Grenadier 1804-1805
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Zitat von HKDW Beitrag anzeigenNicht schlecht für den Anfang, aber
keine Naht vorne bei den Gamaschen und das Patronentaschenbandelier geht über den Säbelbandlier.
Das mit dem Patronentaschenbandlier habe ich nun auch gemerkt! Nur was ich nicht verstehe, in meinem Buch wird genau dieser Grenadier mit Naht an den Gamaschen gezeigt.
Wenn Du mich darüber aufklären könntest würde ich beide Fehler sofort korregieren!
Danke nochmal,
Stefan
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Also - alle mir bekanntn Original Gamschen wie auch seriöse Uniformkünstler (eben Rousselot) zeigen eben diese Naht nicht, deine Vorlage ist halt schlicht falsch in diesem Punkt.
Hier mal eine sehr gute zeitgenössische Illustration von ca 1805 - also auch im damaligen Schnitt von 1805 der dem von 1809 und später unterschiedlich ist aber gut die Details zeigt.
Ansonsten leg dir unbedingt das Werk von Rousselot zu.
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Hallo,
@joerg.scheibe
Entschuldigung, HDKW hatte Recht!!!! Ich habe diesen Fehler ( der mir dann ins Auge stach ) sofort geändert! Also war sein Einwand berechtigt! Aber auch Dir danke.
@HDKW
Danke für die Hilfe, den Rousselot werde ich mir nächsten Monat bestellen.
Ich finde es eine ziemliche "Schweinerei" dass mir als Anfänger in Buchläden Bücher angeboten werden die eigentlich Historisch gesehn falsch sind.
Ich hatte mir gleichzeitig noch das Buch ( Die Kaiserliche Garde Napoleons, Brandenburgisches Verlagshaus - Philip Haythontwalte ) gekauft! Ja es ist mir klar dass es totale "Einsteigerlektüre" ist, aber dennoch werden dort die Gamaschen OHNE Naht gezeigt!
Von daher ist das Buch von Jouineau wirklich nur als Figurenbemalhilfe geeignet. So Etwas ist mir bei meinen Büchern über den 2ten Weltkrieg noch nie passiert, da sind die Illustrationen korrekt. Es liegt vielleicht daran dass aus der Zeit mehr fotos und generelles Bildmaterial vorhanden ist.
In zukunft werde ich mich nicht mehr nach dem Jounineau richten.
Freundlichen Grüßen
StefanZuletzt geändert von Buse; 15.02.2009, 14:28.
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Ich finde es eine ziemliche "Schweinerei" dass mir als Anfänger in Buchläden Bücher angeboten werden die eigentlich Historisch gesehn falsch sind.
@ Stephan, das nimmst Du zu persönlich.
Es hat gewiß niemand eine Sonderedition schlechter Bücher für Einsteiger aufgelegt.
Der "alte Hase" kriegt die gleichen Bücher unter die Nase gehalten. Er tappt oft genug in die Falle, suboptimal illustriertes zu erwerben, einfach weil optimal illustriertes kaum vorhanden oder kaum erschwinglich ist.
Und eigentlich hat ein Verleger auch keine Chance:
Schau Dir den Thread über die blaue Unfiform der Carabiniers und die sächsischen Kürasse hier im Forum an - wer wollte als Herausgeber warten, bis dieser Streit (oder die Variantenvielfalt) entschieden ist?
Und wer wollte das entscheiden?
Ich kenne aus einem anderen Forumo Berichte von Schweizer Reenactors, die fotografisch belegte Anzugsordnungen darstellen und sich von Veteranen belehren lassen mussten, das es SOWAS NIEMALS gegeben habe.
Und Du bist sicher, daß die von Dir angedachten Bücher ALLE (?) Tragevarianten des 2.Weltkrieges korrekt wiedergeben? (Oder wenigstens auf mögliche Abweichungen hinweisen?)
Mach es, wie Hans Karl schrieb: Geh in Museen und studiere die Schnitte und Größenverhältnisse von Uniformen und Ausrüstungsteilen, geh auf gute Reenactmentgruppen zu (welche sind das ???, wirst Du fragen) und studiere Sitz und Gewicht der Stücke und schau jeden Tag hier ins Forum, ob irgendeiner der Experten eine neue Halbzeile aus einem Archivtext ans Tageslicht bringt
Viel Spaß
JörgThe light at the end of the tunnel
is from an oncoming train.
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Hallo Jörg,
ich denke mal ich muss mich erst damit abfinden dass das Hobby "Napoleonischen-Kriege" nicht so "eifnach" ist wie der 2te Weltkrieg.
Klar gab es im 2ten "Vorschriften" wie was getragen wurde, aber die Soldaten hatten viel mehr Spielraum was das zusammenstellen der Uniform angeht! Als bestes Bsp "Beutewaffen/kleidung". Man kann alles einfacher nachrecherchieren da es Millionen Fotos gibt. Also is der 2te Wk bezüglich Uniformen einfacher ( für mich )! Und es gibt Zeitzeugen, die natürlich aus den Koalitionskriegen wegfallen.
Ich habe leider nicht den/die Thread/s gefunden die du hier angesprochen hast aber, ich kann mir gut vorstellen was du meinst!
Als laie finde ich es halt noch ziemlich schwer mich nach Etwas zu richten! Ich lasse mich gerne von anderen Künstler inspirieren! Das heißt ich suche Uniformen und Truppen, und wenn mir eine Einheit gefällt möchte ich sie selber zeichen! Da gibt es aber wieder das Problem ob sie richtig dargestellt wurden! Ich habe ja nun schon mitbekommen dass der Rousselot die "Bibel" ist, und ich werde ihn mir nächsten Monat bestellen aber, da frage ich mich: ist auch dieser Fehlerfrei? Das "Problem" ist halt, diese Epoche ist einfach mal 2Hundert Jahre her, und wie du schon meintest ist kaum möglich an erschwingliches zeitgenössisches Material zu kommen!
