Übersicht Kreistruppen
Beim Stöbern in alten Zeitschriften für Heereskunden bin ich auf eine Einführung in die Formationsgeschichte von Georg Tessin gestoßen, der im Jahr 1969 u.a. auch auf den Aufbau und Einsatz der Kreistruppen kurz eingeht.
Anbei der sehr interessante - und auch auf evtl. weiter interessante Lektüre hinweisende - Auszug.
Schöne Grüße
Markus Stein
Kreisregimenter 1792-1800
Einklappen
X
-
Ob hier etwas übers Militär steht, weiß ich nicht, wäre aber möglich.
Dotzauer, Winfried: Die deutschen Reichskreise (1383 - 1806) : Geschichte und Aktenedition. - Stuttgart: Steiner, 1998. - 687 S.
ISBN 3-515-07146-6
- Fränkischer Kreis, S. 81-141
- Schwäbischer Kreis, S. 142-179
- Bayerischer Kreis, S. 180-203
- Niederrhein-westfälischer Kreis, S. 334-357
- Niedersächsischer Kreis, S. 334-357
Dotzauer, Winfried: Die deutschen Reichskreise in der Verfassung des alten Reiches und ihr Eigenleben (1500-1806). - Darmstadt: Wiss. Buchges., 1989. - VII, 380 S.
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Ein Gast antworteteStellung von Reichstruppen
„Die Erklärung des Reichskrieges war eine Sache des Reichstages. Wie weit der Kaiser als Kriegsherr in diese Aktion eingeschaltet war, hin von den Wahlkapitulationen, zu denen er sich verpflichtet hatte, ebenso ab wie von der Gunst der Verhältnisse. Die Pflichten und Rechte waren in den Texten nie eindeutig festgelegt. ...
Zu keinem Reichskrieg stellten alle Reichsstände oder seit 1681 alle Reichskreise gleichrangig Soldaten.
Wurden Truppen gestellt, so geschah dies in drei Formen:
- Die großen armierten Stände stellten nicht über den Kreis, sondern direkt an den Kaiser ... reguläre Soldregimenter ihrer stehenden Truppen im Rahmen von Subsidienverträgen. Diese Regimenter wurden der kaiserlichen Armee für die Zeit des Mietverhältnisses einverleibt.
-Die mittleren zeitweise armierten oder teilarmierten und die nichtarmierten Reichsstände stellten, soweit sie einem assoziierten [=Vorderen] Kreis angehörten, ihr Kontingent zur „Reichsarmee“, die im wesentlichen den Südwestraum sicherte und in den Kriegen um die Wende vom 17. zum 18.Jahrhundert hervorgetreten ist.
- Die kleinen Reichsstände, die den Kreisen der Armierten angehörten, lösten - soweit sie sich überhaupt genötigt sahen, ihren Verpflichtungen nachzukommen - die Truppengestellung durch Geld ab oder stellten ihre moderierten Kontingente an die kaiserliche Armee ab, die sie zusammengefaßt einsetzte.“
Gerhard Papke inHandbuch zur Deutschen Militärgeschichte 1648 – 1939 I, S. 254
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Zitat von Latour-Maubourg Beitrag anzeigenwar auch nur Spekulation meinerseits, evtl. verhält es sich hier ähnlich wie bei Preussen da ja Hannover etc. auch gegen das Reich gekämpft haben im 7-jährigen...
aber, dass muss ja nicht heissen, dass diese dann nie mehr aufgestellt wurden.
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Zitat von wufi Beitrag anzeigenDas wäre mir neu.
Zitat von Uwe Wild Beitrag anzeigenSalzburger sind zu der Zeit noch eine freie Reichsstadt, gehören also nicht zu den Bayern. Das kam erst nach 1805 für eine kurze Zeit.
Ich hab noch nie Uniformen von Niedersächsischen Kreisregimentern gesehen. Bei Sichart hab ich auch nichts über Einsätze der Hannoveraner für das Reich gelesen. Habt Ihr hier irgendwelche Berichte dazu?
Gruß
Uwe
hier noch eine Karte aller Reichskreise so wie sie 1512 entstanden sind:
Zuletzt geändert von Latour-Maubourg; 17.08.2007, 19:30.
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Bei den "Holländern" handelt es sich um die eigentlich bayerischen "Jülichen" Regimenter, sprich die ansässigen Truppen.
Ich hab mal vor einigem Monaten eine Aufstellung zur Garnison von Jülich geschrieben, such ich raus.
Salzburger sind zu der Zeit noch eine freie Reichsstadt, gehören also nicht zu den Bayern. Das kam erst nach 1805 für eine kurze Zeit.
Ich hab noch nie Uniformen von Niedersächsischen Kreisregimentern gesehen. Bei Sichart hab ich auch nichts über Einsätze der Hannoveraner für das Reich gelesen. Habt Ihr hier irgendwelche Berichte dazu?
