@ Tellensohn
Ich bin nur über die Situation in Österreich (Großpriorat Österreich) einigermaßen informiert: Im Zuge meiner diesbezüglichen Recherchen stieß ich des öfteren auf die Information, daß vor der napoleonischen Epoche ein Mitglied des Malteser-Ordens sowie auch des Deutschen Ritterordens in keinen anderen Orden eintreten durfte (für Österreich also: Orden vom Goldenen Vließ / Militär-Maria Theresien-Orden / St. Stephans-Orden). Nach der Zerschlagung des Ordens durch Napoleon 1798ff. (Auflösung aller Malteser-Priorate in West- und Mittel- und Süd-Europa, Eroberung von Malta, etc. - das Großpriorat Österreich + Beiländer blieb aber erhalten), wurde - nach Wiedererstehen des Ordens - meines Wissens nach diese Handhabe nicht mehr verfolgt, sodaß Malteser-Ritter des 19.Jh.s auch andere Orden - nach Genehmigung durch den Ordensmeister oder seinen Vertreter - annehmen durften.
Deswegen hat auch Kolowrat den Vließ-Orden 1823 annehmen dürfen.
Deinen Adleraugen scheint auch nicht das geringste Bilddetail zu entgehen: Dieser scheinbar gezackte "Fleck" neben dem Revers könnte tatsächlich auch ein Orden sein, doch gehe ich eher davon aus, daß es ein Bruststern irgendeines Verdienstordens ist, da der blendend weiße Bruststern der Malteser vermutlich heller (auch trotz des Schattens) dargestellt worden wäre (dies ist aber wirklich nur meine bescheidene Meinung!)
Bei den "Deppen" schließe ich mich an ...
Die Bezeichnung "Lagermütze" oder "Holzmütze" sowie deren einfaches Aussehen war mir zwar bekannt, doch dachte ich bisher nicht, daß diese zipfelmützenartige Variante auch in Österreich Verbreitung fand (anscheinend ein Modegeschenk aus Frankreich).
Vielen Dank für diese Infos. Auch ich bin sehr an einer Quellenangabe Deiner Darstellung interessiert.
@ Nikolaj
Vielen Dank für Dein "Willkommen". Bin zwar schon lange dabei (erster Beitrag Juni 2005), doch eher passiv als Rezipient ... das macht mich notgedrungen etwas unauffällig ...
Die sogenannte "Insurrektion" ist eine damals eigentlich schon "im Aussterben" begriffene Form der traditionellen Soldatenstellung im Königreich Ungarn. Sie geht zurück auf die Goldene Bulle von 1222 !
Genauere Infos findest Du in:
"Zusammenfassung der Beiträge zum Napoleon Symposium 'Feldzug 1809' im Heeresgeschichtlichen Museum Wien, 4. und 5. Juni 2009
worin der leider inzwischen verstorbene Doyen der ungarischen Militärgeschichtsschreibung, Prof. Jozsef Zachar, einen historischen Überblick über die Insurrektion präsentiert.
Persönlich glaube ich aber nicht, daß dieser Offizier der Insurrektion entstammt. Natürlich fiel mir auch der ungarisch-stilisierte Hosenbesatz auf, doch ist mir das für Deine Vermutung einfach zu wenig, denn meines Wissens nach waren nahezu alle Insurrektions-Verbände entweder mit dem Dolman oder sonst einer landesüblichen verschnürten Trachtenjacke ausgestattet, was sie ja gerade als Ungarn ausweisen sollte.
Diese hingegen leichte ungarische Andeutung als Schenkelbesatz spräche meines Dafürhaltens eher für einen in diesen Kreisen oft angewandten "modischen Ausflug".
Ich lasse mich aber auch gern eines Besseren belehren ... vor allem durch einen Spezialisten aus dem Heimatland ...
Finde es auch sehr tapfer von Dir, wie Du Dich in einem anderen Bereich dieses Forums (Literatur) den wirklich als "Schwachsinn" zu bezeichnenden Gedankengängen eines Forummitgliedes brav entgegenstellst. Respekt! Genausogut könntest Du aber vermutlich mit einem südafrikanischen Buschmann über das Königreich Druk Yul diskutieren ...
Dieser Dame kann man nur den köstlichen Leitspruch unseres verehrten Admins entgegenhalten: "Jedem also sein ganz persönliches (Hof-)Narrenleben" ...
