Offiziershelm sächsischer Kürassiere 1810-1813
Einklappen
X
-
Offiziershelm sächischer Kürassiere 1810-1813
Hier noch ein Prachtexemplar aus dem Armeemuseum in Rastatt. Weis jemand zufällig aus welchem Material diese Raupe besteht ?Angehängte Dateien
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Ein Helm befindet sich im MHM Wolkenstein, allerdings - soweit mir erinnerlich ist - ohne Raupe.
Die Mannschaften hatten Wollraupen.
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Zitat von Da Capo Beitrag anzeigen@ Tellensohn – besten Dank fürs Einstellen.
Wenn wir soweiter machen, bekommen wir noch alle 114 Offiziers-Helme zusammen.
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Zitat von Da Capo Beitrag anzeigenWeiß jemand,woher die Bayern die Helme für das(wohl erst 1814 errichtete) Regiment hatten. Nichtdas die Bayern Beutebestände der Russen aufgekauft haben?
Vermutlich also waren die sächsischen Helme lediglich Vorlage (im Katalog wird allgemein auf die Helme und Kürasse der französischen Carabiniers als Vorbilder hingewiesen, zumindest die Helme imitieren aber in der Tat sächsische Modelle), die Bayern werden sie wohl trotz leerer Staatskasse und wider alle Vernunft selber hergestellt haben?
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Mein Freund Helmut B. hat mich auf ein interessantes Angebot beimilitaria-obline aufmerksam gemacht.
Dort wird unter Art.Nr: 2602 angeboten
Bayern Offz.Garde du Corps Regt. zu Pferd mod. 1814,Monogramm JM König Maximilian I. Joseph 1806-1825
Bis auf dasMonogramm (und auf den schnellen Blick 1-2 Kleinigkeiten) ist er vom sächsischenKürassier-Offiziers-Helm nicht zu unterscheiden. Mit Messingglocke und –kamm (diesermit Löwen), Medusen als Schuppenkettenhalter und Eichenlaubgirlande auf(schwarzem) Fell ist alles da.
Weiß jemand,woher die Bayern die Helme für das(wohl erst 1814 errichtete) Regiment hatten. Nichtdas die Bayern Beutebestände der Russen aufgekauft haben?
Einen Kommentar schreiben:
-
-
@ Tellensohn – vielen Dank für die Einstellung des Links.
Der untere derdrei Helme erinnert uns eindringlich daran, dass das mit den „Originalen“ immerso eine Sache ist. Denn dieser Helm wurde eindeutig – werfen wir nur einenBlick auf Raupe und das Leder des Kinnriemens – einer umfassendenWiederaufarbeitung unterzogen. Wir wissen nie, wieviel an einem solchen Stückwirklich noch Original (i.S.v. bei der Erstherstellung bzw. beim Wiederherstellenim fraglichen Zeitraum (hier 1811-1815) verwendete Teile) ist.
So ist sicherauch das Thema „Verbrämung“ ein noch zu untersuchendes. Nach SR-Liste sollte esSeehund sein, dessen Fell wohl eher einen bräunlichen, denn einen schwarzenEinschlag hat. Bis auf einen zeigen aber alle eine schwarze Verbrämung.Seehunffelle wurden bis in die 1790er bei der Infanterie für die Tornisterverwandt, dann aber durch heimische Rinderfelle ersetzt. Das Wissen über die Helmeist einfach noch zu oberflächlich, d.h. wir bewegen uns derzeit auf einer nichtausreichend gesichert Datenbasis.
Darüber hinaus istdas Spektrum der Möglichkeiten und der Markt für Repliken nicht unwesentlich.Alterungsprozesse können – zumindest oberflächlich – im Zeitraffer nachgeholtwerden. Sicher sind viele dieser Prozesse beim näheren Hinsehen zu entlarven,aber welche der heutigen Kulturverwahreinrichtungen lässt einen mal so einenHelm auseindernehmen, noch dazu vor dem Hintergrund, dass er sich u.U. als(teilweise) nichtoriginal entpuppen könnte.
