Krupp "Stahlkanonen" ?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • vizenz
    Benutzer
    Tambour
    • 17.06.2012
    • 48

    Krupp "Stahlkanonen" ?

    Hallo,
    ich habe eine sehr laienhafte Frage, ich kenne mich aber mit Artilleriegeschützen nicht aus, und google hilft mir auch nicht wirklich weiter.
    Es geht um die Ausstattung der Bayerischen und Preußischen Feldartillerie im Feldzug 1870/71. Hauptsächlich wurden soweit ich das herausfinden konnte 4- und 6 Pfünder aus Krupp Produktion eingesetzt (C/61, C/64, C/67). Diese werden durchgängig als "Gußstahl" Geschütze bezeichnet.
    Waren diese Kanonenrohre alle schwarz (Gußstahlfarbig)? Die Geschützbezeichnungen und erhaltene Kanonen lassen das vermuten.
    Ich frage weil ich immer wieder Figuren von Modellbauern, Wargamern - aber auch um 1900 entstandene Abbildungen (vor allem der Bayern) sehe die bronzefarbene Kanonenrohre an genau diesen Kanonen zeigen. Gab es verschiedene Rohre oder sind die anderen Darstellungen einfach falsch?
    Besten Gruß,
    Andreas
  • admin
    Administrator
    Colonel
    • 30.09.2006
    • 2853

    #2
    Hallo Andreas,

    die Gussstahl-Rohre der 1860er Jahre wurden nach der Produktion nicht lackiert, aber zum Schutz vor Rost "brüniert". Im Werk von Witte über die gezogenen Feldgeschütze aus dem Jahr 1867 beschreibt er auf den Seiten 95 bis 96 diese Prozedur, die auch von den Artilleristen durchgeführt werden sollte. Bei seinen Angaben sind sogar die Zusammensetzung der "Beize" zu finden.

    Damit waren die Rohre tatsächlich dunkelgrau bis schwarz, allerdings ist es mir ein Rätsel wie Gussstahl-Kanonen dann Bronzefarben aussehen. Denn Gussstahl hat ja eher eine silbergraue Farbe mit leicht bläulichem Schimmer. Ich weiß jetzt aber auch nicht, ob um 1900 noch Bronzegeschütze im Einsatz waren, Bronze war ja das Vorgängermaterial des Gussstahls und auch 70/71 noch im Einsatz.

    Schöne Grüße
    Markus Stein
    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

    Kommentar

    Lädt...
    X