Gesucht: preuß. AHO vom 05.07.1806

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  • Da Capo
    Erfahrener Benutzer
    Adjudant
    • 23.10.2006
    • 829

    Gesucht: preuß. AHO vom 05.07.1806

    Ich suche im Wortlaut die preußische AHO vom 05.07.1806, in der der König eine Reihe von Veränderungen (Veränderungen bei der Infanterie mit Eingehen der dritten Musketier-bataillone, Wegfall der 3-Pfünder und noch einige andere Änderungen bei der Artillerie).


    Kann mir jemand einen Tip geben, wo ich diese AHO finde?
    Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.
  • Sans-Souci
    Erfahrener Benutzer
    Major
    • 01.10.2006
    • 1850

    #2
    Ich habe nur folgendes:

    Eine durch Kabinetts-Ordre vom 5. Juli 1806 verfügte Neuformation der Regimenter, wonach sie außer den zwei Grenadier-Kompagnien künftig drei Feld-Bataillone zu vier Kompagnien haben sollten, wurde angesichts der Kriegsgefahr vertagt
    (Jany, Gefechtsausbildung Infanterie, S. 20)

    Hier ein paar mehr Details aus dieser AKO (= Allerhöchste-Kabinetts-Ordre), auch zur Artillerie:

    https://books.google.de/books?id=QcM...tcover&pg=PR25

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    • Sans-Souci
      Erfahrener Benutzer
      Major
      • 01.10.2006
      • 1850

      #3
      Und hier Details zu den beabsichtigten Änderungen bei der Infanterie, aus Jany (Bd. 3, S. 533 f.):

      Zwischenablage01.jpg

      Zwischenablage02.jpg

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      • Spaen
        Erfahrener Benutzer
        Sergent-Major
        • 26.04.2020
        • 195

        #4
        Es war wohl allen (?) Militärschriftstellern diese AKO zu unbedeutend, um irgendwo ihren Wortlaut wiederzugeben. Eine Umsetzung in überschaubarem Zeitrahmen wäre wohl auch kaum möglich gewesen. Somit stellt sie nur ein zu vernachlässigendes Ereignis aus vielen Vorschlägen, Denkschriften und Ordres usw. der Vorkriegszeit dar, die nie Realität wurden.
        Nur ein kleines Beispiel: Eine Voraussetzung um die 3. Bataillone als vollwertige Feldbataillone umzuformen, wäre die Schaffung des Ersatzes für die Festungsbesatzungen gewesen. Hierfür waren die sogenannten Landreserve-Bataillone vorgesehen. Schon am 04. September 1805, nach 10 jähriger! Diskussion waren die entsprechenden Verfügungen erlassen worden. Seit dem tat sich wie immer- nichts!
        Auf den Zustand dieser Bataillone, der dem Leserkreis weitestgehend bekannt sein dürfte, soll dabei gar nicht weiter eingegangen werden. Übrigens neben den vorstehenden Erwähnungen wird die AKO noch im Band I, Seite 2 der Reorganisation der Preuß. Armee kurz erwähnt, ohne das inhaltlich weiter darauf eingegangen wird.

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        • Da Capo
          Erfahrener Benutzer
          Adjudant
          • 23.10.2006
          • 829

          #5
          In Bezug auf die beabsichtigten Änderungen bei der Artillerie ist diese AKO m.E.n. eine durchaus zu beachtende Vorschrift. Sie nimmt in großen Teilen die nach 1806 erfolgte Reorganisation der Artillerie voraus (Batterien aus leichten 6-Pfündern, Wegfall der Regimentsgeschütze).
          Daher ist die Kenntnis des Wortlautes von großem Interesse.
          Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

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          • Sans-Souci
            Erfahrener Benutzer
            Major
            • 01.10.2006
            • 1850

            #6
            Laut der Wiedergabe der AKO durch Höpfner sollten die Regimentsgeschütz-Batterien von Artillerie-Unteroffizieren, nicht, wie Porbeck angibt, von Artillerie-Offizieren kommandiert werden:



            Keine Ahnung, was richtig ist.

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            • Spaen
              Erfahrener Benutzer
              Sergent-Major
              • 26.04.2020
              • 195

              #7
              zu #5: Ein Großteil der Bestimmungen von 1808 haben ihre Vorläufer vor 1806. z.B. Bekleidung, Landwehr (schon unter Friedrich I. und Friedrich II.) u.s.w.
              Daher hat die Ordre für mich keine herausragende Bedeutung. Aber das kann jeder etwas anders sehen.
              zu #6: Die Regimentsartillerie wurde von Unteroffizieren der Artillerie geführt. Diese trafen, genau wie Knechte und Zugpferde, erst im Mobilmachungsfall bei den Infanterie-Regimentern ein. Ansonsten standen sie bei ihrem Artillerie-Regiment. Zum Beispiel bei der Mobilmachung vom 07.September 1805 trafen sie ab dem 21.September bei den Regimentern ein.
              Höpfner Bd.I, Seite 54 formuliert da etwas missverständlich.

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