Die "Wiederentdeckung" des Karrees Ende des 18. Jahrhunderts hat sicherlich die Widerstandskraft der Infanterie gesteigert. Aber auch das Batallion in Linie hat eine Attacke in der Regel gut abgewehrt, wenn es die Reihen diszipliniert geschlossen hielt. Es war auch üblich, einfach das hintere Glied Kert machen zu lassen. Ein berühmtes Beispiel ist das 1. Bataillon Garde, welches bei Kolin so den Rückzug der geschlagenen preußischen Armee gegen die nachsetzende österreichische Kavallerie deckte.
Kavallerie: Waffen, Handhabung
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Zitat von Gunter Beitrag anzeigenGleich mal eine Frage. Könnt ihr Details von Gefechten nennen, bei denen Kavallerie und berittene Artillerie effektiv zusammenwirkte?
Ich denke da zunächst mal an Dresden 1813.
Grüße,
Gunter
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Zitat von Tom Beitrag anzeigenHat der Stallmeister Murats, der bei Liebertwolkwitz den preuß. Dragoner-Leutnant Guido v. d. Lippe tötete, nicht vielmehr einen Degen bzw. Säbel benutzt? Jedenfalls zeigt R. Knötel, der ja meist gut recherchierte, die Szene so...
Grüße, Tom
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Zitat von Latour-Maubourg Beitrag anzeigenbin mir eigentlich ziemlich sicher dass er eine Pistole verwendet hat, gibt auch ein Gemälde dazu. wenn ich mich richtig entsinne gibt es zwei verschiedene preuß. offiziere die mit der beinahe-gefangenahme von Murat in verbindung gebracht werden, je nach quelle. evtl. widersprechen sich die quellen auch darin wie der preuß. offizier getötet wurde...
Napoleon in Russland
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Zum Thema Schusswaffengebrauch bei der Kavallerie während des Gefechts gibts im Napoleon Series Discussion Forum ja gerade aktuell eine Diskussion.
Meine Meinung: Pistolen und Karabiner wurden durchaus auch im Reiten abgefeuert. Die Frage, wie effizient das war, ist dabei völlig irrelevant. Es wurde gemacht, das wird auch aus den Memoiren Chevillets deutlich, der verschiedentlich entsprechende Treffen zwischen seinem Regiment (8e chasseurs à cheval; auch zusammen mit französischen Husaren) und österreichischen Husaren und Dragonern beschreibt (sogar das Wort "caracole" wird in einem Zusammenhang benutzt; wenn sie den Linien vorgelagert im Stehen schiessen, werden die Schiessenden als "tirailleurs" bezeichnet). S. Digitalisats-Seiten 179, 182, 265, 271, 315...
Book digitized by Google from the library of the University of Michigan and uploaded to the Internet Archive by user tpb.
Bei der von Kiley erwähnten Darstellung eines im Reiten schiessenden chasseurs handelt es sich daher mitnichten um "artistic license", wie Meister Smith süffisant besserwissend glaubt bemerken zu müssen...
Um dieses Bild (das ich im übrigen für ausgesprochen wertvoll halte) gehts:
Auch aus den Überlegungen de la Roche-Aymons (Preussen-Kenner sollten ihn kennen) geht hervor, dass die Frage nicht war, ob im Reiten geschossen werden sollte oder nicht, sondern wie man das effizient hinkriegt.
Zum Thema "Saber in mouth?" fällt mir übrigens nur eins ein: Weshalb sich darüber streiten, ob das möglich ist oder nicht? Behauptet ja keiner, dass so was im Reglement vorgesehen war. Was bringt ein Mensch nicht alles fertig - ungeachtet jeden Schmerzes - , wenn er in Rage gerät oder in echter Not ist? Dinge, die er unter normalen Umständen nie tun würde oder imstande wäre zu tun. "Säbel zwischen den Zähnen" (oder so) kann also schon vorkommen, finde ich, gleich ob das von Rapp geschilderte Ereignis nun wirklich den Tatsachen entspricht, oder nicht. Scheint mir jedenfalls keine hitzige Diskussion wert...
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Das ist eine sehr schöne Darstellung der 5. Chasseurs. Es kann schon sein, dass das künstlerische Dramatisierung ist, aber auf die Entfernung kann der Chasseur ja kaum daneben treffen und selbst auf gut Glück, lieber einmal mehr abgedrückt als sich selbst (oder einen Kameraden) treffen zu lassen. Der Kosak zeigt jedenfalls den äußerst häufig dargestellten Einsatz der Pistole beim Rückzug. Da wurde auch einfach ungezielt gefeuert.
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