Dies ist das erste Thema von mehreren, die ich zur Beteiligung Russlands an den Kriegen gegen Napoleon eröffnen möchte. Nach meiner Meinung wurde die russische Geschichte über den „1. Vaterländischen Krieg“ massiv verfälscht. Weil das auch Eingang in Geschichtsbücher und Unterricht der DDR gefunden hat, bitte ich besonders die Forumsmitglieder aus den „Neuen Bundesländern“ um Mitarbeit. Wobei mir der Begriff „Neue Bundesländer“ gar nicht gefällt. Was ist denn neu an Mecklenburg oder Sachsen, die waren schon im Rheinischen Bund.
Es wird weitere Themen zu Kutusow, Bagration, der Armeestärke der russischen Armee usw. geben.
Russland wurde 1812, ohne Kriegserklärung überfallen. Erinnert irgendwie an 1942 und den „Großen Vaterländischen Krieg“. Beim russischen Angriff auf Finnland 1807, das damals zu Schweden gehörte, gab es allerdings auch keine russische Kriegserklärung. Das unvorbereitete Russland wurde also 1812 vom hinterhältigen Napoleon mit einer Übermacht an Soldaten überfallen. Nun, die Zeitungen in Deutschland berichteten bereits ab Februar 1812 über den Aufmarsch der Truppen Napoleons. Die Zeitungen in St. Petersburg wenig später über den Aufmarsch russischer Truppen. So ganz unvorbereitet waren sie auf den Angriff also nicht. Ganz im Gegenteil, bereits 1811 wurden die Truppen an der Grenze zum Großherzogtum Warschau verstärkt, was Napoleon als Bedrohung ansah. Der lieferte daraufhin 50.000 Gewehre an die Polen, was wiederum die Russen als Bedrohung ansahen.
Wie wurde das bis 1990 in Russland gesehen oder in der Lehrmeinung in der DDR? Welche Rolle spielt Barclay de Tolly in der russischen Geschichtsschreibung? Wurden die vielen Ausländer in der russischen Armee, besonders in führenden Positionen, da gibt es etliche, z. B. Jomini, Langeron, Diebitsch, Bennigsen, Wintzingerode oder Eugen von Württemberg überhaupt erwähnt, oder hat man sie historisch eliminiert? Dafür „Helden“ russischen Ursprungs in den Vordergrund geschoben?
Was ist mit der englischen Unterstützung im Krieg von 1812? Noch 2006 hat das Historische Museum in Moskau in einem Katalog, der auch in Deutsch erschien, den englischen General Wilson als Beobachter bei der preußischen Armee bezeichnet. Ein englischer General als Beobachter in Napoleons Einflussbereich geht schon mal gar nicht. Ein englischer Beobachter in der russischen Armee? So war es, aber dann hätte man auch erklären müssen, wieso der da war. „Wir hatten nicht genug Geld für den Vaterländischen Krieg, also mussten wir uns das in England leihen. Damit das Geld nicht in irgendwelchen dunklen Kanälen versickert, haben die Engländer einen Beobachter geschickt.“ Also ab mit Wilson nach Preußen.
Es wird weitere Themen zu Kutusow, Bagration, der Armeestärke der russischen Armee usw. geben.
Russland wurde 1812, ohne Kriegserklärung überfallen. Erinnert irgendwie an 1942 und den „Großen Vaterländischen Krieg“. Beim russischen Angriff auf Finnland 1807, das damals zu Schweden gehörte, gab es allerdings auch keine russische Kriegserklärung. Das unvorbereitete Russland wurde also 1812 vom hinterhältigen Napoleon mit einer Übermacht an Soldaten überfallen. Nun, die Zeitungen in Deutschland berichteten bereits ab Februar 1812 über den Aufmarsch der Truppen Napoleons. Die Zeitungen in St. Petersburg wenig später über den Aufmarsch russischer Truppen. So ganz unvorbereitet waren sie auf den Angriff also nicht. Ganz im Gegenteil, bereits 1811 wurden die Truppen an der Grenze zum Großherzogtum Warschau verstärkt, was Napoleon als Bedrohung ansah. Der lieferte daraufhin 50.000 Gewehre an die Polen, was wiederum die Russen als Bedrohung ansahen.
Wie wurde das bis 1990 in Russland gesehen oder in der Lehrmeinung in der DDR? Welche Rolle spielt Barclay de Tolly in der russischen Geschichtsschreibung? Wurden die vielen Ausländer in der russischen Armee, besonders in führenden Positionen, da gibt es etliche, z. B. Jomini, Langeron, Diebitsch, Bennigsen, Wintzingerode oder Eugen von Württemberg überhaupt erwähnt, oder hat man sie historisch eliminiert? Dafür „Helden“ russischen Ursprungs in den Vordergrund geschoben?
Was ist mit der englischen Unterstützung im Krieg von 1812? Noch 2006 hat das Historische Museum in Moskau in einem Katalog, der auch in Deutsch erschien, den englischen General Wilson als Beobachter bei der preußischen Armee bezeichnet. Ein englischer General als Beobachter in Napoleons Einflussbereich geht schon mal gar nicht. Ein englischer Beobachter in der russischen Armee? So war es, aber dann hätte man auch erklären müssen, wieso der da war. „Wir hatten nicht genug Geld für den Vaterländischen Krieg, also mussten wir uns das in England leihen. Damit das Geld nicht in irgendwelchen dunklen Kanälen versickert, haben die Engländer einen Beobachter geschickt.“ Also ab mit Wilson nach Preußen.
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