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Hallo! Ich suche den Plan des Gefechtes bei Hochheim am Main am 9.November 1813 und/oder genauere Infos zum Gefechtshergang und Austellung der Truppen!Wäre über jede Hilfe dankbar!
Gruss der Hochheimer!
Ja ich bin aus Hochheim,habe diese kargen infos auch schon gefunden,
Habe vielleicht gehofft das jemand ein buch hat wo alles ein wenig genauer beschrieben ist oder evtl.Karten abgebildet sind!Gruss der Hochheimer
Im Plotho sind meines Wissens keine Karten. Bei einem so unbedeutenden Gefecht würde mich über eine gedruckte Karte sehr wundern. Bleibt also nur noch die Option, in Archiven nach einem Krokis oder einer Situationskarte zu recherchieren. Man wird sich im übrigen schon glücklich schätzen müssen, einen zeitgenössischen Plan der Blockade von Mainz zu finden.
ja, es gibt einen Plan in den Hochheimer Geschichtsblättern.
Kann man heute noch kaufen. Habe das Blättchen irgendwo bei mir Zuhause rumliegen. Ich schaue mal nach.
Ist nichts besonderes.
Die Truppenaufstellungen sind mir auch schon mal im google begegnet, aber
ist nicht meine Zeit.
Bin vom Nachbarort, aber schon Mainzer Gebiet
Gibt es einen bestimmten Grund für Dein Interesse an diesem Gefecht, bzw. an dem Plan?
ja, es gibt einen Plan in den Hochheimer Geschichtsblättern.
Kann man heute noch kaufen. Habe das Blättchen irgendwo bei mir Zuhause rumliegen. Ich schaue mal nach.
Ist nichts besonderes.
Die Truppenaufstellungen sind mir auch schon mal im google begegnet, aber
ist nicht meine Zeit.
Bin vom Nachbarort, aber schon Mainzer Gebiet
Gibt es einen bestimmten Grund für Dein Interesse an diesem Gefecht, bzw. an dem Plan?
Gruß,
Lachaussee
Wenn Du mal schauen könntest ,wäre das eine tolle Sache!Der Grund ist eigentlich der das ich Hochheimer bin und mich für die Militärische Geschichte meines Heimatortes interressiere!Ausserdem möchte ich den Ort des des geschehens lokalisieren!Gruss der Hochheimer
Da kannst Du Dich doch gleich mal an das Heimatmuseum wenden, das ist ja gerade neu (schon fertig?) im Aufbau. Da gibt es auch Leute, die sich für Militärgeschichte interessieren. Als Hochheimer wäre das meine erste Anlaufstelle. Dort gibt es auch die Heftchen.
Ich glaube, der Heimatverein Hochheim würde sich freuen, wenn sich lokalinteressierte Heimatforscher und dazu noch Hochheimer melden.
Bei der Einnahme des verschanzten Postens von Hochheim am Main (9. November) bildete die Brigade Csollich die Tete der ersten Angriffscolonne. AlsGyulay die Wirkung der gegen denFeind vorgefahrenen Batterien und das Wanken der Besatzung in dem Werke links von Hochheim wahrnahm, befahl er den Sturm. Er selbst setzte sich an die Spitze eines Bataillons vom Regimente Kaiser; dem General-Major Csollich mit dem Reste der Brigade übertrug er den Angriff auf die Stadt. Beide Unternehmungen wurden gleich schnell und überraschend erfolgreich ausgeführt. Die Pallisaden waren allenthalben durchgebrochen, die Truppen der Brigade Csollich in der Stadt, ehe das dritte Bataillon Würzburg, welches, um Sturmrequisiten zu sammeln, inWikkert zurückgeblieben war, wegen verspäteten Empfanges derselben dem raschen Gange des Ganzen nachfolgen konnte. Doch traf es im gelegenen Augenblicke ein und hatte sich aus Mangel an Faschinen mit Strohbündeln versehen. Csollich befahl den Graben am Mainthore mit denselben auszufüllen und die Pallisaden ganz wegzuräumen. Alle Officiere legten mit unermüdlichem Eifer Hand an. Die Eingänge vervielfältigten sich, die Truppen konnten schneller eindringen. Der Besitz der Stadt wurde dadurch vollkommen gesichert und der bisher heftige Widerstand des Feindes überwunden.
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XX
Den gesamten Gefechtsberichtzu finden bei.... TitelRelation über die Einnahme des verschanzten Postens von Hochheim am Main, am 9. November 1813VerlagK.K. Hof- u. Staatsdr., 1814Länge10 SeitenXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXX
Weiter kompl. gedruckt/beschrieben aus dem original in:
Hochheim am Main, Beiträge zu seiner Geschichte und Heimatkunde, Heft 15, Dezember 1994
....und Heft 16
Zuletzt geändert von lachaussee; 01.04.2010, 22:23.
Im 22. Band, erschienen 1820, der Reihe Victoires, Conquetes, Désastres, Revers et Guerres civils des Francais de 1792 à 1815 findet sich folgende Passage zum Gefecht:
Le 5 décembre (sic!), l'empereur Alexandre fit son entrée a Francfort, à la tete de vingt mille chevaux. Le meme jour, le prince Schwartzenberg forca le passage de la Nidda, et arriva à deux lieues de Mayence, ayant son quartier général à Hochst; Blucher appuya à droite, et prit le sien a Giessen. Le 9, le prince Schwartzenberg fit attaquer Hochheim, que le général Bertrand travaillait à retrancher. Le corps de Giulay attaqua le bourg de Hom, tandis que le prince Alois de Litchtenstein (sic!) tournait le quatrième corps par la droite vers Mallencheim. Giulay emporta Hocheim´défendu par la division Guilleminot; la division Morand, qui formait la réserve, ayant été attaquée en meme temps par sa gauche, le général Guilleminot se replia sur Cassel (MS: wohl Kastel), laissant deux canons démontés au pouvoir de l'ennemi. Trois cents hommes, coupés dans Hocheim, furent en outre faits prisonniers.
