preußische Beutegeschütze in der französischen Artillerie?

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  • Aide de Camp
    antwortet
    Das VI. Armeekorps unter Ney gibt in seinem Situationsbericht vom 01.01.1807 zumindest an, dass sich bei der Artillerie 23 ausländische Caissons und 8 ausländische Feldschmieden befinden. Um welche Nationen es sich genau handelt, wird leider nicht erwähnt. Ebenfalls keine genaueren Angaben bei der Herkunft der Geschütze.

    Ausländische Caissons finden sich außerdem im Januar beim VII. Armeekorps unter Augereau.

    Ich nehme an, dass sich beim I., IV. und V. Armeekorps auch Fahrzeuge oder sogar Geschütze aus Beutebeständen befanden, sie werden aber in den Berichten nicht gesondert aufgeführt. Es hing anscheinend besonders von der Arbeitsweise des Stabschefs ab, ob diese Sachen penibel aufgeschrieben worden sind oder eher allgemeingültig abgefasst wurden.

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  • Aide de Camp
    antwortet
    Am 15.02.1807 werden keine preußischen Geschütze mehr gelistet. Es sind aber noch preußische Caissons beim III. Armeekorps zu finden...

    IMG_8442-H.jpg

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  • Aide de Camp
    antwortet
    Bin doch noch fündig geworden, allerdings in einem Aktenkarton, der nicht darauf schließen ließ, dass sich das Dokument dort befinden würde...

    Die preußischen Geschütze des III. Armeekorps werden in der "Situation des Troupes" für den 15.01.1807 nachgewiesen...

    IMG_8432-H.jpg

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  • Aide de Camp
    antwortet
    Dann müssen die preußischen Geschütze in Gudins Division bis April 1807 irgendwo abhanden gekommen sein oder sie wurden wieder durch französische ersetzt. Die "Situation des Troupes" für das III. Armeekorps vom 15.04.1807 weist nur sechs österreichische 12-Pfünder als ausländische Geschütze im Bestand von Davout aus. Alle anderen Geschütze sind französischer Herkunft.

    Leider habe ich keine originalen "Situations des Troupes" für die Zeit zwischen dem 01.10.1806 und dem 15.04.1807 für das II. ARmeekorps in Vincennes gefunden. Nur in diesen Berichten ist das Material aufgeführt. Die sogenannten "Livrets des Situations" liegen fast lückenlos vor, beinhalten aber nur die Stärke des Personals.

    Ich schaue aber bei den anderen Armeekorps nochmal nach...

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  • HKDW
    antwortet
    Lechartier S. 71 - Davout hat am 15.11.1806 der Division Gudin 4 preußische Geschütze zugeteilt. Auch bei anderen Korps ist es zu Geschützvermehrungen gekommen.

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  • HKDW
    antwortet
    Da müsste was in Lechartier Service en arriere zu finden sein, Bernadottes Coprs hatte ja ursprünglich Geschütze aus Hannover, also 3 und 6 Pfünder - dann gab es eine Anzahl 12 Pfünder österreichischer Herkunft. Die Lafettenumbemalung fand meines Erachtens dann in Paris im Armeemuseum statt.

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  • preußische Beutegeschütze in der französischen Artillerie?

    Bei meinem Parisbesuch in der vorletzten Woche habe ich mir den im Hotel des Invalides stehenden preußischen schweren 12-Pfünder (Rohr No. 17 von 1780) näher ansehen können.
    Die Lafette scheint nicht adaptiert worden zu sein, was allerdings aus Mangel an Vergleichsobjekten hinsichtlich eines Absolutheitsanspruches unter Vorbehalt zu stellen ist.

    Was auffällt ist das olivgrün der Lafette. Ich denke, dass die Änderung in der Farbgebung zumindest ein Artilleriedepot voraussetzt und nur dann stattfand, wenn eine Weiterverwendung geplant war. .

    Kann der Einsatz derartiger Geschütze bei der französischen Artillerie nachgewiesen werden?
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