Museen, ja diese Idee hatte ich auch! Ich wollte gleich in eins losstürmen aber, dann kam die Frage auf: wohin??? Berlin ist groß, und hat viel zu bieten aber, "WO nur anfangen?" Schloss Sanssouci wäre eine meiner ersten Anlaufpunkte. Vielleicht hast du ja noch nen Tip.
Ps: Ja, diese Reenactingseiten/gruppen interessieren mich sehr!!! Ich habe stundenlang nach guten Seiten/Shops gesucht! Leider nichts gefunden Da ich auch gerne in ferner Zukunft selber mir eine Uniform zusammenstellen möchte wäre ich dankbar für ein Paar Links
Alles Gute,
Stefan
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Schau dir doch einfach auch hier die Originalstücke von Fotos an, anstelle von Fotos gab es damals zeitgenössische Bilderhandschriften, die gibt es auch hier und auch teilweise sehr günstig zu kaufen.
Klar ist ein Einstieg immer schwer, würde mir wohl genauso beim WK2 gehen, aber wie sagen die Engländer so schön : First things first - also Zeichner und Illustrator mußt du dich halt mit abfinden dass es kein Standardwerk gibt sonder nur Mosaike, die man zusammentragen muss und das kostet auch Zeit.
Ein Albrech Dürer wird wohl auch nicht gleich so vollendet gemalt haben sondern auch an seiner Kunst über Jahr gefeilt haben.
Auch Rousselot ist nicht ganz fehlerlos, aber mal ein guter Start für die französische Armee.
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Noch 'ne Anmerkung zu Zeichnung: Die Knöpfe auf der Weste und auf der Schulter müßten aus Messing sein, und genauso groß wie die auf den Ärmelaufschlägen und Rabatten.
Das französische Patronentaschenbandelier ist in der Regel breiter als das für den Säbel.
Die Taschenpatten der Weste sind zu winzig, und vielleicht könnte auch das Kreuz der Ehrenlegion eine leichte Vergrößerung vertragen.
Das Feld der Epauletten ist meiner Meinung nach für 1804/5 zu groß, anfangs war es noch schmaler, aber ich bin kein Experte für die Kaisergarde.
Und die Füße des Grenadiers sehen etwas seltsam aus ?
Ich schreib das nicht, um Deine Zeichnung mieszumachen, aber ohne Kritik kein Fortschritt. Ich kann selber überhaupt nicht zeichnen.
Re-Enactment-Gruppen halte ich übrigens im Gegensatz zu Jörg nicht für ein gutes Vorbild für Zeichnungen - es geht nichts über eigenes Studium der Primärquellen, dann sind die Fehler, die man macht, wenigstens eigene.
Oliver
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Zitat von Sans-Souci Beitrag anzeigenNoch 'ne Anmerkung zu Zeichnung: Die Knöpfe auf der Weste und auf der Schulter müßten aus Messing sein, und genauso groß wie die auf den Ärmelaufschlägen und Rabatten.
Das französische Patronentaschenbandelier ist in der Regel breiter als das für den Säbel.
Die Taschenpatten der Weste sind zu winzig, und vielleicht könnte auch das Kreuz der Ehrenlegion eine leichte Vergrößerung vertragen.
Das Feld der Epauletten ist meiner Meinung nach für 1804/5 zu groß, anfangs war es noch schmaler, aber ich bin kein Experte für die Kaisergarde.
Und die Füße des Grenadiers sehen etwas seltsam aus ?
Ich schreib das nicht, um Deine Zeichnung mieszumachen, aber ohne Kritik kein Fortschritt. Ich kann selber überhaupt nicht zeichnen.
Re-Enactment-Gruppen halte ich übrigens im Gegensatz zu Jörg nicht für ein gutes Vorbild für Zeichnungen - es geht nichts über eigenes Studium der Primärquellen, dann sind die Fehler, die man macht, wenigstens eigene.
Oliver
Was die Fehler im Bild angeht hast du warscheinlich recht! Übung macht den Meister!
Aus meiner Logik heraus würde ich sagen dass Reenacter ja echte Menschen mit Uniformen im echten Schnitt sind, und von daher doch teils besser geeignet sein müssten als historische Zeichnung wo die ich sag mal "Proportionen des Menschen" vielleicht nicht stimmen. Ich meine den alten Zeichenstil: lange dünne Beine, hoher dünner Oberkörper und ein winziger runder Kopf. Is halt leider nicht so leicht den Schnitt der Uniform auf einen realistischen Körper zu übertragen.
MfG Stefan
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Die wenigsten Re-Enactors haben einen Körper, der dem der typischen Soldaten vor 200 Jahren entspricht - durch die bessere Ernährung sind wir heute zu groß und zu wohlgenährt, um als einfacher Mensch der Napoelonischen Zeit durchzugehen ...
Und nicht viele Re-Enactment-Gruppen haben Uniformen, die auch im Schnitt den historischen Vorbildern völlig entsprechen.
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Ja - welcher Re - enactor hat schon einen BMI von 19 oder wenigstens 20?
Zudem die ganze Körperhaltung, die meisten laschen doch nur so rum, wirken wie ausgelutschte Kaumgummis - also vorsicht. Was machmal recht gut ist - sind die Ausrüstungsgegenständen wenn sie gut recherchiert sind, stimmen halt dann auch mal die Proportionen - oder wie so ein Zeug am Körper hängt.
Am besten sind wirklich zeitgenössische Uniformserien und auch Gemälde um ein Gefühl für die damalige Zeit zu entwickeln.
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