Gruß
Uwe
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Zitat von Latour-Maubourg Beitrag anzeigenverstehe, aber soweit ich weiss gehörte ja auch ganz Brandenburg-Preussen spätestens seit dem 7-jährigen Krieg nicht mehr zum Obersächsischen Kreis.
Zitat von Latour-Maubourg Beitrag anzeigendementsprechend müsste ja dann doch die Kurpfalz noch zum Kurrheinsichen Kreis gehören und nicht zum Bayrischen, zu welchem dann das Salzburger Regiment zu rechnen wäre.
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Ich darf noch kurz drei Kontingente Reichstruppen nennen, die
zu den bereits von mir genannten Ende März 1795 in Mainzer Garnison lagen:
Stadt Köln, Nordhausen, Lüttich.
Von ,,Holländern'' ist als Garnison auch die Rede.
Lachaussee
Einen Kommentar schreiben:
-
-
verstehe, aber soweit ich weiss gehörte ja auch ganz Brandenburg-Preussen spätestens seit dem 7-jährigen Krieg nicht mehr zum Obersächsischen Kreis.
dementsprechend müsste ja dann doch die Kurpfalz noch zum Kurrheinsichen Kreis gehören und nicht zum Bayrischen, zu welchem dann das Salzburger Regiment zu rechnen wäre.
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Zitat von Latour-Maubourg Beitrag anzeigenNiedersächischer Kreis, das würde unter anderem Hannover, die Hansestädte, Holstein, Mecklenburg und Braunschweig beinhalten, Magdeburg war ja bereits Preussisch.
(die Lausitz blieb z.B. ja auch unter Sachsen kreisfrei)
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Zitat von Uwe Wild Beitrag anzeigenZu der Zeit war die Kurpfalz schon Kurpfalz-Bayrisch. Wir unterschieden zwar noch zwischen Pfälzischen und Bayerischen Regimentern, doch ist das schon im Ganzen aufgegangen. Bei der Garnison von Düsseldorf spricht man sogar von "Holländern".
Die Hannoveraner waren alle im Englischen Dienst, ich hab leider nichts über ein Kreiskontingent dieses Kurfürstentums gefunden.
Niedersächsischer Kreis? Was würde der beinhalten? Ich frag mich auch, ob die verschiedenen freien Reichsstädte Soldaten schicken mussten.
Gruß
Uwe
die Reichsstädte waren auch alle Teil des kreissystems, siehe Hansestädte und Kurtrier, -Mainz, -Köln etc
Einen Kommentar schreiben:
-
-
An das Thema hat sich noch keiner rangewagt wie es scheint. Ich hab einige Regimentsgeschichten mit geringer Ausbeute. Zumindest die Uniformierung müsste für alle machbar sein.
Was denkt Ihr, teilen wir uns die Arbeit auf?
Gruß
Uwe
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Literaturrecherche
Ich hatte gehofft, vielleicht ein paar grundlegende Arbeiten über die Kreistruppen zu finden, allein, da gibt's so gut wie nix ... einzig für die Fränkischen Kreistruppen im 7jährigen Krieg kann man einige Arbeiten nachweisen ... aber nichts für unseren Zeitraum.
Bleibt also nur der Weg über Kriegsgeschichten, Ordres de bataille etc.
Und danke für die bisherigen Auflistungen ... vielleicht kommt hier ja noch Einiges dazu.
Schöne Grüße
markus stein
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Im September 1797 besteht z.B die Mainzer Garnison aus:
Kur Mainz
1 Bataillon v. Rüd
1 '' v.Gymnich
1 '' v. Faber
1 '' v. Knorr
2 Kompanien leichte Infanterie
Reste der Mainzer u. Wormser Kreiskompanien
2 Escadrons Mainzer Husaren
Der Rest aus....
1 Bataillon Füsiliere Kurtrier
2 Kompanien fränkische Jäger
1 Bataillon Pfalz-Zweibrücken
1 '' Solms-Braunfels
1 '' fränkische Grenadiere
1 '' Boineburg Franken
1 '' Graf Reuß Franken
1 '' Riedel Würzburger
Fränkische Artillerie
Hessen-Darmstadt und k.k. Truppen habe ich jetzt einmal nicht
aufgeführt.
Die Festung Mainz 1620 bis 1918 - Informationen zur Geschichte, zu den Festungsbauten (insbesondere zur Zitadelle) und Nachrichten aus Forschung und Politik
Gruß
Lachaussee
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Zu der Zeit war die Kurpfalz schon Kurpfalz-Bayrisch. Wir unterschieden zwar noch zwischen Pfälzischen und Bayerischen Regimentern, doch ist das schon im Ganzen aufgegangen. Bei der Garnison von Düsseldorf spricht man sogar von "Holländern".
Die Hannoveraner waren alle im Englischen Dienst, ich hab leider nichts über ein Kreiskontingent dieses Kurfürstentums gefunden.
Niedersächsischer Kreis? Was würde der beinhalten? Ich frag mich auch, ob die verschiedenen freien Reichsstädte Soldaten schicken mussten.
Gruß
Uwe
Einen Kommentar schreiben:
-
Einen Kommentar schreiben: