Zitat von KDF10
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Aber es geht in diesem Faden nicht um Zamoyski sondern um den privaten Napoleon, daher ein Zitat aus den Memoiren der Generalin Durand, keine alltägliche Literatur:
"Bei Tische war Napoleon sehr mäßig, so reich und vielfach auch seine Tafel besetzt war. Von den feinen Gerichten der franz. Kochkunst aß er selten oder nie; er hatte einige einfache Lieblingsspeisen, die man ihm nicht oft genug vorsetzen konnte: Hammelragout, Koteletten, ein gebratenes Huhn, dazu weiße Bohnen und Linsen - ganz die simple bürgerliche Küche. Aber auf sein Brot hielt er sehr und ebenso auf seinen Wein, von dem er jedoch nur wenig trank. Sogenante Tafelfreuden kannte er nicht; ihm war das Essen nichts als ein notwendiges physisches Bedürfnis, das er so schnell wie möglich abmachte.
Zu den vielverbreiteten Fabeln über seine Lebensweise gehören auch die acht oder zehn Tassen schwarzen starken Kaffee, die er täglichgetrunken haben soll; dieselben reduzieren sich auf eine einzige kleine Tasse nach jeder Mahlzeit. Es ist allerdigs oft vorgekommen, dass er aus Zerstreutheit bald darauf eine zweite Tasse Kaffee verlangte und es heftig abstritt, wenn man ihm dann sagte, er habe schon eine getrunken." [1]
Grüße
excideuil
[1] ] Durand: „Memoiren der Generalin Durand, Erste Palastdame der Kaiserin Marie Luise 1810-1815“, Original Ausgabe von Adolf Ebeling, Köln und Leipzig, 1891, Seite 20-21
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