Bilderserie von Hahlo 1807-1808 im Uniformenportal

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  • admin
    Administrator
    Colonel
    • 30.09.2006
    • 2849

    Bilderserie von Hahlo 1807-1808 im Uniformenportal

    Dank der Links unseres rührigen Hessen-Kassel-Experten Müldner sind wir ja auf den bemerkenswerten Digitalauftritt der Unibibliothek Kassel aufmerksam geworden, die sehr spannende Werke digitalisiert, zwar meist in handschriftlicher Form aber dafür von außergewöhnlichem Wert.

    Unter diesen Dokumenten ist auch die Bilderserie von Samuel Hahlo zu finden, die in den Jahren 1807-1808 entstand und auf 30 Tafeln die französische Armee und einige verbündete Truppen (darunter auch frühe Westphalen) präsentiert. Da das sehr gute Buch von Thomas Hemmann über die Serie nur noch antiquarisch zu erwerben ist, habe ich mich entschieden, die Serie nun für das Uniformenportal aufzubereiten. Das ist auch insofern zulässig, als die Unibibliothek diese Quellen in der Regel als Gemeinwohl deklariert, das eine Weiterverwendung ausdrücklich zulässt.

    Ihr findet die Tafeln unter dem u.a. Link ... viel Spaß beim Studium dieser außergewöhnlichen Quelle wünscht
    Markus Stein
    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben
  • Kein Prinz
    Erfahrener Benutzer
    Sergent
    • 18.04.2021
    • 118

    #2
    Brilliant Marcus,
    Another valuable resource to your wonderful collections.

    Tell me, is it known that any explanatory texts exist with the plates?
    I ask because, as noted errors of description crept in.

    Plate 165- Gendarmes d'ordonannce.


    Neither Garde, nor 'Heavy Cavalry'- the uniform is a modified version of the line chasseurs, they were assigned as a unit toward replacing the minor duties of Etat-Major and ADCs around the Emperor.

    However, kitted out as normal in a selective uniform no less, paid for by the men themselves, he ensured they were 'blooded' in the later part of the 1806 campaign (primary two escadrons only) as soon as they arrived in campaign theatre. Unusually, there was no piping anywhere on the habits made (as shown), as well as devoid of facing colours of any kind. The sole arbiter of their role was silver lace (for all ranks) and the aiguillette, plus the decorative lace and white plumed shako.

    The unit was demobilised after the Tilsit agreement and men distributed to other regiments across the army.
    In 1808/ 09 post (I think) the Austrian Campaign, a new unit with identical role and rules was formed, but this time in the famous Bleu Barbeau and same silver accessories.

    I believe E.Fort illustrates both these, the latter in greater detail and with information.

    Thank you,
    davew

    Kommentar

    • admin
      Administrator
      Colonel
      • 30.09.2006
      • 2849

      #3
      Hallo Dave,

      auf den Tafeln gibt es in alter Kurrentschrift eine Bezeichnung zu den dargestellten Typen. Da das Original einsehbar ist - hier z.B. direkt die Tafel mit dem Gendarm d'Ordonnance - habe ich mich entschieden, bei der Bearbeitung der Tafeln auch die Texte zu entfernen. Das mache ich, um die dargestellten Typen primär zu präsentieren. Ich weiß, dass für eine Primärquellenbeschreibung das schon ein "Fehler" ist, aber wie gesagt, das Original ist jederzeit einsehbar.

      Schöne Grüße
      Markus

      P.S. Dave, the original plates only contain a short title of the shown soldiers - e.g. the above given link. As the original is reachable I decided to extract the text and keep the figures to speak for themselves
      "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

      Kommentar

      • Sans-Souci
        Erfahrener Benutzer
        Colonel
        • 01.10.2006
        • 2049

        #4
        Ich denke, daß die handschriftlichen Kommentare zwar alt sind, aber nicht von Hahlo selber stammen.

        Zum Beispiel trägt Blatt 27 den Kommentar "Westphalen - Artillerie - 7tes Regiment" Beide Figuren tragen französische Kokarden. Der Voltigeur in weißer Uniform hat ein Tschkoblech mit der deutlich erkennbaren Nummer 33. Hahlo war - jedefalls im Jahre 1812 - westphälischer Artillerist und kannte die westphälische Artillerie-Uniform, die er ja auf Blatt 30 abbildet. Es ist extrem unwahrscheinlich, daß ihm als Zeichner solche Fehler in der Zuschreibung hätten unterlaufen können.

        20250712163441-2fdf606d-me.jpg

        Kommentar

        • admin
          Administrator
          Colonel
          • 30.09.2006
          • 2849

          #5
          Sehr guter Hinweis Oli. Die im Original hinzugefügte Tafelzählung stammt auf jeden Fall aus späterer Zeit, allerdings erscheint mir die Bezeichnung schon zeitgemäß. Thomas erwähnt ja in seinem Buch, dass die Dienstzeiten von Hahlo unbekannt sind; es könnte also sein, dass er zum Zeitpunkt der Serienerstellung noch nicht in der Armee diente.

          Aber grundsätzlich würde ich Dir folgen, da Hahlo die Kokarden auf anderen Tafeln richtig koloriert hatte.

          Schöne Grüße
          Markus Stein
          "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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          • Sans-Souci
            Erfahrener Benutzer
            Colonel
            • 01.10.2006
            • 2049

            #6
            Samuel Hahlo wäre nach dieser Angabe hier:


            am 28. Mai 1796 geboren. Als seine Zeichnungen entstanden, wäre er also etwa 11 bis 12 Jahre alt gewesen.

            Er hatte acht Geschwister, mindestens zwei davon waren auch Soldat (Sulamith, Sechsten Jahrganges Erster Band [1820], S. 132):

            Hahlo.jpg
            Der spätere österreichische Rittmeister diente in den Westphälischen Gardes du Corps, wurde am 2. November 1812 zum Sous-Lieutenant im 1. Husaren-Regiment ernannt:


            am 7. März 1813 zum 2. Husaren-Regiment versetzt, dort am 12. Juni 1813 zum Lieutenant befördert (im Moniteur wird er jedesmal "Hallo" genannt):


            Er ist dann wohl am 22. August 1813 bei Reichenberg mit den vier Feld-Eskadronen der beiden Husaren-Regimentn zu den Aliiierten übergelaufen und so in österreichische Dienste gelangt:

            hstam_75_nr_32_0049.jpg
            Zuletzt geändert von Sans-Souci; 13.07.2025, 15:58.

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            • Sans-Souci
              Erfahrener Benutzer
              Colonel
              • 01.10.2006
              • 2049

              #7
              Hier dagegen, in einer "Namentliche Liste aller in der Stadt Münden wohnhaften Israeliten, männlichen Geschlechts", in einer Akte des Fulda-Departements betitelt "Die befohlene Aufstellung der Judentabellen. 1812", wird Samuel Hahlo Geburtsdatum mit einem realistischeren "6. September 1791" angegeben. Als 15jähriger hätte er sich noch nicht zur Konskription stellen müssen:

              hstam_76_a_nr_28_0403.jpg

              Er hat die Zeichnungen dann also wohl als 16 bis 17jähriger angefertigt.
              Zuletzt geändert von Sans-Souci; 13.07.2025, 16:54.

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              • admin
                Administrator
                Colonel
                • 30.09.2006
                • 2849

                #8
                Klasse Recherche - danke Dir
                "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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