Buch über Felduniformen der deutschen Truppen 1870/71

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    • 30.09.2006
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    Buch über Felduniformen der deutschen Truppen 1870/71

    Als "Abfallprodukt" des großen Werkes zu den Uniformen und der Ausrüstung der Armeen von 70/71 (wobei ich mich da ja um die "Pickelhauben" und "Raupenhelme" gekümmert habe), kommt nun ein Folgewerk heraus, in das Hinweise auf das "tatsächliche" Aussehen im Felde eingearbeitet werden. Diese habe ich aus zahlreichen Memoiren oder Regimentsgeschichten gewonnen. Ergänzt werden diese durch 31, nachträglich per Computer kolorierte Fotografien aus der Zeit von 1870/71, die meisten davon in Frankreich entstanden.

    Der Text aus der Verlagsankündigung schreibt zum Buch:

    Die deutschen Armeen beabsichtigten 1870/71 möglichst geschlossen, diszipliniert und nach Vorschrift bekleidet in den Krieg gegen Frankreich zu ziehen. Dass sich die Realität oftmals völlig anders darstellte, ist eine bislang wenig beachtete Tatsache.

    Bis heute beschäftigt das Erscheinungsbild des Soldaten im militärischen Alltag Historiker wie Uniformkundler gleichermaßen. Soldaten im Feld waren stets auf Improvisation angewiesen. Dabei sorgten die Widrigkeiten des Wetters dafür, dass unbequeme Uniformen und Bekleidungsstücke abgelegt und zurückgelassen werden mussten. Oft blieb der Nachschub aus und mitunter war es praktischer, bei eiskaltem Wetter die Uniform des Feindes anzulegen, anstatt zu erfrieren, und zwar selbst auf die Gefahr hin, dass dies zu Verwechslungen führte.

    Dieses Buch basiert auf zahlreichen Erlebnisberichten, Notizen und Anekdoten zum äußeren Erscheinungsbild der deutschen Truppen von 1870/71, die dem Herausgeber Markus Stein vorlagen. Es handelt sich dabei um Schilderungen aus erster Hand und von Soldaten, die selbst tagelang marschierten oder durchnässt im Sattel saßen. Für die Darstellung soll die klassische Gliederung, die den einzelnen deutschen Staaten und deren Waffengattungen folgt, verlassen werden. Vielmehr wird nach einer kurzen Einführung zur allgemeine Entwicklung der Uniformierung auf besondere Monturstücke wie Hosen, Schuhe oder Kopfbedeckungen eingegangen. Auch zu den Erfahrungen der Soldaten mit ihren Handfeuerwaffen gibt dieser Band einen lesenswerten Einblick.

    Dieses Buch widmet sich dem reizvollen Forschungsthema der Unordnung im ansonsten streng reglementierten Aussehen der Truppen. Die lebendigen Schilderungen werden ergänzt durch 31 nachträglich – von Luc Heinrich – kolorierte Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die den Soldaten des Krieges von 1870/71 neues Leben einhauchen. Dabei bieten die ausgewählten Fotografien einen möglichst breiten Überblick der beteiligten Truppen.
    Eine erste Ankündigung ist auch beim Online-Shop der Berliner Zinnfiguren veröffentlicht, unten der Link auf die deutsche Ausgabe - das Buch wird auch in Englisch und Französisch erscheinen.

    Natürlich bin ich gespannt, was die geneigten Leser vom Werk halten.

    Schöne Grüße
    Markus Stein
    Stein, Markus/Heinrich, Luc (Illustr.) | 1870/71 in Farbe. Uniformierung und Ausrüstung. Persönliche Erlebnisse deutscher Soldaten im Deutsch-Französischen Krieg | ISBN: 9783903341258 | Bücher zur Militärgeschichte und Modellbau - Berliner Zinnfiguren
    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben
  • admin
    Administrator
    Colonel
    • 30.09.2006
    • 2692

    #2
    Inzwischen wird die Verfügbarkeit des Buchs für den 2.12.2022 angekündigt - auf der u.a. Seite des Verlags könnt Ihr auch ein paar Beispielseiten einsehen.

    Schöne Grüße
    Markus Stein
    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

    Kommentar

    • Sans-Souci
      Erfahrener Benutzer
      Major
      • 01.10.2006
      • 1850

      #3
      Hab es geschenkt bekommen (vielen Dank ) und voller Begeisterung innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Eine sehr unterhaltsame und abwechslungsreiche Auswahl von Zitaten, die die vielfältigen Probleme mit der Ausrüstung und widrigen Witterungsbedingungen deutlich machen. Am niedlichsten fand ich die Geschichte von den Pferden, die sich "aus Kummer über dieses entsetzliche Dasein" nachts gegenseitig die Schabracken abgefressen haben sollen. Und die jeweils ganzseitig beigegebenen Zeichnungen eines Einwohners von Commercy, der die in dem Städtchen einquartierten Preußen porträtierte, sind auch sehr lebendig, teils schon karikaturhaft.

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      • Spaen
        Erfahrener Benutzer
        Sergent-Major
        • 26.04.2020
        • 195

        #4
        Die abgebildeten Kolorierungen sind von erstaunlich guter Qualität. Aber was ist mit der Tschapka des Ulanen passiert ?

        Kommentar

        • HKDW
          Erfahrener Benutzer
          Colonel
          • 02.10.2006
          • 2971

          #5
          Ich hab es ja auch geschenkt bekommen, nochmal vielen Dank Markus, echt großzügig und auch durchgelesen, sehr unterhaltsam und informativ, die zeitlosen Leiden des Soldaten im Krieg und seiner Ausrüstung.

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