Davon abgesehensind es dennoch sehr schöne Stücke.
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Auf dieser russischen Seite sind Fotos dreier Helme zu sehen:
Общаемся с представителями фирмы EК Castings - Страница 35. 164
Der oberste ist augenscheinlich das Dresdner Exemplar. Der zweite scheint das Leipziger Exemplar zu sein? Der dritte aber scheint mir mit keinem der bisher gefundenen Exemplare übereinzustimmen. Am ehesten gleicht er vielleicht dem Chemnitzer Exemplar. Könnte das eine Replik sein? Wenn nicht, vielleicht doch noch ein weiteres Exemplar? Leider habe ich keine nähere Beschreibung erkennen können. Vielleicht sieht jemand mit besseren Russischkenntnissen auf den ersten Blick, ob da zu diesem Helm irgendetwas Genaueres steht?
Einen Kommentar schreiben:
-
-
@ Tellensohn – besten Dank fürs Einstellen.
Wenn wir soweiter machen, bekommen wir noch alle 114 Offiziers-Helme zusammen.
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Im Brüsseler Armeemuseum findet sich scheinbar noch so ein Helm:
http://www.maquetland.com/article-ph...orps-bruxellesZuletzt geändert von Tellensohn; 13.01.2016, 11:04.
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Da hilft nur jedeAkte mit GdC-Bezug aus dem betroffenen Zeitraum in die Hand nehmen, ansehen undauf einen glücklichen Zufall hoffen.
Es stellen sicheinem schon die Nackenhaare auf, wenn man daran denkt, dass in einemkriegsunversehrten Archiv wie in Stuttgart Altpapier-Fetischisten nach 1945 ganzeAktenbestände in die Tonne gekloppt haben.
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Zitat von Da Capo Beitrag anzeigenDie sächsischen Helme wurden definitiv in Sachsen gefertigt. Alles, was sich in Sachsen herstellen oder besorgen ließ, hatte die Armee auf königlichen Befehl hin auch in Sachsen zu bestellen.
Die Vertragsakten zu den Helmen habe ich bei Durchsicht der Online-Findbücher des HStA in DD bisher nicht auffinden können, ich hoffe aber, dass sich in den Akten der Kürassier-Regimenter Befehle zu den Anschaffungen werden finden lassen.
Falls Du aus Württemberg kommst (oder aus der Nähe) dann wäre doch der nächste Weg, dem HStA in Stuttgart mit seinen Findbüchern (evtl. sogar online) einen Besuch abzustatten.
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Hallo Sans-Souci,
einverstanden, ich hätte genauer schreiben sollen: Der grundsätzliche Vorrang des Inlandskaufes ergibt sich...
Beste Grüße, Tommy
Einen Kommentar schreiben:
-
-
Zitat von Tom Beitrag anzeigenDer Inlandskauf ergibt sich zwangsläufig aus der damaligen Wirtschaftsdoktrin des Merkantilismus
Und auch wenn ein Anbieter im Ausland billiger war als einheimische, wurde manchmal auf ihn zurückgegriffen, selbst wenn es unter wirtschaftspolitischen Aspekten nachteilig war. Im Geheimen Staatsarchiv in Berlin gibt es ein Aktenverzeichnis nicht mehr erhaltener Akten aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, dort wird eine "Acta betr. den Ankauf der 2999 Paar Rußischen Stiefeln. 1808." aufgeführt (GStA PK IV. HA Rep. 4, Nr. 135, p. 28). Die vier Kürassier-Regimenter hatten jeweils einen Kriegs-Etat von 750 Mann. Der 3000ste Stiefel ist vermutlich vermutlich das Musterstück. Ob diese Stiefel dann tatsächlich angekauft worden sind, habe ich aber leider nicht herausfinden können.
Einen Kommentar schreiben:
-
Einen Kommentar schreiben: