Lucien Rousselot hat der Nachwelt die Rekonstruktion einer "Tête de colonne" der Gardemameluken hinterlassen. Wie es scheint, hat Bucquoy das Bild als erster veröffentlicht. Bei ihm heisst es:
"..., j'ai demandé à M. Rousselot de nous donner l'impression de la tête de colonne des Mameluks, telle qu'elle est restée dans le souvenir des Alsaciens: le timbalier en tête, puis le brigadier-trompette avec ses 4 trompettes suivis de 6 musiciens (musique à la turque, 2 tambours de basque, 2 cimbales et 2 chapeaux chinois)..." (Bucquoy, La Garde Impériale. Troupes à cheval, S.115)
Das Bild (Bucquoy, S.112):
Nun, schon der Verweis auf die "Alsaciens", d.h. auf die "Collections alsaciennes", die zu gut 90% oder so nachnapoleonischen Ursprungs sind (oft Jahrzehnte später enstanden), sollte m.E. zu denken geben. Auf jeden Fall hat Rousselot es fertig gebracht, einen Riesenbock zu schiessen. Indem er nämlich die "tambours de basque" als kleine Kesselpauken dargestellt hat. Das ist zu 100% falsch. Der Begriff bezeichnet nämlich eine Schellentrommel (Tamburin) - und das ist auch für die napoleonische Zeit durch zeitgenössische Zeugnisse unzweifelhaft belegt, sowohl schriftlich als auch bildlich (Castil-Blaze, Bardin, zeitgenössische Stiche...).
Pigeard hat - so ganz nebenbei und ohne explizit auf Rousselots Fehler hinzuweisen - diesen Fehler "korrigiert", indem er das Wort "tambour de basque" durch das Wort "tambourin" ersetzt hat (was allerdings auch nicht ganz richtig ist, denn in Frankreich bezeichnet dieser Begriff am Beginn des 19. Jhdts. eher den "tambour provençal", eine volkstümliche Trommel mit länglicher Zarge und Schnarrsaite auf dem oberen Trommelfell [Castil-Blaze]; anderswo aber ist die Bezeichnung "Tambourin, Tamboren, etc." für die Schellentrommel durchaus üblich):
Mein eigentliches Problem: Ich bin bisher auf kein einziges zeitgenössisches Dokument gestossen, dass die Existenz einer "Musik" der Gardemameluken überhaupt belegen würde. Falls jemand eines kennt, wäre mir damit sehr geholfen.
"..., j'ai demandé à M. Rousselot de nous donner l'impression de la tête de colonne des Mameluks, telle qu'elle est restée dans le souvenir des Alsaciens: le timbalier en tête, puis le brigadier-trompette avec ses 4 trompettes suivis de 6 musiciens (musique à la turque, 2 tambours de basque, 2 cimbales et 2 chapeaux chinois)..." (Bucquoy, La Garde Impériale. Troupes à cheval, S.115)
Das Bild (Bucquoy, S.112):
Nun, schon der Verweis auf die "Alsaciens", d.h. auf die "Collections alsaciennes", die zu gut 90% oder so nachnapoleonischen Ursprungs sind (oft Jahrzehnte später enstanden), sollte m.E. zu denken geben. Auf jeden Fall hat Rousselot es fertig gebracht, einen Riesenbock zu schiessen. Indem er nämlich die "tambours de basque" als kleine Kesselpauken dargestellt hat. Das ist zu 100% falsch. Der Begriff bezeichnet nämlich eine Schellentrommel (Tamburin) - und das ist auch für die napoleonische Zeit durch zeitgenössische Zeugnisse unzweifelhaft belegt, sowohl schriftlich als auch bildlich (Castil-Blaze, Bardin, zeitgenössische Stiche...).
Pigeard hat - so ganz nebenbei und ohne explizit auf Rousselots Fehler hinzuweisen - diesen Fehler "korrigiert", indem er das Wort "tambour de basque" durch das Wort "tambourin" ersetzt hat (was allerdings auch nicht ganz richtig ist, denn in Frankreich bezeichnet dieser Begriff am Beginn des 19. Jhdts. eher den "tambour provençal", eine volkstümliche Trommel mit länglicher Zarge und Schnarrsaite auf dem oberen Trommelfell [Castil-Blaze]; anderswo aber ist die Bezeichnung "Tambourin, Tamboren, etc." für die Schellentrommel durchaus üblich):
Mein eigentliches Problem: Ich bin bisher auf kein einziges zeitgenössisches Dokument gestossen, dass die Existenz einer "Musik" der Gardemameluken überhaupt belegen würde. Falls jemand eines kennt, wäre mir damit sehr geholfen.
Kommentar