Bayerische Truppen in Spanien

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Sans-Souci
    Erfahrener Benutzer
    Colonel
    • 01.10.2006
    • 2049

    Bayerische Truppen in Spanien

    Bayerische Truppen waren ab 1808 in Spanien zu finden. Ich habe den Beleg angehängt, schwarz auf weiß, aus dem vor kurzem erschienenen Buch "Deutsche Militärgeschichte".

    Bei der auf derselben Seite erwähnten "Allgemeinen Wehpflicht" handelt es sich wohl um eine Art Gebärzwang ("Wehen"), um die Bevölkerungsverluste infolge der Massenaushebungen zum Militär wieder wettzumachen ? Nun, gut, das war der einzige Druckfehler, auf den ich gestößen bin.

    Ich habe nur das Kapitel über 1789-1815 gelesen, und es macht nicht Lust auf mehr. Der Autor erzählt die Kriege in groben Zügen nach, gewürzt mit anekdotischen Zitaten und Halbwissen. Die Brücken über die Beresina bauten "vor allem niederländische Pioniere". Mit entscheidend für den Ausgang der Schlacht von Leipzig sollen die britischen "Raketenwerfer" gewesen sein. Ich spare mir weitere Beispiele. Die Weiterentwicklungen in Miltärwesen und Taktik werden nur oberflächlich und kursorisch erwähnt. Die Auswahlbibliographie zu dem Kapitel 1789-1815 hätte jeder Geschichte-Leistungskursler besser zusammengestellt. Dieses Kapitel über die Revolutions- und Napoleonischen Kriege hätte sich der Autor wirklich sparen können. Si tacuisses ...

    Knapp die Hälfte des fast 1300 Seiten starken Buches ist der Zeit ab 1900 gewidmet, vielleicht - hoffentlich - kennt sich der Autor dort besser aus. Hier seine Wikipedia-Seite:



    Für militärhistorische Laien ist das Buch völlig ungeeignet, weil militärische Fachbegriffe nirgends erklärt werden.

    WhatsApp Bild 2025-09-15 um 19.18.28_becb3e50.jpg
  • admin
    Administrator
    Colonel
    • 30.09.2006
    • 2849

    #2
    Ich hatte große Erwartungen an das Buch, da Stig Förster doch ein renommierter Militärhistoriker, zuletzt an der Uni Bern, ist. Allerdings ging es mir ähnlich, als ich das Buch kaufte und mir als Erstes die Quellen bzw. Literatur betrachtete. Das Buch liest sich zwar ganz o.k., aber für die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg doch sehr schwach bzgl. der Literaturauswahl … und so kommt es wohl zu dem „Schrott“, den Du hier zitiert hast.

    Meine Empfehlung geht eher zu Peter Wilsons Buch „Eisen und Blut“, der sich auch der Militärgeschichte seit 1500 in den deutschsprachigen Ländern - also mit der Schweiz - beschäftigt. Er geht auch auf taktische und waffentechnische Neuerungen ein, die Heeresergänzung und die Inneren Zustände ein, neben der kriegsgeschichtlichen Betrachtung.

    Wer also ein modernes Werk zur deutschen Militärgeschichte in seiner Sammlung haben möchte, sollte Försters Buch meiden und stattdessen Wilsons Werk kaufen.

    Schöne Grüße
    Markus Stein

    P.S. da ich ohnehin meine Rezensionsseite aufbereiten möchte, würde ich diese beiden Werke dann kritisch bewerten … wobei mein Fazit ja oben schon steht
    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

    Kommentar

    • King's German
      Neuer Benutzer
      Enfant de Troupe
      • 16.09.2023
      • 4

      #3
      Danke für den Hinweis. Ich hatte auch überlegt, daß Buch zu kaufen. Das hat sich jetzt erledigt.

      Kommentar

      Lädt...
      X