Hallo Dieter,
es kam bei etlichen Gelegenheiten vor, dass die Kavallerie keine Rücksicht auf die ihr zugeteilte reitende Artillerie nahm. Unter wessen Befehl, wenn nicht Murats, stand denn die berittene Artillerie der Kavalleriekorps? Murat hatte einen eigenen Artilleriechef für seine Kavallerie, ebenso wie jedes seiner Korps und Divisionen einen hatte aber organisatorisch waren die Batterien auf die Divisionen verteilt. Korps- bzw. Reserveartillerie gab es bei der Kavalleriereserve nicht, was auch nicht verwundert, weil ein geschlossener Einsatz solcher Reitermassen schlichtweg unmöglich war. Die Kavalleriekorps sollten eigentlich auf die größeren Armeegruppen verteilt werden und nicht alle wie bei Borodino zusammen wirken. Bei Borodino wurden wohl die zu zwei verschiedenen schweren Divisionen gehörenden 4 Kompanien des 2. berittenen Regiments zusammengefasst.
Ich meinte die 2. Schlacht von Polotzk am 18.10.1812, da war die 3. Kürassierdivision Doumerc.
Murat führte ja große Kavallerieverbände schon länger. In den Feldzügen 1805-07 war die Ausstattung der Kavallerieverbände mit reitender Artillerie noch ziemlich schwach, denn die häufig nur beigegebenen halben (!) Kompanien waren so gut wie garnichts. 1812 hatten die schweren Divisionen je 2 Kompanien, die leichten je 1, was einer enormen Aufstockung gleichkam.
Napoleons System war sogar höchst flexibel, denn der Einsatz mehrere großer Batterien erfordert schon ziemliches Führungsgeschick, wenn die meisten Geschütze auf die ganzen Divisionen verteilt waren. Flexibel war das System vor allem deshalb, weil beliebig Großverbänden Unterabteilungen weggenommen werden konnten, die dann woanders zugeteilt wurden. Davout hatte bei Borodino z.B. nicht alle seiner 5 Divisionen unter seinem Kommando, weil 2 Eugen gegeben wurden. Auch seine Kavallerie wurde wohl an Murat überstellt. Überhaupt hat man schon fast den Eindruck, dass Napoleon an Davout mehr seine organisatorischen Fähigkeiten schätzte aber nicht die als Taktiker, so häufig wie er Teile seines Korps abgeben musste.
Grüße
Gunter
es kam bei etlichen Gelegenheiten vor, dass die Kavallerie keine Rücksicht auf die ihr zugeteilte reitende Artillerie nahm. Unter wessen Befehl, wenn nicht Murats, stand denn die berittene Artillerie der Kavalleriekorps? Murat hatte einen eigenen Artilleriechef für seine Kavallerie, ebenso wie jedes seiner Korps und Divisionen einen hatte aber organisatorisch waren die Batterien auf die Divisionen verteilt. Korps- bzw. Reserveartillerie gab es bei der Kavalleriereserve nicht, was auch nicht verwundert, weil ein geschlossener Einsatz solcher Reitermassen schlichtweg unmöglich war. Die Kavalleriekorps sollten eigentlich auf die größeren Armeegruppen verteilt werden und nicht alle wie bei Borodino zusammen wirken. Bei Borodino wurden wohl die zu zwei verschiedenen schweren Divisionen gehörenden 4 Kompanien des 2. berittenen Regiments zusammengefasst.
Ich meinte die 2. Schlacht von Polotzk am 18.10.1812, da war die 3. Kürassierdivision Doumerc.
Murat führte ja große Kavallerieverbände schon länger. In den Feldzügen 1805-07 war die Ausstattung der Kavallerieverbände mit reitender Artillerie noch ziemlich schwach, denn die häufig nur beigegebenen halben (!) Kompanien waren so gut wie garnichts. 1812 hatten die schweren Divisionen je 2 Kompanien, die leichten je 1, was einer enormen Aufstockung gleichkam.
Napoleons System war sogar höchst flexibel, denn der Einsatz mehrere großer Batterien erfordert schon ziemliches Führungsgeschick, wenn die meisten Geschütze auf die ganzen Divisionen verteilt waren. Flexibel war das System vor allem deshalb, weil beliebig Großverbänden Unterabteilungen weggenommen werden konnten, die dann woanders zugeteilt wurden. Davout hatte bei Borodino z.B. nicht alle seiner 5 Divisionen unter seinem Kommando, weil 2 Eugen gegeben wurden. Auch seine Kavallerie wurde wohl an Murat überstellt. Überhaupt hat man schon fast den Eindruck, dass Napoleon an Davout mehr seine organisatorischen Fähigkeiten schätzte aber nicht die als Taktiker, so häufig wie er Teile seines Korps abgeben musste.
Grüße
Gunter
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