Ich habe vor 3 Tagen das neue Buch von
Mikaberidze, Alexander : The Battle of Borodino - Napoleon Against Kutusov, Barnsley 2007
bekommen und fast auf einen Satz durchgelesen.
Das Buch umfaßt 276 Seiten, Harcover und hat mich 36 Euro gekostet. Alexander Mikaberidze beweist hier seine hervorragende Kenntnis und reflektiert sehr kritisch seine Quellen, da er rußisch, deutsch, englisch und französisch spricht (und vielleicht auch noch andere Sprachen, Polnisch?) schöpft er aus einen reichen Fundus an Unterlagen, ganz besonders eben auch russische Literatur was viele interessante Neuigkeiten bringt.
Er räumt auch sehr kritisch mit der Legendenbildung auf, wie z.b. dass Nebel ein Grund dafür war dass viele französische Geschütze am Anfang der Schlacht ihr Ziel nicht erreichten - es war eine schlechte Geländeaufklärung vor der Schlacht - und die Geschütze waren einfach zu weit hinten postiert - um nur ein Beispiel zu nennnen.
Der ganze Verlauf der Schlacht und der Vortage wird detailliert - bis auf Regiments oder Batterieebene behandelt. Das Grauen der Schlacht wird extrem gut geschildert und man wundert sich, dass überhaupt jemand diese blutige Schlacht überlebt hat, die Soldaten beider Seiten, die Allierte Armee um Napoleon und die der Rußen ließen sich regelrecht abschlachten.
Sehr schön finde ich auch die Fußnoten (am Ende des Buches), er nummeriert einfach durch und so kann man schnell und ohne langes hin- und herblättern die gewünschte Fußnote finden.
In markierten Absätzen bringt er auch immer wieder wissenswertes über das heutige Schlachtfeld, oder über das Museum, oder Leo Tolstoy und Borodino, was das Werk sehr gut abrundet.
Da aus verlagstechnischen Gründen die Seitenzahl des Buches begrenzt werden mußte, sind weitere Informationen der sehr sehr gründlichen Recherche im Internet auf www.napoleon-series.org - zu finden.
Mikaberidze ist ohne Zweifel einer der kompetentesten Autoren der napoleonischen Geschichte - und läßt auf weitere Werke hoffen.
Nach dem ausgezeichneten Werk von Robert Goetz - Austerlitz 1805 - behandelt Mikaberidze die Schlacht von Borodino in ebenfalls hervorragender Virtousität.
Eine besser Ausstattung des Buches wäre dem Autoren zu wünschen gewesen, größere Karten, auch in Farbe, aber das ließ das Budget des Herausgebers wohl nicht zu.
In den kommenden Jahren wird den ausgebildeten Historiker Alexander Mikaberidze handwerklich und fachlich wohl kaum jemand das Wasser reichen können.
Wer also noch kein Weihnachtsgeschenk hat, das Buch wäre eine gute Idee . . .
Mikaberidze, Alexander : The Battle of Borodino - Napoleon Against Kutusov, Barnsley 2007
bekommen und fast auf einen Satz durchgelesen.
Das Buch umfaßt 276 Seiten, Harcover und hat mich 36 Euro gekostet. Alexander Mikaberidze beweist hier seine hervorragende Kenntnis und reflektiert sehr kritisch seine Quellen, da er rußisch, deutsch, englisch und französisch spricht (und vielleicht auch noch andere Sprachen, Polnisch?) schöpft er aus einen reichen Fundus an Unterlagen, ganz besonders eben auch russische Literatur was viele interessante Neuigkeiten bringt.
Er räumt auch sehr kritisch mit der Legendenbildung auf, wie z.b. dass Nebel ein Grund dafür war dass viele französische Geschütze am Anfang der Schlacht ihr Ziel nicht erreichten - es war eine schlechte Geländeaufklärung vor der Schlacht - und die Geschütze waren einfach zu weit hinten postiert - um nur ein Beispiel zu nennnen.
Der ganze Verlauf der Schlacht und der Vortage wird detailliert - bis auf Regiments oder Batterieebene behandelt. Das Grauen der Schlacht wird extrem gut geschildert und man wundert sich, dass überhaupt jemand diese blutige Schlacht überlebt hat, die Soldaten beider Seiten, die Allierte Armee um Napoleon und die der Rußen ließen sich regelrecht abschlachten.
Sehr schön finde ich auch die Fußnoten (am Ende des Buches), er nummeriert einfach durch und so kann man schnell und ohne langes hin- und herblättern die gewünschte Fußnote finden.
In markierten Absätzen bringt er auch immer wieder wissenswertes über das heutige Schlachtfeld, oder über das Museum, oder Leo Tolstoy und Borodino, was das Werk sehr gut abrundet.
Da aus verlagstechnischen Gründen die Seitenzahl des Buches begrenzt werden mußte, sind weitere Informationen der sehr sehr gründlichen Recherche im Internet auf www.napoleon-series.org - zu finden.
Mikaberidze ist ohne Zweifel einer der kompetentesten Autoren der napoleonischen Geschichte - und läßt auf weitere Werke hoffen.
Nach dem ausgezeichneten Werk von Robert Goetz - Austerlitz 1805 - behandelt Mikaberidze die Schlacht von Borodino in ebenfalls hervorragender Virtousität.
Eine besser Ausstattung des Buches wäre dem Autoren zu wünschen gewesen, größere Karten, auch in Farbe, aber das ließ das Budget des Herausgebers wohl nicht zu.
In den kommenden Jahren wird den ausgebildeten Historiker Alexander Mikaberidze handwerklich und fachlich wohl kaum jemand das Wasser reichen können.
Wer also noch kein Weihnachtsgeschenk hat, das Buch wäre eine gute Idee . . .
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