Zitat von excideuil
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Russland hat sehr wohl eine bedeutende Rolle im Export nach England gespielt. Jedenfalls wenn man Kleßmann Glauben schenkt. Die Exportgüter waren extrem wichtig, hatten aber keinen hohen Warenwert.
Zitat Kleßmann: "England brauchte aber Russland: es bezog von dort vor allem Flachs und Hanf, Rußlands Hauptexportartikel, ebenso Pech und Schiffsholz, die Materialien also, ohne die Englands stärkste Waffe, seine Flotte, nicht unterhalten und vergrößert werden konnte. Schon 1761 hatte der britische Staatssekretär Townshend erklärt: Will man es auf einen Bruch mit Rußland ankommen lassen, so muß man auch damit rechnen, daß man im nächsten Jahr nicht über genügend Rohstoffe verfügen wird, um eine Flotte ausrüsten zu können. Und 1799 hieß es in einer offiziellen Mitteilung des Foreign Office: Von den Russen hängt es ab, ob die englische Flotte in all ihren Unternehmungen angehalten, in der Mitte all ihrer großen Anstrengungen gelähmt und so unfähig gemacht wird, ihre Feinde zur See zu verfolgen."
Für die Engländer war das ein existenzielles Problem. Die Seefahrt war damals alles andere als sicher. England bezog zum Beispiel Holz aus Kanada. Die Schiffsverluste auf der Nordatlantikroute waren besonders im Herbst ganz erheblich. In der Folge stiegen die Kosten der Versicherung (gab es auch damals schon) dramatisch. Für die Engländer war es deshalb wesentlich günstiger die Russen finanziell zu unterstützen, weil die Schiffsverluste auf der Route St. Petersburg-London wesentlich geringer waren. Ist wirklich interessant, was du hier schreibst. @admin, ich finde das ist einen eigenen Fred wert. Kannst du das zu einem neuen Fred verschieben? Etwa Wirtschaftskrieg zwischen Frankreich und England?
Gruß
Dieter
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