Hallo,
ich meine einen Widerspruch zwischen der Elberfelder Chronik und der Bilderserie auflösen zu können. Der Text sagt, das 41. Jägerregiment hätte schwarzes Lederzeug gehabt, 2 Bataillone, keine Fahne. Soweit normal. Nun zeigt die Bilderserie ganz klar einen Soldat mit weißem Lederzeug und klar erkennbar die Nr. 41 auf der Patronentasche. Die Bilder von Klein aus Nürnberg zeigen Angehörige des Regiments mit schwarzem Lederzeug. Vielleicht ein Fehler oder ein feldmäßiger Einzelfall? Ich glaube nicht. Die Chronik erwähnt nämlich Personal vom 6. Jägerregiment, das auch durch Elberfeld gezogen ist.
Drehen wir die Uhr nun mal zurück auf das Jahr 1812. Das 41. Jägerregiment war aus einem Musketierregiment umgewandelt worden und hatte deshalb noch weißes Lederzeug. Nach den enormen Verlusten bei Borodino wurde bei den Infanteriedivisionen nur noch je ein Jägerregiment statt zwei belassen, die Kader des rangjüngeren mit der höheren Nummer wurden zur Neuaufstellung nach hinten geschickt, die Mannschaften kamen zum älteren Regiment. Für das 41. bedeutete das, dass es seine Leute, natürlich mit dem weißen Lederzeug, ans 6. abgab, das schon damals zur gemeinsamen Brigade gehörte. Bis zum Feldzug 1813 wurde die Kadertruppe der 41. dann neu aufgefüllt und erhielt nun schwarzes Lederzeug. Der bei Elberfeld dargestellte Mann ist also höchtwahrscheinlich Angehöriger des 6. Jägerregiments in der Uniform und Ausrüstung seines ehemaligen 41. Regiments.
Klein zeigt in Nürnberg auch noch die blauen Achselklappen, wie sie 1812 üblich waren aber 1815 schon nicht mehr der Vorschrift entsprachen, genau wie bei Elberfeld. Manchmal sind somit vermeintlich naive Abbildungen näher an der Realität als große Kunstwerke.
Viele Grüße
Gunter
ich meine einen Widerspruch zwischen der Elberfelder Chronik und der Bilderserie auflösen zu können. Der Text sagt, das 41. Jägerregiment hätte schwarzes Lederzeug gehabt, 2 Bataillone, keine Fahne. Soweit normal. Nun zeigt die Bilderserie ganz klar einen Soldat mit weißem Lederzeug und klar erkennbar die Nr. 41 auf der Patronentasche. Die Bilder von Klein aus Nürnberg zeigen Angehörige des Regiments mit schwarzem Lederzeug. Vielleicht ein Fehler oder ein feldmäßiger Einzelfall? Ich glaube nicht. Die Chronik erwähnt nämlich Personal vom 6. Jägerregiment, das auch durch Elberfeld gezogen ist.
Drehen wir die Uhr nun mal zurück auf das Jahr 1812. Das 41. Jägerregiment war aus einem Musketierregiment umgewandelt worden und hatte deshalb noch weißes Lederzeug. Nach den enormen Verlusten bei Borodino wurde bei den Infanteriedivisionen nur noch je ein Jägerregiment statt zwei belassen, die Kader des rangjüngeren mit der höheren Nummer wurden zur Neuaufstellung nach hinten geschickt, die Mannschaften kamen zum älteren Regiment. Für das 41. bedeutete das, dass es seine Leute, natürlich mit dem weißen Lederzeug, ans 6. abgab, das schon damals zur gemeinsamen Brigade gehörte. Bis zum Feldzug 1813 wurde die Kadertruppe der 41. dann neu aufgefüllt und erhielt nun schwarzes Lederzeug. Der bei Elberfeld dargestellte Mann ist also höchtwahrscheinlich Angehöriger des 6. Jägerregiments in der Uniform und Ausrüstung seines ehemaligen 41. Regiments.
Klein zeigt in Nürnberg auch noch die blauen Achselklappen, wie sie 1812 üblich waren aber 1815 schon nicht mehr der Vorschrift entsprachen, genau wie bei Elberfeld. Manchmal sind somit vermeintlich naive Abbildungen näher an der Realität als große Kunstwerke.
Viele Grüße
Gunter
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