Ciao, Ciao
Ich bin nur über die Situation in Österreich (Großpriorat Österreich) einigermaßen informiert: Im Zuge meiner diesbezüglichen Recherchen stieß ich des öfteren auf die Information, daß vor der napoleonischen Epoche ein Mitglied des Malteser-Ordens sowie auch des Deutschen Ritterordens in keinen anderen Orden eintreten durfte (für Österreich also: Orden vom Goldenen Vließ / Militär-Maria Theresien-Orden / St. Stephans-Orden). Nach der Zerschlagung des Ordens durch Napoleon 1798ff. (Auflösung aller Malteser-Priorate in West- und Mittel- und Süd-Europa, Eroberung von Malta, etc. - das Großpriorat Österreich + Beiländer blieb aber erhalten), wurde - nach Wiedererstehen des Ordens - meines Wissens nach diese Handhabe nicht mehr verfolgt, sodaß Malteser-Ritter des 19.Jh.s auch andere Orden - nach Genehmigung durch den Ordensmeister oder seinen Vertreter - annehmen durften.
Deswegen hat auch Kolowrat den Vließ-Orden 1823 annehmen dürfen.
Deinen Adleraugen scheint auch nicht das geringste Bilddetail zu entgehen: Dieser scheinbar gezackte "Fleck" neben dem Revers könnte tatsächlich auch ein Orden sein, doch gehe ich eher davon aus, daß es ein Bruststern irgendeines Verdienstordens ist, da der blendend weiße Bruststern der Malteser vermutlich heller (auch trotz des Schattens) dargestellt worden wäre (dies ist aber wirklich nur meine bescheidene Meinung!)
Bei den "Deppen" schließe ich mich an ...
Die Bezeichnung "Lagermütze" oder "Holzmütze" sowie deren einfaches Aussehen war mir zwar bekannt, doch dachte ich bisher nicht, daß diese zipfelmützenartige Variante auch in Österreich Verbreitung fand (anscheinend ein Modegeschenk aus Frankreich).
Vielen Dank für diese Infos. Auch ich bin sehr an einer Quellenangabe Deiner Darstellung interessiert.
@ Nikolaj
Vielen Dank für Dein "Willkommen". Bin zwar schon lange dabei (erster Beitrag Juni 2005), doch eher passiv als Rezipient ... das macht mich notgedrungen etwas unauffällig ...
Die sogenannte "Insurrektion" ist eine damals eigentlich schon "im Aussterben" begriffene Form der traditionellen Soldatenstellung im Königreich Ungarn. Sie geht zurück auf die Goldene Bulle von 1222 !
Genauere Infos findest Du in:
"Zusammenfassung der Beiträge zum Napoleon Symposium 'Feldzug 1809' im Heeresgeschichtlichen Museum Wien, 4. und 5. Juni 2009
worin der leider inzwischen verstorbene Doyen der ungarischen Militärgeschichtsschreibung, Prof. Jozsef Zachar, einen historischen Überblick über die Insurrektion präsentiert.
Persönlich glaube ich aber nicht, daß dieser Offizier der Insurrektion entstammt. Natürlich fiel mir auch der ungarisch-stilisierte Hosenbesatz auf, doch ist mir das für Deine Vermutung einfach zu wenig, denn meines Wissens nach waren nahezu alle Insurrektions-Verbände entweder mit dem Dolman oder sonst einer landesüblichen verschnürten Trachtenjacke ausgestattet, was sie ja gerade als Ungarn ausweisen sollte.
Diese hingegen leichte ungarische Andeutung als Schenkelbesatz spräche meines Dafürhaltens eher für einen in diesen Kreisen oft angewandten "modischen Ausflug".
Ich lasse mich aber auch gern eines Besseren belehren ... vor allem durch einen Spezialisten aus dem Heimatland ...
Finde es auch sehr tapfer von Dir, wie Du Dich in einem anderen Bereich dieses Forums (Literatur) den wirklich als "Schwachsinn" zu bezeichnenden Gedankengängen eines Forummitgliedes brav entgegenstellst. Respekt! Genausogut könntest Du aber vermutlich mit einem südafrikanischen Buschmann über das Königreich Druk Yul diskutieren ...
Dieser Dame kann man nur den köstlichen Leitspruch unseres verehrten Admins entgegenhalten: "Jedem also sein ganz persönliches (Hof-)Narrenleben" ...
Ciao, Ciao
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