Österreich - Infanterie 1792 - 1800 Brotbeutel?

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  • HKDW
    Erfahrener Benutzer
    Colonel
    • 02.10.2006
    • 3192

    Österreich - Infanterie 1792 - 1800 Brotbeutel?

    Da hab ich nur eine Abbildung gefunden die diese zeigt, gibt es mehr davon oder eher nichtÖ Gefangene und Franz Bewachung ca 1798.jpg
  • admin
    Administrator
    Colonel
    • 30.09.2006
    • 2909

    #2
    Knifflige Fragen, HKDW ... leider findet sich im sehr guten Buch über die Belgier in den Habsburgischen Armeen keine Darstellung, auch nichts in den anderen Werken, die ich besitze.
    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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    • admin
      Administrator
      Colonel
      • 30.09.2006
      • 2909

      #3
      Aus der Geschichte des Tyroler Feld- und Land-, später 46. Linien-Infanterie-Regiments von Friedrich Dietrich von Hermannsthal, Krakau 1859, habe ich folgendes interessantes Zitat auf Seite 68 gefunden:

      Kittel durfte die Mannshcaft nur im Frieden haben, im Kriege mußten aus selben Brodsäcke erzeugt werden.
      Ich würde vermuten, dass diese Anordnung aus dem Jahr 1780 keine Angaben zum genauen Aussehen aufwies.

      Schöne Grüße
      Markus Stein
      "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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      • Sans-Souci
        Erfahrener Benutzer
        Colonel
        • 01.10.2006
        • 2079

        #4
        1798 wurden sie abgeschafft, 1808 wieder eingeführt:

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        • HKDW
          Erfahrener Benutzer
          Colonel
          • 02.10.2006
          • 3192

          #5
          Danke Oli, also im Feld wohl einen Brotbeutel

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          • Tom
            Erfahrener Benutzer
            Chef de Bataillon
            • 03.10.2006
            • 1155

            #6
            M.E. ist ein Brotbeutel im Krieg unverzichtbar, zumal, wenn das reguläre Verpflegungssystem aufgegeben wird und die Armee "aus dem Land" lebt. Die Soldaten brauchen auf jeden Fall einen Beutel o.ä., um unterwegs "gefundene" Lebensmittel aufzubewahren und zu transportieren. Darüber hinaus liest man öfter, dass der Kochkessel umgestoßen werden musste, weil überraschend aufgebrochen wurde, natürlich nahm man auch das halbgare Fleisch irgendwo / irgendwie mit...

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            • HKDW
              Erfahrener Benutzer
              Colonel
              • 02.10.2006
              • 3192

              #7
              Die Franzosen hatten keinen, allgemeine Regeln sind da auch mit Vorsicht, siehe Österreicher, zu genießen.

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              • HKDW
                Erfahrener Benutzer
                Colonel
                • 02.10.2006
                • 3192

                #8
                Laut Karger 1778 eingeführt um die Brotration für 2 Tage zu fassen, von der rechten Schulter zur linken Hüfte, wie der Tornister.

                Kommentar

                • Tom
                  Erfahrener Benutzer
                  Chef de Bataillon
                  • 03.10.2006
                  • 1155

                  #9
                  Stimmt, keine allgemeine Regel, Geissler illustriert das sehr schön für die französische (leichte) Infanterie 1806. Ich frage mich nur, was passierte mit den aufgespießten Brotlaiben und Fleischstücken (oder am Tornister angehängten Hühnern), wenn was übrigblieb? Irgendwann braucht der Soldat ja wieder sein Bajonett...
                  Angehängte Dateien

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                  • Sans-Souci
                    Erfahrener Benutzer
                    Colonel
                    • 01.10.2006
                    • 2079

                    #10
                    Das Brot auf dem Bajonett aufgespießt zu tragen, ist eine sehr schlechte Idee. Zumindest im Re-Enactment hatten wir den Effekt, daß sich schon nach kurzer Zeit ein brauner Roststreifen auf dem Bajonett bildete, da, wo es mit dem Brot, das ja innen immer etwas feucht ist, in Kontakt gewesen war.

                    Bardin merkt folgendes zum Transport von Brot und Fleisch in der französischen Armee an:

                    Brot. Da das Brot für vier Tage ausgeteilt wird, ist es unerläßlich, daß ein Teil davon in den ersten beiden Tagen eingepackt wird; der Tornister kann nur ein Militärbrot [pain de munition] aufnehmen, das in den vorderen Teil gesteckt wird; der andere Brotlaib, oder Brotrest, mit einer Kordel [ficelle] durchbohrt, muß oberhalb des Riemens für den Mantel hängen; doch diese Methode, von deren Gebrauch dennoch unmöglich abgelassen werden kann, hat sehr viele Nachteile: die Reibung nutzt den Tornister ab; die Sonne trocknet das Brot aus; der Regen durchnäßt es; der Staub verschmutzt es, und schließlich kann es verloren gehen oder gestohlen werden.

                    Fleisch. Wenn es roh ist, muß es in Stücken von zwei oder drei Pfund auf die Escouaden aufgeteilt und abwechselnd von den Soldaten getragen werden, diese Stücke sind in einem Taschentuch oder in einem Leinenlappen eingewickelt, die auf dem Tornister hängen.
                    Wenn das Fleisch gekocht ist, muß es auf die einzelnen Männer verteilt werden, die ihren Teil in ein Stück Papier einwickeln und ihn in dem für das Brot bestimmten Abteil unterbringen.

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                    • MHQiu
                      Neuer Benutzer
                      Soldat
                      • 19.02.2021
                      • 23

                      #11
                      Zitat von Sans-Souci Beitrag anzeigen
                      1798 wurden sie abgeschafft, 1808 wieder eingeführt:
                      Anton Schmideder drew this in 1808, it may be useful at least from a comparative standpoint.
                      Angehängte Dateien
                      Zuletzt geändert von MHQiu; Gestern, 08:48.

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                      • HKDW
                        Erfahrener Benutzer
                        Colonel
                        • 02.10.2006
                        • 3192

                        #12
                        Danke für die Schmideder Tafel - hast Du die vollständig, wegen der Größenangaben? Es scheint ja auch verschiedene Brotbeutel in der Österreichischen Armee gegeben zu haben, wohl auch ob die Truppe einen Tornister hatte oder nicht.Zwillichener Tornister für Fuhrewesen etc. Schmideder 1803.jpg

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                        • HKDW
                          Erfahrener Benutzer
                          Colonel
                          • 02.10.2006
                          • 3192

                          #13
                          Das Aufstecken von Fleischstücken, war eher eine Gelegenheitssache, keine Zeit um das richtig zu transportieren und zu verpacken, halt dann eben als Notlösung, so zumindest werte ich das Bild, Brot wurde auch an der Schnur über der Schulter getragen.Trommlerjunge Brot an der Schnur, Wacht-Parade zu Mannheim, Anno 1795 im Monat October B.jpg

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