Österreichische Kavalleriegeschütz Batterien - Bespannung

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  • HKDW
    Erfahrener Benutzer
    Colonel
    • 02.10.2006
    • 3146

    Österreichische Kavalleriegeschütz Batterien - Bespannung

    Die Kavalleriegeschütze führt ja neben den Karren auch Munition auf Packpferde mit, da hab ich unterschiedliche Aussagen, einmal vom Fuhrwesen geführt, ein anderes mal von berittenen Artilleristen
    Bei den Kavalleriebatterien waren außer den Munitionskarren per Geschütz vier Packpferde eingeteilt, von denen je zwei durch berittene Kanoniere geführt wurden1).
    Für je zwei Geschütze entfiel neben der Bedienungsmannschaft, Die Artillerie im Jahre 1809, von Major Samek
    Eine Darstellung zum Artillerie Reglement zeigt aber mehr Packpferde, Artillerie Vorschrift 1809 Blatt 01.jpg
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  • admin
    Administrator
    Colonel
    • 30.09.2006
    • 2849

    #2
    Ich habe im - digital bei der Österreichischen Nationalbibliothek verfügbaren - Regulament für das k.k. Militair-Verpflegs-Fuhrwesens-Corps von 1782 auf Seite 136 unter dem Kapitel "Bespannung zum Cavallerie-Geschütz, Nro. 3, folgende Liste gefunden:

    1 der 6 pfündigen Canonen à 6 Pferde
    1 der 4 spinnigen Karn hierzu à 4 Pferde
    1 der 7 pfündigen Haubitzen à 4 Pferde
    1 der 4 spännigen Munitions-Karn dazu à 4 Pferde
    1 der 2 spännigen Feuerwerkskasten à 2 Pferde
    1 der 2 spännigen Fourage-Wägen à 2 Pferde
    Requisiten-Wägen überhaupt à 4 Pferde
    1 der leichten Feldschmieden à 2 Pferde
    2 Trag- und 1 Reitpferd zu jedem Geschütz.
    Das Cavallerie-Geschütz erfordert demnach im Ganzen nur zweyerley Gattung, nemlich 4- und 6spännige Züge, und weil das Geschütz in der Operation immer eingespannter bleibet, so sind auch keine Schlepp- sondern nur ordnarie Geschirre erforderlich.
    Ansonsten hätte ich noch im Band 2 des Werkes Befreiungskrieg 1813 und 1814 eine ausführliche Übersicht des Regiments-Fuhr- und Packwesens, nach einer Archivalie aus dem Kriegsarchiv vom 19.2.1813. Allerdings betrifft das nur Infanterie und Kavallerie - wenn es hilft, bringe ich die auch hier.

    Der Dolleczek liefert leider nur allgemeine Angaben zu den "Bespannungs-Verhältnissen" und keine detaillierte Auflistung.

    Schöne Grüße
    Markus Stein
    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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    • HKDW
      Erfahrener Benutzer
      Colonel
      • 02.10.2006
      • 3146

      #3
      Danke soweit, aber es geht darum wer die Munitionspferde bei den Kavalleriegeschützen führte, die hatten ja neben den Karren auch Pferde mit Munitionspacktaschen, wie auch auf dem Reglement zu sehen, dann auch die Frage inwieweit wäre die Vorschrift von 1782 noch gültig bezüglich dieser Berittenen die eben diese Pferde mit den Munitionspacktaschen führte, die Sekundärquelle - Samek - meint ja es wäre ein Artillerist.

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      • admin
        Administrator
        Colonel
        • 30.09.2006
        • 2849

        #4
        Hm, da habe ich die Frage wirklich nicht richtig verstanden ... ob das Fuhrwesenkorps noch weitere Reglements bis 1815 hatte, kann ich nicht sagen; auch scheint es für die Artillerie kein Dienstreglement wie für die Infanterie oder Kavallerie zu geben. Daher fürchte ich, dass die Frage sehr schwer zu beantworten ist. Aber vielleicht kann ein Österreich-Kenner hier mehr dazu sagen.

        Schöne Grüße
        Markus Stein
        "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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        • Spaen
          Erfahrener Benutzer
          Tambour-Major
          • 26.04.2020
          • 301

          #5
          Kein Österreich-Kenner: nach der Reform von 1808 hatte (nach meiner Kenntnis) jede Kavallerie-Batterie im Jahre 1809: 24 Munitions-Packpferde + 12 berittene Packknechte

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          • Da Capo
            Erfahrener Benutzer
            Adjudant
            • 23.10.2006
            • 916

            #6
            "Bei jedem Geschütz befinden sich 6 Kanoniere und bei der Haubitze überldieß noch 1 Bombardier. Fünf Mann sitzen ... auf der Lafette, gleichsam reitend hinter einander, der sechste aber reitet auf dem vordern Pferde von der Bespannung. Bei 2 Kanonen ist ein Korporal zu Pferde; auch der Bombardier bei der Haubitze ist beritten gemacht. ...hat auch jedes Geschütz 4 Packpferde mit Munition, welche von 2 berittenen Knechten geführt werden." Demian - Handbuch der Waffenlehre - Wien 1812.
            Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

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            • Da Capo
              Erfahrener Benutzer
              Adjudant
              • 23.10.2006
              • 916

              #7
              HK - die Darstellung zeigt nur 4 Packpferde (Rechteck mit Strich(en)) und in deren Mitte jeweils den berittenen Knecht (Rechteck mit Kreis). Demian gibt übrigens für die Haubitze nur 4 Pferde zur Bespannung.
              Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

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              • Spaen
                Erfahrener Benutzer
                Tambour-Major
                • 26.04.2020
                • 301

                #8
                #7: "...Haubitze nur 4 Pferde zur Bespannung"- durchaus richtig! Ab 1809: Diese 6-spännig bei der Kavallerie-Batterie zur Erhöhung der Beweglichkeit. Eigens Berittene 1 Offizier, 3 Unteroffiziere, 2 Bombardiere, 3 Fuhrwesen-Uffz, 1 Gemeiner. Der Rest ist auf Zugpferden oder Wurstsitzen aufgesessen.
                Übrigens nicht alle Kavallerie- Batterien führten die 7-pfünder Haubitzen, andere nur Kanonen.

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                • HKDW
                  Erfahrener Benutzer
                  Colonel
                  • 02.10.2006
                  • 3146

                  #9
                  Vielen Dank für die Mühen, also Packknechte vom Fuhrwesen.

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