Ich hätte mal eine Frage zu den Betten der höheren Offiziere. Soweit ich weiß hatten diese Klappbetten mit oder ohne Himmel. Ich habe diese Betten auf der napoleonaustellung in Speyer vor einigen Jahren und dieses Jahr in Bonn gesehen. Was aber offen blieb ist dies: Wie sahen die Matratzen dazu aus? War das irgendetwas gerolltes, was mann immr dabei hatte oder kamen da jedesmal neu gestopfte Strohteile drauf? Oder etwas ganz anderes? Vielleicht kann mir ja jemand diese Frage, die mich seit vielen Jahren immer mal wieder beschäftigt beantworten.
Zeltaustattung
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Servus Marie,
...eine wirklich vebindliche Antwort geht sich mangels Quellen nicht aus. Offiziersgepäck dieser Art war (zumindest im Bereich der österreichischen Armee) bis ins 20. Jh hinein Privatsache und fand schon darum keinen Eingang in amtliche schriftliche Quellen.
Trotzdem einige gedanken hierzu: Strohsäcke sind mE schon wegen der sozialen Konnotation für höhere Offiziere nicht anzunehmen. Aus der Praxis heraus (hier hat mir meine Mutter, 77, die im bäuerlichen Milieu aufgewachsen ist und Strohsäcke noch gut gekannt hat, weitergeholfen) sind Strohsäcke wenig feldtauglich. Frisch gestopft sind sie bis zu 30cm hoch und lassen sich kaum falten, geschweige denn rollen. Außerdem würde die Füllung (Mais- oder Getreidestroh) beim Rollen brechen. Strohsäcke sind auch - die hygienischen Verhältnisse von Feldlagern eingerechnet, Heimstätten für Ungeziefer.
Ich denke daher eher an Rollmatratzen mit Baumwoll- oder Schafwollfüllung.
Ciao, Klaus
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Danke, für eure Antworten.
Stimmt, eines seiner Betten steht in Paris (habe ich sogar schon gesehen) aber ich bin mir gerade nicht sicher, ob das da nicht auch wieder nur ohne Matratze steht. Wäre aber ein Ansatzpunkt.
Das mit dem Stroh und dem Ungeziefer hatte ich mir auch überlegt und es deshalb für mich schon verworfen. Baumwollfüllung scheidet spätestens seit der Blockade auch aus... Vieleicht wirklich Schafswolle... Schade, dass es darüber keine Quellen gibt. Ich dachte schon, ich würde sie nur nicht finden.Die beste Möglichkeit Wort zu halten ist, es nicht zu geben.
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Roßhaar als Matratzenfüllung war auch eine gebräuchliche Lösung, wenn auch nicht so wahnsinnig bequem, weil hart und fallweise auch stechend. Bei Klappbetten mit einer Liegefläche aus Segeltuch ist übrigens eine Matratze gar nicht so notwendig, ich habe während sechs Monaten Auslandseinsatz auf so einem Ding gut geschlafen. Nur bei kaltem Wetter brauchts eine Isolierung und da reicht eine zusammengelegte Decke.
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Zitat von Nikolaj Beitrag anzeigenRoßhaar als Matratzenfüllung war auch eine gebräuchliche Lösung, wenn auch nicht so wahnsinnig bequem, weil hart und fallweise auch stechend. Bei Klappbetten mit einer Liegefläche aus Segeltuch ist übrigens eine Matratze gar nicht so notwendig, ich habe während sechs Monaten Auslandseinsatz auf so einem Ding gut geschlafen. Nur bei kaltem Wetter brauchts eine Isolierung und da reicht eine zusammengelegte Decke.Die beste Möglichkeit Wort zu halten ist, es nicht zu geben.
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Aus der Tatsache, daß sich meist die eisernen Gestelle erhalten haben, sollte man nicht folgern, daß es nur diese gegeben hätte. Die hölzernen Konstruktionen dürfteb sich meist nicht erhalten haben, weil sie einen weniger prominenten Eigentümer aufweisen konnten. Mir sind folgende Grundtypen bekannt:
- Faltbett (ganz aus Eisen, oder mindestens die gelenke aus Eisen)
- Scherenkonstruktionen (meist nur Holz, eines davon in Collectors Encyclopedia)
- Steckkonstruktion (ganz aus Holz, mir nur noch aus der Literatur bekannt)
Die Bespannung der beiden letzteren war typischerweise einfaches oder doppeltes Leinen.
Fragen der Feldequipage werden z.B. hier behandelt:
Anonym: Was einem Offiziere auf einem Feldzuge nöthig zu wissen, Carlsruhe, 1788Angehängte DateienZuletzt geändert von Blesson; 21.10.2011, 16:29.
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feldliege
eine feldliege des empereurs steht zb.im musee de malmaison
höhe 108cm ,länge 182cm,breite 86cm ,mit leinenbespannung die man aushaken konnte(darauf kam dann die madratze)diese feldliegen konnten
mit o.ohne himmel verwendet werden.(es gab ein kleineres modell was auf
maultieren transportiert u.ein größeres das in den packwagen befördert wurde)
hersteller der liegen des kaisers war seit der konsularzeit die fm.desou-
ches in paris.
die feldliegen der marschälle bzw.der der höheren chargen werden ähnlich
gewesen sein...zumal es(garantiert)auch andere modelle verwendung ge-
funden haben werden(je nach hersteller)
gruß le tabac
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Zitat von le tabac Beitrag anzeigeneine feldliege des empereurs steht zb.im musee de malmaison
höhe 108cm ,länge 182cm,breite 86cm ,mit leinenbespannung die man aushaken konnte(darauf kam dann die madratze)diese feldliegen konnten
mit o.ohne himmel verwendet werden
gruß le tabac
Danke für die Hilfe an alle! Wieder eine kleine Frage beantwortet. Kommen bestimmt noch mehr von mirDie beste Möglichkeit Wort zu halten ist, es nicht zu geben.
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feldliege
wie schon geschrieben....,die bespannung war aus leinen gelb-grün längst-
gestreift (sieht fast so aus wie ein robuster,fast moderner markiesenstoff)
u.zum aus/einhaken,an sich eine einfache bzw.robuste konstruktion würde
heutzutage jedes gästebett ehre..machen.....,schnell auf u.abzubauen u.
benötigt wenig platz um es zu...verstauen.
gruß le tabac
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