Hier ein Video zum Übergang der Sachsen: http://www.youtube.com/watch?v=K8sytHvetjo
Übergang der Sachsen am 18.10.1813
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Zitat von Sans-Souci Beitrag anzeigen
Man kann also ziemlich sicher davon ausgehen, dass er Zugang zu den sächsischen Archiven hatte, zumal er für seine Arbeiten sogar das Ritterkreuz erhielt. Er hat auch zu Dresden geschrieben. Links dazu bei Napoleon-Series http://www.napoleon-series.org/cgi-b...read;id=127308
Für das Buch "Die Kriegsereignisse zwischen Peterswalde, usw.", bitte oben klicken. Und wenn ihr unten unter Messages in This Thread auf Thomas Hemmann klickt gibt es noch zwei weitere Links.Zuletzt geändert von KDF10; 12.05.2013, 18:05.
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Nachtrag Revue 09.10.13: Bericht Schreibershofen
Aster gibt noch einen - von mir erst jetzt bemerkten - Bericht des sächs. Leutnants (?) v. Schreibershofen über die Revue bei Eilenburg / Kültzschau am 09.10.1813:
[Beginn Zitat Aster]
Napoleon persönlich erhielt noch vor der Schlacht von Leipzig bei einer unweit Eilenburg über das 7. Armeecorps abgehaltenen Revue den sprechendsten Beweis von der Mißstimmung der Sachsen. "Immer", sagt v. Schreibershofen in seinem Aufsatze, "belebte des Kaisers persönliche Gegenwart und die Kraft seiner Rede jede Truppe aufs Neue, da der Soldat dem Helden gern vertraut und ihm viel vergiebt; doch während die übrigen gegenwärtigen französischen Truppenmassen die Luft durch ihr vive l'empereur erschütterten, schwiegen die um ihn dicht geschaarten sächsischen Krieger. Nicht das leiseste Zeichen von Ergebenheit erfolgte, obschon General Reynier selbst darum bat und während dieser Scene eine große Anzahl Individuen aller Grade notirt wurden, um das Kreuz der Ehrenlegion zu empfangen."
"Die vollendete Verwilderung der meisten mit uns fechtenden Franzosen, der Anblick ihrer Raubsucht und Mordbrennerei in unserem, ihrem Vortheile aufgeopferten Vaterlande, die unaufhörlichen Klagen und Beschwerden geängsteter, vor unseren Augen auf das Empörendste gemißhandelter Landsleute, veranlaßte diese zu der zum öftern wiederholten beschämenden Frage: wie lange die Sachsen diesen Franzosen noch helfen würden das eigene Vaterland zu veröden und elend zu machen?!"
[Ende Zitat Aster]
(Quelle: http://http://books.google.de/books?...AAcAAJ&pg=PA52)
Passt also vollkommen in das überwiegend berichtete Stimmungsbild, auch die Ursachen der Misstimmung der sächs. Truppen werden gut herausgearbeitet. Ich meine, damit kann Töppels These (nachträgliche Umdeutung des Verhaltens der Sachsen bei der Revue) als widerlegt betrachtet werden, zumal weitere Berichte über profranzösische Reaktionen der Sachsen offenbar nicht beizubringen sind.
Gruß, TomZuletzt geändert von Tom; 14.05.2013, 07:47.
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Zitat von Tom Beitrag anzeigen"Die vollendete Verwilderung der meisten mit uns fechtenden Franzosen, der Anblick ihrer Raubsucht und Mordbrennerei in unserem, ihrem Vortheile aufgeopferten Vaterlande, die unaufhörlichen Klagen und Beschwerden geängsteter, vor unseren Augen auf das Empörendste gemißhandelter Landsleute, veranlaßte diese zu der zum öftern wiederholten beschämenden Frage: wie lange die Sachsen diesen Franzosen noch helfen würden das eigene Vaterland zu veröden und elend zu machen?!"
[Ende Zitat Aster]
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Zitat von Tom Beitrag anzeigen
Passt also vollkommen in das überwiegend berichtete Stimmungsbild, auch die Ursachen der Misstimmung der sächs. Truppen werden gut herausgearbeitet. Ich meine, damit kann Töppels These (nachträgliche Umdeutung des Verhaltens der Sachsen bei der Revue) als widerlegt betrachtet werden, zumal weitere Berichte über profranzösische Reaktionen der Sachsen offenbar nicht beizubringen sind.
Gruß, Tom
Vielleicht war das kleine Mecklenburg aber auch das Zünglein an der Waage, das die Geschichte änderte. Für Napoleon hatten sie 1812 etwa 2.000 Soldaten. Gegen Napoleon brachten sie 1813 annähernd 4.000 Soldaten zusammen. Und das, obwohl von den 2.000 Soldaten in 1812 nicht einmal 5 Prozent zurückkehrtenZuletzt geändert von KDF10; 15.05.2013, 17:17.
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v. Schreibershofen / Sächs. Rangliste 1813
So, ich habe jetzt noch den oben erwähnten Offizier v. Schreibershofen in der sächs. Rangliste von 1813 recherchiert: Höchstwahrscheinlich handelt es sich um den Maj. der Inf. Maximilian v. Schreibershofen, 1813 als Adjoint im Generalstab tätig (Rangliste, S. 9).
Der (einzige) andere v. Schreibershofen ist ein Prem.-Ltn. Eberhardt v. Schreibershofen der 1. Halbinvaliden-Kompanie (Rangliste, S. 238) und kommt daher für die Revue bei Kültzschau wohl nicht in Frage.