Immerhin einige Angaben zu den beteiligten Truppen - evtl. lässt sich hieraus auch etwas über die Truppenaufstellung ableiten. Vielleicht finde ich noch was in den mir zur Verfügung stehenden Österreichischen Quellen.
Markus Stein
"Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben
In Sporschils Großer Chronik, erschienen 1844, findet sich eine fast wörtliche Wiedergabe aus dem Werk von Plotho, Band 2, 1817 erschienen. Letztere im Folgenden:
Der 9te November. Gefecht bei Hochheim.
Da der Feind noch immer Hochheim besetzt hatte, so befahl der Feldmarschall Fürst Schwarzenberg dem Feldzeugmeister Graf Gyulay diesen Ort anzugreifen, und den Feind aus seiner Stellung zu vertreiben. Der Angriff erfolgte heute Nachmittag um 2 Uhr in 3 Kolonnen, nehmlich:
Die erste Kolonne unter dem Feldzeugmeister Graf Gyulay rückte auf der großen Straße von Höchst gegen Hochheim vor.
Die zweite Kolonne unter dem Fürsten Alois Lichtenstein marschirte über Massenheim und die Häuser-Höfe, gegen Hochheim.
Die dritte Kolonneunter dem General Graf Bubna deckte mit den Vordertruppen diese Bewegungen, und unterhielt die Verbindung zwischen den beiden Kolonnen.
Die Reserve-Reiterei unter dem Feldmarschall-Lieutenant Fürst Moritz Lichtenstein folgte über Massenheim dem Zentrum zur Unterstützung des Generals Graf Bubna.
Die Ankunft der 2ten Kolonne (Fürst Moritz Lichtenstein - sic!) bei den Häuser-Höfen kündigten 3 Kanonenschüsse an, sie waren das verabredete Zeichen zum Angriff - der Feldzeugmeister Graf Gyulay rückte nun mit der ersten Kolonne schnell gegen Hochheim, welches mit 20 Stück Geschütz und 2000 Mann besetzt war. Die östreichische Artillerie näherte sich dem Orte, und beschoß ihn von 3 Seiten so würksam, daß das feindliche Geschütz sehr bald zum Schweigen gebracht wurde; hierauf rückten von der Brigade des General-Major Czollich ein Bataillon des Infanterie-Regiments des Kaisers, und ein Batailon des Infanterie-Regiments Kottulinsky zum Sturm vorwärts; das 1ste Bataillon führte der Feldzeugmeister Graf Gyulay selbst bis an den Graben der Flesche heran, welche rechts an der Straße lag, und ohne einen Schuß zu thun, eroberten die Oestreicher dieses Werk mit dem Bajonett. Das andere Bataillon eroberte eben so tapfer, die Flesche zur Linken der Straße, dort war der Feldmarschall-Lieutenant Creenville der erste in dieser Schanze, in welcher 2 Kanonen und eine Fahne erobert wurden.
Der Feind zog sich nun in den Ort zurück, dessen Thore verschanzt waren, allein die tapferen Bataillone ließen ihm nicht Zeit, sich zu erholen; sie erstürmten aufs neue zwei Thore, und drängten mit ungestümer Tapferkeit in die Stadt hinein. Nur ein Theil der Besatzung rettete sich durch die Flucht, von ihr wurden 25 Offiziere und 800 Mann zu Gefangenen gemacht.
Gleichzeitig griffen nun auch die 2te und 3te Kolonne den Feind zwischen Hochheim und Cassel (wohl Castel) an, und zwangen ihn mehrere noch nicht ganz vollendete Verschanzungen schnell zu verlassen, und seinen Rückzug nach Cassel anzutreten, auf welchem ihm nicht allein das Geschütz der ihn verfolgenden Kanonen, sondern auch noch einige Batterien, welche auf dem linken Mainufer sehr vortheilhaft aufgestellt waren, großen Verlust zufügten, auch wurden dem Feinde bei diesem Rückzuge von dem Chevauxlegers-Regiment Rosenberg noch 2 Kanonen abgenommen.
Der Verlust der östreichischen Truppen in diesem sehr ehrenvollen Gefechte, welchem der Feldmarschall Fürst Schwarzenberg persönlich beiwohnte, war nicht von großer Bedeutung; der Oberstlieutenant Graf Wurmbrand wurde dabei tödtlich verwundet, - der Feind verlor an Gefangenen 30 Offiziere un 1000 Soldaten, eine Fahne und 4 Kanonen wurden erobert.
Sonach waren durch dieses Gefecht die Franzosen vom ganzen rechten Rheinufer vertrieben, noch mit Ausnahme der Brückenköpfe von Kehl und Cassel, war der Feind nun auf das linke Ufer zurückgeworfen.
Soweit der Plotho; da im Sporschil auch noch der offizielle Österreichische Bericht sowie der Vaudoncourt (von dem ich nur ein Band über 1814 besitze) verarbeitet wurden, hänge ich einen Scan der betreffenden beiden Seiten an.
Damit sollte sich in etwa eine Vorstellung über den Ablauf - auch in geografischer Hinsicht - machen lassen.
Schöne Grüße ins Mainzer Gebiet (habe selbst mal in Kostheim gewohnt und kenne daher diese Ecke ganz gut)
Markus Stein
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