programme entwarf (das beweisen die geplanten Ausgaben) und diese dann 1 bis 2 Jahre später einfach so abbrach.
      1814 hat sich eine sehr große Zahl nicht fertig gestellter Linienschiffe in den Werften befunden.

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      • Tellensohn
        Erfahrener Benutzer
        Chef de Bataillon
        • 16.02.2011
        • 1253

        #48
        Literaturhinweis zum Thema französische Kriegsschiffe unter Napoleon:

        Sich von Alain Demerliac, LA MARINE DU CONSULAT ET DU PREMIER EMPIRE. Nomenclature des navires français de 1800 à 1815, anschaffen. Enthält umfassende Daten zu jedem der z. Zt. des Konsulats und des Kaiserreichs in der französischen Marine aktiven oder im Bau befindlichen Schiffe aller Kategorien. Aus dieser Reihe:



        Nebst den unten auf der Seite erwähnten Daten wird auch die Bewaffnung für jedes einzelne Schiff detailliert aufgeführt; ferner wird angegeben, für welche Zeitspanne jedes Schiff Lebensmittelvorräte mit sich führte; dazu in zahlreichen Fällen weitere Anmerkungen, z.B. Angaben, wo - falls vorhanden - Portraits, Pläne, Zeichnungen der Schiffsdekorationen, etc., zu finden sind.
        Zuletzt geändert von Tellensohn; 07.03.2014, 16:32.

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