Gruß, Tom
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Zitat von KDF10 Beitrag anzeigenVielleicht war das kleine Mecklenburg aber auch das Zünglein an der Waage, das die Geschichte änderte. Für Napoleon hatten sie 1812 etwa 2.000 Soldaten. Gegen Napoleon brachten sie 1813 annähernd 4.000 Soldaten zusammen. Und das, obwohl von den 2.000 Soldaten in 1812 nicht einmal 5 Prozent zurückkehrten
Grüße
Gunter
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Also wenn napoleon-online.de hier glauben darf, stand im Vertrag des Rheinbunds, daß Mecklenburg-Schwerin 1900 und Mecklenburg-Strelitz ein Truppenkontingent von 400 Mann stellen mußten. So war es nun ausgehandelt - warum sollten sie mehr stellen? Freiwillig macht das doch niemand. Anders sieht es aus wenn man aus den Bund austritt und gegen ihn und seinen Protektor kämpft. Da geht es dann um Kopf und Land sozusagen. Hatte nicht auch Mecklenburg 1806 noch zu Preußen gehalten - aus Verwandtschaft oder Tradition (ebenso wie Weimar) - und stand bei Napoleon sowieso nicht in hoher Gunst?"Die Nachwelt wird auf Grund von Thatsachen richten: Verläumdung hat mit der Zeit all ihr Gift verspritzt; ich werde jeden Tag an Ruhm gewinnen."
Napoleon zu O'Meara am 9. Dezember 1817
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Zitat von Lavalette Beitrag anzeigenAnders sieht es aus wenn man aus den Bund austritt und gegen ihn und seinen Protektor kämpft. Da geht es dann um Kopf und Land sozusagen.
So ging es im gewissen Sinne schon um Kopf und Kragen ...
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Schade, die Quelle würde mich brennend interessieren. Sollte das wirklich so stimmen, kann man die Mär von den "Befreiungskriegen" vergessen. Sachsen wurde jedenfalls unter russischer Verwaltung gezwungen eine Landwehr aufzustellen und seine Truppen gegen Frankreich einzusetzen.
Grüße
Gunter
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Zitat von Lavalette Beitrag anzeigenHatte nicht auch Mecklenburg 1806 noch zu Preußen gehalten - aus Verwandtschaft oder Tradition (ebenso wie Weimar) - und stand bei Napoleon sowieso nicht in hoher Gunst?
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Aus den Memoiren Bourriennes (während seiner Zeit als Gesandter in Hamburg):
"Als ich allen Ständen des niedersächsischen Kreises diese Thronbesteigung (Louis in Holland), und die Ernennung des Kardinal Fesch zum Coadjutor und Canzler des deutschen Reichs mit anderen amtlichen Mittheilungen gemeldet hatte, war der Herzog von Mecklenburg-Schwerin der Einzige, welcher mir nicht antwortete, weil er zuvor die Wünsche des Petersburger Hofes erfahren wollte."
Der Grund ist vielleicht darin zu finden:
"Ich hatte die Ehre, dieses Paar kennen zu lernen, als der Herzog von Mecklenburg mit seiner ganzen Familie sich nach Altona flüchtete. ... Solche bestand damals aus dem Erbprinzen, einem sehr geist- und kenntnisvollen Manne und Wittwer einer Großfürstin von Rußland, einer Schwester des Kaisers Alexander, ..."
Einige Kapitel später schreibt er noch:
"Der Herzog von Mecklenburg war weniger glücklich, als der Herzog von Weimar, ungeachtet seiner Verwandtschaft mit der regierenden Familie in Dänemark; er war gezwungen, in Altona zu bleiben bis zum nächsten Monat Julius, denn seine Staaten wurden ihm erst im Tilsiter Frieden wiedergegeben"
Also - das ist meine Meinung - hat sich wohl Alexander für ihn in Tilsit eingesetzt und das wird auch 1813 eine Rolle gespielt haben.
Interessant mit dieser Zentralverwaltungsbehörde, danke!
"Die Nachwelt wird auf Grund von Thatsachen richten: Verläumdung hat mit der Zeit all ihr Gift verspritzt; ich werde jeden Tag an Ruhm gewinnen."
Napoleon zu O'Meara am 9. Dezember 1817
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Zitat von Sans-Souci Beitrag anzeigenWenn ich mich richtig erinnere (finde leider im Moment die Quelle nicht) war es ein Grundsatz der von den Alliierten eingesetzten und vom Freiherrn von Stein geleiteten deutschen Zentralverwaltungsbehörde für die besetzten/befreiten Gebiete, daß die deutschen Staaten für den Kampf gegen Napoleon das doppelte dessen an Mannschaften stellen mußten, was sie für de Rheinbund gestellt hatten.
So ging es im gewissen Sinne schon um Kopf und Kragen ...
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Weiß eigentlich jemand, welche Truppen neben dem VII.Armeekorps und der Division Dombrowski bei der Revue am 09.10.1813 bei Kültzschau noch dabei waren?
Ich habe mich mal mit den Blättern der sächsischen Landvermessung (1791 – 1810) beschäftigt und auch schon einen in Frage kommenden Platz ausgemacht, wobei aufgrund meiner Unkenntnis über die noch anwesenden Truppen ich den Platzbedarf nicht einschätzen kann.Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.
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