Während des Symposiums in Dresden habe ich von Pierre-Yves Chauvin einen tollen Tipp erhalten, nämlich eine EU-Initiative zur automatischen Erkennung von alten, handschriftlichen Aufzeichnungen. Da ich inzwischen auch immer mal wieder in Archiven bin und dort das Fotografieren ohne Blitz i.a. erlaubt ist, habe ich nun einen Fundus an Seiten, die mir immer noch viel Aufwand bereiten, sie zu transkribieren. Hier ist der Link auf das Portal: https://readcoop.eu/transkribus/?sc=Transkribus
Nun ist KI nicht immer ein positives Versprechen, aber hier bin ich begeistert. Ich habe schon mehrere Beispielseiten hochgeladen und mich inzwischen auch bei der (noch) nicht-kommerziellen Plattform registriert. Hier eine Beispielseite, die ich hochgeladen habe; sie stammt aus einer Akte bayerischer Einheiten mit Erfahrungen aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71.
Der Ergebnistext, der zeilenweise in gleicher Form wie die Originalseite ausgegeben wird, ist:
Da sind nun noch einige Fehler enthalten, aber die lassen sich aus meiner Sicht doch recht zügig verbessern ... man kann auch die KI trainieren, und die Verbesserungen direkt im Fenster der Anwendung eingeben.
Ich bin jedenfalls schon recht angetan ... und wer weiß, vielleicht lerne ich damit sogar noch mehr, die altdeutsche Schrift zu lesen.
Schöne Grüße
Markus Stein
Nun ist KI nicht immer ein positives Versprechen, aber hier bin ich begeistert. Ich habe schon mehrere Beispielseiten hochgeladen und mich inzwischen auch bei der (noch) nicht-kommerziellen Plattform registriert. Hier eine Beispielseite, die ich hochgeladen habe; sie stammt aus einer Akte bayerischer Einheiten mit Erfahrungen aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71.
Der Ergebnistext, der zeilenweise in gleicher Form wie die Originalseite ausgegeben wird, ist:
II
Bekleidung.
1, Die gleiche Farbe des Rockes und des Beinkleides
bewährte sich im Felde nicht, da der Soldal durch die Abgabe eines
dieser beiden Bekleidungsstücke nie gleichfermig
gekleidet werden kann.
2., Ebenso erwies sich die im Gebrauche stehende Fußbe-
kleidung - die Bundschuhe - nicht praktisch, indem in Folge
der jetzigen Schäftung dem Manne bei trockener
Witterung der Stab und Schmutz hineinfällt, bei
regnerischer Witterung oder bei Bewegung in
nassem teerain das Wasser in dieselbe eindringt.
Zudem Hetten die im Weiter verabreichten Stiefeln
trotz der Doppelsohlen die alte Absetzhuhe beibe-
helten, sodaß die Bewegung in denselben sehr
erschwert wurde.
3, Von großem Einfluß auf die Gesendheit der
Mannschaft dürfte die Einführung von wollenen
Hemden sein, indem dieselben den Körzer stets
in eiier gleichen Temparatur erhalten, und dadurch
viele Erkältungen verhindern durften.
4. Das stete Tragen der Beinkleider in den Stiefeln
ist nicht immer für praktisch efunden worden
da es bei Gheiser Witterung jedenfalls besser
sein kurfte, um den Fuß Luft zu haben. - Ebenso
ließ diese Trazweise bei regnerischer Witterung
das in den keinkleidern hermterfickernde Wasser
leicht in die Stiefel eindringen.
5., Bezüglich des Manteltragens wurde beobachtet,
daß der Mann bei ausgepacktem tormster
Bekleidung.
1, Die gleiche Farbe des Rockes und des Beinkleides
bewährte sich im Felde nicht, da der Soldal durch die Abgabe eines
dieser beiden Bekleidungsstücke nie gleichfermig
gekleidet werden kann.
2., Ebenso erwies sich die im Gebrauche stehende Fußbe-
kleidung - die Bundschuhe - nicht praktisch, indem in Folge
der jetzigen Schäftung dem Manne bei trockener
Witterung der Stab und Schmutz hineinfällt, bei
regnerischer Witterung oder bei Bewegung in
nassem teerain das Wasser in dieselbe eindringt.
Zudem Hetten die im Weiter verabreichten Stiefeln
trotz der Doppelsohlen die alte Absetzhuhe beibe-
helten, sodaß die Bewegung in denselben sehr
erschwert wurde.
3, Von großem Einfluß auf die Gesendheit der
Mannschaft dürfte die Einführung von wollenen
Hemden sein, indem dieselben den Körzer stets
in eiier gleichen Temparatur erhalten, und dadurch
viele Erkältungen verhindern durften.
4. Das stete Tragen der Beinkleider in den Stiefeln
ist nicht immer für praktisch efunden worden
da es bei Gheiser Witterung jedenfalls besser
sein kurfte, um den Fuß Luft zu haben. - Ebenso
ließ diese Trazweise bei regnerischer Witterung
das in den keinkleidern hermterfickernde Wasser
leicht in die Stiefel eindringen.
5., Bezüglich des Manteltragens wurde beobachtet,
daß der Mann bei ausgepacktem tormster
Ich bin jedenfalls schon recht angetan ... und wer weiß, vielleicht lerne ich damit sogar noch mehr, die altdeutsche Schrift zu lesen.
Schöne Grüße
Markus Stein
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