Russische Jäger 6. und 41. Regiment Elberfeld

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  • Gunter
    Erfahrener Benutzer
    Chef de Bataillon
    • 01.10.2006
    • 1380

    Russische Jäger 6. und 41. Regiment Elberfeld

    Hallo,
    ich meine einen Widerspruch zwischen der Elberfelder Chronik und der Bilderserie auflösen zu können. Der Text sagt, das 41. Jägerregiment hätte schwarzes Lederzeug gehabt, 2 Bataillone, keine Fahne. Soweit normal. Nun zeigt die Bilderserie ganz klar einen Soldat mit weißem Lederzeug und klar erkennbar die Nr. 41 auf der Patronentasche. Die Bilder von Klein aus Nürnberg zeigen Angehörige des Regiments mit schwarzem Lederzeug. Vielleicht ein Fehler oder ein feldmäßiger Einzelfall? Ich glaube nicht. Die Chronik erwähnt nämlich Personal vom 6. Jägerregiment, das auch durch Elberfeld gezogen ist.
    Drehen wir die Uhr nun mal zurück auf das Jahr 1812. Das 41. Jägerregiment war aus einem Musketierregiment umgewandelt worden und hatte deshalb noch weißes Lederzeug. Nach den enormen Verlusten bei Borodino wurde bei den Infanteriedivisionen nur noch je ein Jägerregiment statt zwei belassen, die Kader des rangjüngeren mit der höheren Nummer wurden zur Neuaufstellung nach hinten geschickt, die Mannschaften kamen zum älteren Regiment. Für das 41. bedeutete das, dass es seine Leute, natürlich mit dem weißen Lederzeug, ans 6. abgab, das schon damals zur gemeinsamen Brigade gehörte. Bis zum Feldzug 1813 wurde die Kadertruppe der 41. dann neu aufgefüllt und erhielt nun schwarzes Lederzeug. Der bei Elberfeld dargestellte Mann ist also höchtwahrscheinlich Angehöriger des 6. Jägerregiments in der Uniform und Ausrüstung seines ehemaligen 41. Regiments.
    Klein zeigt in Nürnberg auch noch die blauen Achselklappen, wie sie 1812 üblich waren aber 1815 schon nicht mehr der Vorschrift entsprachen, genau wie bei Elberfeld. Manchmal sind somit vermeintlich naive Abbildungen näher an der Realität als große Kunstwerke.
    Viele Grüße
    Gunter
  • InAlto
    Neuer Benutzer
    Soldat
    • 18.05.2023
    • 19

    #2
    Ich würde Kleins Zeichnungen überhaupt nicht trauen... sie sind voller Fehler... vom Unteroffiziers-"репейках" bis zum Tschakos.
    Jäger 41 konnten bereits 1815 ein weißes Lederzeug tragen. In der Armee wurden 1814 nicht einmal alle Halsbänder gewechselt. Beachten Sie also, dass alle Vorschriften von 1814 nur bei der Rückkehr nach Russland oder nur von den Regimentern eingehalten wurden, die an den Paraden teilnahmen.
    Mit freundlichen Grüßen

    Kommentar

    • Gunter
      Erfahrener Benutzer
      Chef de Bataillon
      • 01.10.2006
      • 1380

      #3
      Das ist soweit schon klar, in diesem Fall bestätigt eine Figur von Klein aber den sonstigen Quellenbefund komplett. Ich gehe davon aus, dass nach dem Herbst 1812 bei den 41. Jägern nahezu kein weißes Lederzeug mehr vorhanden gewesen sein wird.
      Was ist denn an den Tschakos bei Klein außer den Pompoms noch falsch? Die Form dürfte o.k. sein, weil Kiel zeigte sie nach der Natur auch so, worauf sich der Zar bei ihm beschwerte, weil unvorschriftsmäßig. Da konnte der Künstler nichts dafür.

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